Stubenreinheit anerziehen

Liebe Hundeexperten!

Ich hab ja momentan zwei Hunde einer Bekannten in Pflege, während ihres Urlaubs.

Die Kleine macht inzwischen nicht nur richtig Probleme beim Gassigehen (siehe mein Posting weiter unten) sondern sie macht immer häufiger in die Wohnung.

Meine Bekannte hat mir gesagt, dass die Kleine nicht lange einhalten kann und sie wusste auch, dass ich ganz normal arbeiten gehe. Sie wollte ihr beibringen auf eine Matte zu pinkeln, die sie mir auch mitgegeben hat. Das funktioniert aber nicht.

Tagsüber klappt es einigermaßen. Als ich mal länger arbeiten musste, hat sie schon mal auf einen der Läufer gepieselt, aber die schmeiß ich dann grad in die Waschmaschine. Geht ja nicht anders.

Was aber überhaupt nicht mehr klappt ist über Nacht. Ich beeile mich morgens wie verrückt, aber selbst, wenn über Nacht nur 7 Stunden vergangen sind, schafft sie es nicht bis draußen.
Gestern morgen hat sie kurz vor der Haustür in den Flur und auf meine Schuhe gepinkelt.

Heute morgen hat sie mir sogar ein Häufchen auf den Läufer gesetzt und während ich das wegmachte hat sie zwei Seen auf einen anderen Läufer gemacht - und das ist dann noch daneben gelaufen.

Mir wird das langsam zuviel. 

Ich hab nicht viel Ahnung von Hundeerziehung (hab das meiner Bekannten gegenüber auch nie behauptet). Zuhause kann meine Bekannte den Hund alle paar Stunden grad aus der Tür rauslassen, bei mir geht das nicht, ich muss mich erst anziehen, die Treppe runter - aber das dauert zu lang.

Unterwegs im Dorf treffe ich dauernd Leute mit kleinen Hunden, die locker 8 - 10 Stunden über Nacht aushalten. Also liegt das doch nicht zwangsweise daran, dass so ein kleiner Hund nur ne kleine Blase hat. Aber wie haben die das hingekriegt?

Wie trainiert man das? Ich sehe den Hund ja nie dabei, also hat es ja keinen Sinn, sie zu schimpfen, wenn das schon ein paar Minuten her ist.

Für ein paar Tipps wäre ich sehr sehr dankbar.

Gruß, DDD

hi

Liebe Hundeexperten!

bin ich nicht - ich hatte nur ein paar Pflegehunde zum Aufpäppeln vom Tierschutz und als Urlaubsvertretung für Bekannte

Meine Bekannte hat mir gesagt, dass die Kleine nicht lange
einhalten kann und sie wusste auch, dass ich ganz normal
arbeiten gehe. Sie wollte ihr beibringen auf eine Matte zu
pinkeln, die sie mir auch mitgegeben hat.

dann sollte sich deine Bekannte mal prinzipiell über Tierhaltung nachdenken und ob man den Viechern einen Gefallen tut

Tagsüber klappt es einigermaßen. Als ich mal länger arbeiten
musste, hat sie schon mal auf einen der Läufer gepieselt, aber
die schmeiß ich dann grad in die Waschmaschine. Geht ja nicht
anders.

was den Uringeruch NICHT entfernt - den Hund also dazu animiert, genau dort wieder drauf zu pinkeln - ist ja geruchsmäßig ein Klo (mit Urinentfernern z.B. Ecodor bekommt man den Urin tatsächlich neutralisiert - bevor man das Zeug wäscht)

Was aber überhaupt nicht mehr klappt ist über Nacht. Ich
beeile mich morgens wie verrückt, aber selbst, wenn über Nacht
nur 7 Stunden vergangen sind, schafft sie es nicht bis
draußen.

eine Bekannte von mir hatte damit Erfolg ihren Junghund nachts neben ihr Bett in einen Kennel (Transportkorb) unterzubringen - der Hund ist ja doch erst eine Weile unruhig bevor er wirklich muss … sprich sie hat es wesentlich früher mitbekommen, dass der Hund raus musste und ist dann mitten in der Nacht im Feuerwehrstart - also nur Bademantel (oder Jogginganzug) drüber- Schlappen an - RAUS - und hat nach erledigtem Geschäft draußen den Hund totgelobt …

das hat ein paar Wochen gedauert aber mit immer nur draußen Loben nach erfolgtem Geschäft - einem laaaaahaaaaagnen Spaziergang vor der Nachtruhe und dem Kennel hat sie es hin bekommen, dass der Hund dann bis zu 8 Stunden durchgehalten hat

Aber wie haben die das hingekriegt?

üben üben üben … vor allem dass sich der Hund meldet wenn er muss - das lernt er natürlich nie wenn er ne Matte zum draufpinkeln hat :-x

Wie trainiert man das? Ich sehe den Hund ja nie dabei, also
hat es ja keinen Sinn, sie zu schimpfen, wenn das schon ein
paar Minuten her ist.

wieso siehst du das nicht? Dann musst du morgens 1/2 Stunde früher aufstehen und mit dem Hund rausgehen - und draussen loben loben loben - mächtig viel Theater machen um jeden kleinen Bach und jeden Haufen - und zuschauen dass mittags jemand andere zusätzlich jemand mit dem Tierchen rausgeht - mehr als 4 Stunden allein in einer Wohnung geht eben einfach nicht

Gruß H.

