Strukturwandel in den neuen bundesländer Strukturwandel Politik

Liebe/-r Experte/-in,
ich soll ein referat ausarbeiten.
das thema : strukturwandel in den neuen bundesländer
welche der neuen bundesländer eignet sich am besten zum vorstellen, welches hat den höchsten strukturwandel hinter- oder vor sich?
wäre schön, wenn man mir hilft!
danke
liebe grüße
Kristin

Hallo Kristin12 Mein
Vorschlag wäre einen Vergleich zwischen Sachsen(beste Performance)und Brandenburg(mäßig)vorzunehmen Hilfsquelle evt. www.bundeslaenderranking.de/2010.In der Hoffnung dir geholfen zu haben verbleibe ich mit freundlichem Gruß

ich soll ein referat ausarbeiten. das thema:
strukturwandel in den neuen bundesländern
welche der neuen bundesländer eignet sich am
besten zum vorstellen, welches hat den höchsten
strukturwandel hinter oder vor sich?
wäre schön, wenn man mir hilft!

Hallo,

ich antworte hier, weil Deine Frage durch wer-weiss-was an mich herangetragen wurde. Ich stamme selbst aus den Neuen Bundesländern, habe also den Strukturwandel über Jahrzehnte miterlebt und verfolge ihn über die Presse und andere Medien.

Vielleicht sagst Du uns, für welche Art Bildungseinrichtung und für welches Fach Dein Referat sein soll, und wie alt Du in etwa bist, dann können wir gezielter antworten.

Zuerst einmal müßtest Du klären, welche Bereiche Du besprechen willst, z. B. Abgaben-/Gebühren-/Steuer-System, Altersstruktur, Bebauungsstruktur, Beschäftigungsstruktur, Bildungssystem, Eigentumsstruktur, Einkommensstruktur, Familienstruktur, Gesundheitssytem, Infrastruktur, Kommunikationsstruktur, Konsumstruktur, Kriminalität, Kultur, Landwirtschaftsstruktur, Politisches System, Machtstruktur, Rechtssystem, Verkehrsstruktur, Verwaltungsstruktur, Wirtschaftsstruktur, Wohnbedingungen.

Es ist sicher nicht nur nach einem einzigen der Neuen Bundesländer gefragt, sondern nach der Entwicklung insgesamt.

Wikipedia gibt unter den entsprechenden Stichpunkten einen guten Überblick.

Die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern hängt natürlich auch sehr von den früheren strukturellen Bedingungen und von den dort jeweils tätigen Politikern ab. Sachsen und das südliche Sachsen-Anhalt waren schon immer industriell stärker als der Norden, der land- und forstwirtschaftlich geprägt war.

Der Übergang vom Zentralismus in die Parlamentarische Demokratie und von der Staatswirtschaft (Planwirtschaft) in die Privatwirtschaft wird überschattet von der sich jetzt beinahe ungehindert entfaltenden Konkurrenz zu den aufstrebenden Ländern und den weniger entwickelten Ländern (Globalisierung) und vom Rückgang der Geburtenrate.

Man sagt, in einem Umbruch schwemmt es manche nach oben, und viele werden hinweggeschwemmt.
Es ist eine Entsolidarisierung, Individualisierung, Deindustrialiserung und Spaltung der Gesellschaft, die Verarmung der Kommunen, der Bundesländer und des Staates festzustellen. Blühende Landschaften, die uns versprochen und mit denen die DDR-Bürger geködert wurden, sind überall anzutreffen - die brachliegenden Äcker und Industriebrachen, auf denen das Unkraut blüht. Die Hauptbeschäftigung der Bürger dürfte Fernsehen sein.
Kaum ein großer Konzern hat seine Zentrale in den Neuen Bundesländern; Großbetriebe gibt es nur noch selten. Beschäftigung wurde und wird – verständlicherweise - abgebaut wo es nur geht. Lieber bezahlt man ein Heer von Arbeitslosen - mit allen gesellschaftlichen Verwerfungen, die sich daraus ergeben. Die Neuen Bundesländer sind Markt und billige Zulieferer für Unternehmen in den Alten Bundesländern. Die in den Dörfern strukturbestimmenden Agrarbetriebe gibt es nicht mehr – an ihre Stelle sind Familienbetriebe oder Agrargesellschaften mit wenigen Beschäftigten, Investitions- und Spekulationsobjekte fremder Investoren, Stilllegungsflächen oder Naturschutzgebiete getreten. Statt zu laufen oder mit dem Fahrrad zu fahren fährt man Auto oder muß mit dem Auto fahren. Wer Arbeit hat, egal wie schlecht bezahlt sie wird, wie unattraktiv sie ist oder wie weit man zu ihr fahren muß, muß froh sein. Die Unterschiede zwischen Arm und Reich und zwischen Stadt und Land verschärfen sich weiter. In der DDR sollten alle Regionen, z. B. durch geplante Industrieansiedlungen, möglichst gleichmäßig entwickelt werden - im heutigen Wirtschaftssystem entwickeln sich die Regionen logischerweise unterschiedlich. Die Regionen kämpfen gegeneinander mit Subventionsgeldern für Unternehmen. Der Binnenkonsum ist geschwächt durch zu reiche und zu arme Menschen, so daß der deutsche Export stark aufgebläht ist und in anderen Ländern die heimische Industrie behindert.
Es ist doch logisch: Durch den ständigen Wettbewerb sind die Unternehmen gezwungen, ihre Kosten immer weiter zu senken - von den hergestellten Produkten kann eine immer geringer werdende Anzahl von Menschen leben. Der Rest, und der Staat, muß sehen wo er bleibt. Die einzige Alternative in einem rohstoffarmen Land wie Deutschland, das sagt man seit vielen Jahrzehnten, ist eine gut gebildete Bevölkerung, die Forschung, Wissenschaft, Technologie und Industrie entwickelt und so im Wettbewerb mit anderen Staaten ihr Einkommen sichert. Aber leider ist das föderale Bildungssystem, in dem auch nur gespart wird, ebenfalls nicht geeignet, dieses zu ermöglichen.

Der Strukturwandel in den verschiedenen Bereichen müßte sich an den statistischen Zahlen ablesen lassen. Ich selbst habe leider keine Zahlen parat. Wenn Du uns die Bereiche, die Du genauer untersuchen willst, nennst, kann ich Dir ein paar Tips dazu geben.