Warum dauert das Sparprogram ( Waschmaschine ) länger als das normale?
Man kann Wäsche massiv walken, dann wird sie schnell sauber.
Oder man lässt das Waschmittel in Ruhe wirken, bewegt die Wäsche seltener, das wird mindestens genauso sauber, kostet aber weniger Strom.
Zusätzlich wird die Temperatur während des Sparprogramms niedriger gehalten, oft wird der eingestellte Wert nur kurz oder gar nicht erreicht.
kurz gesagt, die Einweichzeit ist länger
schönes Wochenende
lang gesagt:
In Vollwaschmitteln sind neben den Tensiden (seifenartigen Substanzen) Enzyme drin. Diese knabbern Fette, Eiweiße oder Stärkereste an und lösen sie dabei auf. Das klappt ganz gut, dazu muss das Wasser am besten warm sein und ab und zu mal bewegt werden. Auch die Tenside und Bleichmittel brauchen keine große Hitze mit kräftiger Bewegung, es reicht völlig, wenn sie ein wenig Wärme und ein bisschen Bewegung bekommen.
Mit größerer Hitze und massiver Bewegung bekommst du die gleiche Reinigungswirkung, verbrauchst mehr Energie und beanspruchst die Wäsche stärker.
Meine Waschmaschine hat zusätzlich ein Einweichprogramm, dann steht die Lauge eine Stunde lang, bevor es mit dem Waschen losgeht. Kostet nichts extra (außer Zeit) und sorgt für deutlich bessere Reinigung bei schwierigen Flecken.
Hi!
Kommt es nicht auch auf die Dauer an, wie „schnell“ die Erhitzung erreicht wird? Sprich 40 Grad langsam erhitzt verbraucht nicht soviel Energie wie 40 Grad schnell erhitzt?
Und egal, ob Waschmaschine oder Geschirrspüler? (Erhitzung bzw. „Sparprogramm“ generell?)
Grüße,
Tomh
dankeschön …das versteh sogar ich.
Nein.
Es ist vom Verbrauch her egal, ob man eine starke Heizung von 2000 W über z.B. 15 Minuten einschaltet oder eine schwache Heizung von 1000 W für 30 Minuten. Der Verbrauch ist gleich.
Wichtig wäre auch wie lange die 40 °C gehalten wedren, also damit gewaschen wird. Die Programme sind oft so ausgelegt das beim erreichen der Temp. nicht mehr weiter geheizt wird.
Eher andersrum.
Die Energie für die Temperaturerhöhung musst du sowieso aufbringen, auch wenn du gar keine Verluste hättest.
Es geht aber ständig Energie an die Umgebung verloren. Je länger, umso mehr.
Also lieber schnell mit viel Leistung aufheizen als langsam mit wenig.
Gruß,
Kannitverstan
Nö, ganz im Gegenteil. Die Energie, die das Wasser aufnimmt, ist exakt die gleiche. Aber wenn du langsamer erwärmst, hat das Wasser länger Zeit, Energie an die Umgebung abzugeben.
Btw., in aller Regel haben all diese Elektrogeräte eine Regelung, die genau zwei Zustände kennt: „Heizen“ und „nicht Heizen“. Die können gar nicht „ein wenig Heizen“.
Darum:
Noch kurz etwas technisches:
Bei vielen WA ist es so, daß bei Anwahl von 60C nur auf 40 oder 45 gehizt wird, um auf das A+++ zu kommen. ein legaler Trick, die EU Gesetze verbieten es NICHT, daß bei Anwahl eines ECO 60 Programmes nur auf ??C geheizt wird und dabei die Waschdauer verlängert wird, um die gleiche Waschwirkung zu erzielen.
Richtig ist, daß die Geräte die Heizung nur AN oder AUS schalten können. Es ist auch so, daß die Temperatur nur einmal erreicht wird, dann fällt sie kontinuierlich durch NICHT einschalten der Heizung ab. Bei einigen älteren Miele Modellen der späten 90er konnte man die Anzahl im KoBu Programm nachzuheizen noch programmieren, 1x, 2x, 3x.
Nachteile dieser Verarsche ist, daß durch zusätzliche Nutzung von Flüssigwaschmitteln und der medialen Indoktrination sparsam zu dosieren, die Geräte regelrecht vergammeln, verkeimen, teilweise brutale Keimschleudern sind, wenn ich bei so manchem Kundenrückläufer das Flusensieb entferne und es nach Abwasserkanal riecht. Ebenso leiden die Heizkörper unter der Mangeldosierung, die verkalken schnell.
Deswegen:
Pulverwaschmittel, weiß, bunt für die enstprechenden Textilien, Woll/Seidewaschmittel für empfindliches, 30/40C für das thermisch reduzierte Textil, 60C wann immer möglich, oder 75C/90C gelegentlich bei robusten Textilien.
Weichspüler bei Handtüchern und Unterwäsche meiden, sie sind nicht mehr saugfähig hinterher.
Für rein synthetische am Körper getragene Wäsche Hygienespüler nehmen, dann riechen sie nicht so schnell nach Schweiß.
danke für die interessanten infos…jetzt bin ich um vieles klüger…
Bei z. B. halber Temperatur wird überproportional Energie gespart. Das heißt, eine Ersparnis ist auch bei doppelter Zeit vorhanden. Die Enzyme haben eine optimale Temperatur; und die ist sowieso nicht sehr hoch. 40°C ist z. B. eine vorteilhafte Temperatur, und die reicht bei den heutigen Waschmittel vollkommen aus, um ein sehr gutes Waschergebnis zu erhalten.
Es muß aber strikt auf ausreichende Dosierung geachtet werden sonst ist die Keimbildung schnell da !
Ich bereite tagtäglich Kundenrückläufer für den weiterverkauf auf, ich sehe ALLES was falsch gemacht werden kann,
Richtig. Und - soweit das von mir Gelesene stimmt - muss auch regelmäßig Vollwaschmittel benutzt werden, da nur dieses antibakterielle Bleichmittel enthält
Stimmt das?
Ja. Weißes mit einem Pulver Vollwaschmittel und so wie möglich und nötig.
Die megaperls z. B. Enthalten auch keine Abwasser belastenden den Karton unnötig füllende Füllsalze.