Hi!

dann sollte sich deine Bekannte mal prinzipiell über
Tierhaltung nachdenken und ob man den Viechern einen Gefallen
tut

Wieso jetzt genau?

Tagsüber klappt es einigermaßen. Als ich mal länger arbeiten
musste, hat sie schon mal auf einen der Läufer gepieselt, aber
die schmeiß ich dann grad in die Waschmaschine. Geht ja nicht
anders.

was den Uringeruch NICHT entfernt - den Hund also dazu
animiert, genau dort wieder drauf zu pinkeln - ist ja
geruchsmäßig ein Klo (mit Urinentfernern z.B. Ecodor bekommt
man den Urin tatsächlich neutralisiert - bevor man das Zeug
wäscht)

Das wusste ich nicht.
Tja, wo bekommt man denn Ecodor? Mir ist kein Geruch aufgefallen, aber Hunde haben ja auch ne feinere Nase…

Was aber überhaupt nicht mehr klappt ist über Nacht. Ich
beeile mich morgens wie verrückt, aber selbst, wenn über Nacht
nur 7 Stunden vergangen sind, schafft sie es nicht bis
draußen.

eine Bekannte von mir hatte damit Erfolg ihren Junghund nachts
neben ihr Bett in einen Kennel (Transportkorb) unterzubringen

  • der Hund ist ja doch erst eine Weile unruhig bevor er
    wirklich muss … sprich sie hat es wesentlich früher
    mitbekommen, dass der Hund raus musste und ist dann mitten in
    der Nacht im Feuerwehrstart - also nur Bademantel (oder
    Jogginganzug) drüber- Schlappen an - RAUS - und hat nach
    erledigtem Geschäft draußen den Hund totgelobt …

das hat ein paar Wochen gedauert aber mit immer nur draußen
Loben nach erfolgtem Geschäft - einem laaaaahaaaaagnen
Spaziergang vor der Nachtruhe und dem Kennel hat sie es hin
bekommen, dass der Hund dann bis zu 8 Stunden durchgehalten
hat

Aber wie haben die das hingekriegt?

üben üben üben … vor allem dass sich der Hund meldet wenn er
muss - das lernt er natürlich nie wenn er ne Matte zum
draufpinkeln hat :-x

Na, die hat er ja nicht benutzt. Meine Bekannte hat ihn eben immer grad aus der Tür gelassen.

Wie trainiert man das? Ich sehe den Hund ja nie dabei, also
hat es ja keinen Sinn, sie zu schimpfen, wenn das schon ein
paar Minuten her ist.

wieso siehst du das nicht?

Weil ich aus dem Bett aufstehe, ins Wohnzimmer gehe - und dann ist dann schon das Sümpfchen.

Dann musst du morgens 1/2 Stunde
früher aufstehen und mit dem Hund rausgehen

Meinst du, ich soll dann morgens um 5 aufstehen?
Ehrlich gesagt - wird mir das zuviel. Genau aus dem Grund hab ich keinen Hund, weil ich meinen Schlaf brauche und nicht mitten in der Nacht aufstehen kann, um einen Hund Gassi zu führen.

  • und draussen
    loben loben loben - mächtig viel Theater machen um jeden
    kleinen Bach und jeden Haufen - und zuschauen dass mittags
    jemand andere zusätzlich jemand mit dem Tierchen rausgeht -
    mehr als 4 Stunden allein in einer Wohnung geht eben einfach
    nicht

Meine Nachbarn sind alle berufstätig, da ist keiner zuhause, der den Hund rauslassen kann.
Und ich bin auch voll berufstätig.

Das heißt also letzten Endes: In den 10 Tagen, wo ich den Hund habe, hätte ich ihn stubenrein kriegen müssen und dafür ständig früher aufstehen. Das ist mir eigentlich zuviel Aufwand dafür, dass ich sie während des Urlaubs nehme.

Naja, jetzt sind es noch zwei Tage, dann schmeiß ich die Läufer alle weg und nehme von denen nie wieder einen Hund in Pflege.

Danke für die Antwort.

Gruß

Hallo,

ich sehe die Probleme mit Leine und Stubenreinheit im Zusammenhang. Das Ganze sieht nach nach einem Hund unter völligem Stress aus. Neben gewisser genetischer Dispositionen, die man bei Kleinhunden immer wieder mal findet, ist in der Regel die Haltung ursächlich dafür.

Hinzu könnte kommen, dass viele Kleinhunde bereits beim Züchter auf ein Katzenklo trainiert werden und in der Folge nicht selten gravierende Probleme bei der Stubenreinheit machen.

Und hier wäre ich auch bei meiner ersten Idee: Statt der Matte ein Katzenklo für den Hund - zumindest für Nachts. Idealerweise mit ein bisschen verpieselter Erde oder eingesammeltem Kot, um dem Hund zu signalisieren, dass er hier darf.

Natürlich wäre ein komplett neu aufgebautes Stubenreinheitstraining, wie Hexerl es vorschlägt, der sinnvollere Weg. Auch das ist in der Kürze der Zeit aber nicht mehr zu lösen. Das wäre dann Aufgabe der Besitzerin, welche aber anscheinend in dieser Hinsicht bereits resigniert hat.

Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass der Kleinhund durch seinen Artgenossen Stress hat. Es gibt Hunde, die nicht damit zurecht kommen, mit einem anderen Hund zusammenzuleben. In diesem Fall wäre dann auch die im anderen Post empfohlene Koppelleine kontraproduktiv. Da wäre es sinnvoller, mit dem Hund allein Gassi zu gehen.

Schöne Grüße,
Jule