Stromverbrauch: Nachtspeicher oder Ölradiator

Hallo,

habe einen Musikraum im Dach unseres Carports (gemauerte offene Garage sozusagen). eigentlich ganz gut isolierter Decke…fachmännisch eingebaut und estrich (hier wurde Heraklit und ne schicht styropor wenn mich nicht alles täuscht mit verlegt. ).
Heize momentan mit einem Ölradiator…bin 2 tage die woche ca 6-7 stunden in dem raum. die restlichen tage manchmal 2-3 stunden.
Der Ölradiator läuft immer wenn ich nicht im Raum bin auf minimum temperatur, so daß es überschlagen bleibt. wenn ich mich darin aufenthalte stelle ich die temperatur oder leistung schon höher ein.

Meine Frage, kommt man mit einem Nachtspeicherofen 5-6Kw günstiger vom Stromverbrauch? Dieser würde ja aber dann jede nacht laden bis er voll ist. womöglich auch in nächten, wenn ich am nächsten Tag gar nicht in das zimmer muss…! Könnte man über ne zeitschaltuhr einstellen, dass er nur immer 2-3 stunden nachts läd?
käme das dann günstiger?

Ein weiteres Problem ist im winter wenns recht kalt ist, spürt man die kälte von unten an der Decke. da sind dann die Füße eigentlich immer kalt, egal wie man den Heizer aufdreht.
Gäbe es die möglichkeit ne Mattenfußbodenheizung, also eine die ganz flach ist, direkt unter einem Laminatboden zu verlegen???
Wie wäre bei so einer Sache der Stromverbrauch???

Andere frage: Decke von unten her also in der Garage nochmals mit Styrodur dämmen?

Bedanke mich für die Antworten.
viele Grüsse
Markus

Hallo !

Du hast das Heizprinzip der Nachspeicher nicht richtig erkannt.

Überhaupt,das ist so unwirtschaftlich,daß man es überhaupt nicht empfehlen kann.
Warum gibt es keine Neuanlagen von Nachtspeicherheizungen ?
Zu teuer(die teuerste Art zu heizen!)

Ein Ofen von 5-6 kW (wo kommt diese Angabe her?) heizt in der Nacht etwa 8 Stunden auf(Vollladung,kann man aber reduzieren),das wären also 40 -48 kWh zu einem angenommenen Tarif von 0,15 €/kWh = 6 bis 7,20 pro Tag.
Da wäre es ja noch billiger,wenn Du bei Bedarf mit einem Heizlüfter zum Tagestarif die „Bude“ wärmst.

Außerdem muß man Nachstrom beantragen,braucht einen Umbau am Zähler,(2. Zähler oder 2-Tarif-Gerät),dazu Platz dort für Zubehör,zahlt eine Grundgebühr dafür usw.
Vom Installationsaufwand ganz zu schweigen.
Und das alles für einen Raum,der noch dazu nicht regelmäßig genutzt wird.
Die Speicherwärme ist bei Nichtnutzung nach einem,spätestens 2 Tagen „verschwunden“ und hat den Raum temperiert,dann würde die Aufladeregelung neu laden usw.

Man kann mit der Schaltuhr die Ladezeit begrenzen(geht natürlich auch mit dem Regler am Gerät,wo man 30%,60% und 100% ladung einstellen kann,falls nicht eine echte Regelung mit Restwärmefühler vorhanden ist.Dann wird nur entsprechend nachgeladen,wie es gebraucht wird(oft noch nach Außentemperatur). Da der Beginn(und Ende)der Ladezeit nicht ganz bekannt ist,geht es mit der Schaltuhr eher schlecht.

Ich würde beim Ölradiator bleiben.

MfG
duck313

vielen dank für die aufschlußreiche Antwort.

das mit dem Tag/Nachtstromzähler hätten wir. aber denke daß mit nachtspeicher lass ich lieber. hab zwar einen im Raum stehen, aber nie angeschlossen.

kann jemand zu dem thema mit den verlegbaren Fußbodenheizungen (auch strombetrieben) die man unter den Laminat verlegen können soll, etwas sagen??

danke vielmals

Hi, ja ich, : Laminat fühlt sich aufgrund der Materialeigenschaft (melaminharzkunststoff) her kalt an, ähnlich wie bei einem glatten Stein der sich mir 25 Grad auch noch kühl anfühlt.

Wenn der Bodenaufbau aber schon wie beschrieben gut isoliert wurde, würde ich statt des Laminats einen ganz gewöhnlichen Weichholz-Fussboden legen.

Je weicher das Holz (Fichte oder die etwas härtere Lärche oder Douglasie), umso weniger kalt ist es.
gerade wenn man Barfuss oder mit Socken auf dem Boden steht, enzieht ein harter glatter dichter Boden dem Fuss die Wärme, bzw. „überträgt“ er die Kälte.
Geh einfach in einen Baumarkt und halte die Hand auf eine Laminatboden und im Vergleich dazu auf einen Weichholzboden.
Wenn die Raumhöhe es erlaubt, würde ich den Boden aber mit einem Blindboden bzw. Polsterhölzern verlegen und nicht direkt auf einen Estrich.
Dadurch bleibt das Gehgefühl besser, der Boden schwingt.

Ein neuer Boden ist sicher billiger und weniger Aufwand als unter dem Laminat eine E- FBH zu verlegen.
Akustisch dürfte er auch den Raum aufwerten.

Ich denke diese Massnahme ist leicht ausreichend, ansonsten legst du genau dort einen Schafwollteppich unter die Füsse.
Ja und ansonsten einen Ölradiator zum heizen für den fallweisen Betrieb.
OL

Wie bereits beschrieben lass den Nachspeicher.
Entweder einen Heizlüfter zusätzlich gegen Fußkälte oder eine Heizmatte…
kannst Du keinen Heizkörper vom haus anschließen?

ULI