Hallo,
So einen Anbieter wirst Du nicht finden. Die halten sich alle
die Möglichkeit offen, bei Bedarf auch Kohle- oder Atomstrom
zuzukaufen.
wieso sollten sie? Üblicherweise erfolgt die Einspeisung der „Ökoenergie“ auf Grund standardisierter Lastprofile (bei Lichtblick erfolg meines Wissens alle viertel Stunde ein Abgleich). D.h. zu unterschiedlichen Tageszeiten werden unterschiedliche Mengen an Ökostrom in das Netz eingespeist. Damit wird der verbrauch sehr exakt abgebildet. Der Rest wird tatsächlich aus „grauem“ Strom gedeckt. Vor ca. 2 Jahren gab es einen kleinen „Skandal“, weil Lichtblick wohl 1% grauen Strom benötigte. Lichtblick hat daraufhin verschiedene Maßnahmen ergriffen (Reservekapazität erhöt etc.) und ist damit AFAIK unter 0,5% gekommen (nur mal um die Größenordnung zu nennen). Grauer Strom ist Strom nicht genau definierter Herkunft.
Sie können ihren Kunden ja schließlich nicht
einfach den Saft abdrehen, wenn nicht genug regenerativen
Strom zur Verfügung steht.
Dafür sind die Reservekapazitäten da und entsprechende Vertragliche Verpflichtungen der Erzeuger.
Und wenn diese Möglichkeit erst
einmal besteht … nun ja, auch Ökostomanbieter können nicht
jeder Versuchung widerstehen.
Das ist jetzt eine Unterstellung Deinerseits. Allerdings ist die Konkurrenz so groß, dass man sich das zweimal überlegt (den "Lichtblick-Skandal hat der Konkurrent Greenpeace-Energy „aufgedeckt“).
Der Sinn Ökostrom zu beziehen liegt darin, dass die Ökostromanbieter in ihren Verträgen Klauseln enthalten, die ein bestimmtes prozentuales Investitionsvolumen in neue Anlagen vorschreiben bzw. ein Maximales Durchschnittsalter der Anlagen festlegen. Dadurch wird der Neubau forciert.
Gruß, Niels