Studentin will von zuhause ausziehen

Hallo!
Ich würde gern bei mir zuhause ausziehen. Ich bin 21 Jahre und studiere.

Normalerweise würde ich es bevorzugen weiter zuhause zu wohnen, aber das Problem ist, dass die Wände hier unheimlich dünn sind und meine Geschwister unheimlich laut. Das macht es mir fast unmöglich für die Uni zu lernen. Momentan erhalte ich 422€ Bafög. Ich denke wenn ich ausziehen würde, würde ich noch mehr Bafög bekommen.

Meine Frage ist jetzt wie ich bei der Wohnungssuche vorgehen muss, was ich alles beachten muss bezüglich der Versicherungen und an welches Amt bzw. an welche Ämter muss ich mich da wenden.

Das kann man dir so pauschal nicht sagen. Du suchst dir ne Wohnung und unterschreibst den Mietvertrag, fertig. Was der Vermieter für Nachweise von dir haben will, wird er/sie dir dann vorher sagen. Bei Studenten im Regelfall eine Bürgschaft deiner Eltern und einen Einkommensnachweis (Bafög zählt). Das hängt aber alles von der Wohnungssituation in der entsprechenden Stadt ab. In teuren und großen Städten wie z.B. München ist es am besten, wenn Deine Eltern die Wohnung direkt selber anmieten. In kleinen Studi Städten gehts meist auch ohne die Eltern.

Am stresstfreisten wäre es wohl, in eine WG zu ziehen, die bereits einen Hauptmieter hat. Da haben Du oder deine Eltern mit dem Mieter nichts am Hut und Du musst nur jeden Monat deinen Anteil überweisen.

Dem Bafög Amt musst Du den Umzug mitteilen, die berechnen deinen Satz dann neu. Das wird aber etwas dauern, d.h. du wirst erst einmal mit dem jetzigen Satz über die Runden kommen müssen und bekommst dann eine Nachzahlung.

Hallo,

nicht vergessen sollte man auch die übliche Kaution von 2-3 Monatskaltmieten.

Viele Grüße

Am stresstfreisten wäre es wohl, in eine WG zu ziehen, die
bereits einen Hauptmieter hat. Da haben Du oder deine Eltern
mit dem Mieter nichts am Hut und Du musst nur jeden Monat
deinen Anteil überweisen.

Dem kann ich nur beipflichten. Mein kleiner Bruder hat sich immer sehr viel auf seine Selbständigkeit eingebildet und meine Warnungen, was alles beim alleine wohnen auf ihn zukommt, hat er mehr oder weniger in den Wind geschlagen. Deshalb: Zieh in eine WG und du wirst dich schnell an den anderen orientieren können und merken, wie du einen haushalt organisieren musst (mein goldener tip bei dreckiger küche: schmeißt mal die hälfte von eurem geschirr raus :wink: ).

Ein alternative sind Wohnheime, da musst du nicht selbst Bad & Toilette putzen und kannst/musst trotzdem deinen Haushalt schmeißen.

Ämter etc.? Ich hatte damit keine Probleme und das, obwohl ich ins Ausland gezogen bin.

Buchtipp:
„Frag Mutti“ das steht alles drin, was du zum thema alleine wohnen wissen musst.

Hallo,

soweit ich mich erinnere, hat sich versicherungstechnisch bei mir damals nichts geändert. Als Student bist du noch mitversichert bei deinen Eltern, auch wenn du in einer WG wohnst.
Zu selbiger würde ich dir übrigens auch raten. Es ist wirklich eine Erfahrung, die man mal gemacht haben sollte :smile:. Man lernt sich mit Menschen zu arrangieren, die andere Hygienevorstellungen als die eigenen haben (sowohl in die eine als auch in die andere Richtung) und wenn man heimkommt, ist immer jemand da zum quatschen. Will man seine Ruhe, macht man einfach die Tür zu. Für mich war das ideal, da alleine wohnen auf Dauer auch ziemlich einsam sein kann.

Was die Mieterei anbetrifft. Bei www.wg-gesucht.de kannst du nach Zimmern gucken, da fällt dann auch die Maklercourtage weg. Was Haupt- und Nebenmieter anbetrifft, musst du dir selbst eine Meinung bilden. Beides hat Vor- und Nachteile.

Gruß
Yvette

Hallo,

nur kurz dazu:

Ich denke wenn ich ausziehen würde, würde ich noch
mehr Bafög bekommen.

BaföG wird nach dem finanziellen Leistungsvermögen der Unterhaltspflichtigen bemessen, unabhängig davon, wie man wohnt.
Also normalerweise keine Chance mehr Bafög zu beziehen.

Es sei denn du kannst schlüssig nachweisen, dass der Abschluss deines Studiums ernsthaft gefährdet ist, wenn du weiterhin zu Hause wohnen bleibst. Aber ob dir das gelingt?

Meine Frage ist jetzt wie ich bei der Wohnungssuche vorgehen
muss, was ich alles beachten muss bezüglich der Versicherungen
und an welches Amt bzw. an welche Ämter muss ich mich da
wenden.

Das Amt heißt Eltern. Bafög hast du bereits, und wenn du Bafög bekommst, dann steht dir idR nichts anderes zu, da Bafög bereits alles abdeckt.
Wenn deine Eltern dir eine Wohnung oder WG sponsern wollen, dann ist es gut, wenn nicht, dann genau so …
Du hast auf jeden Fall keinen Anspruch auf eine eigene Wohnung.

Gruß
Wawi

Weg ist sie …
Och nöööö, jetzt mach ich mir die Mühe und dann hat se sich abgemeldet.
Soviel zur Ernsthaftigkeit des Anliegens.
*grummel*

Och nöööö, jetzt mach ich mir die Mühe und dann hat se sich abgemeldet.

Ich glaube aber auch, dass das nicht mehr stimmt, was du geschrieben hast. Ich hab schon ein paar mal auf der Bildungs-Ministeriums-Seite ‚Das neue BAFöG‘ durchgelesen, und da gibt es sowas nicht mehr, dass man den höheren Betrag nur kriegt, wenn man nicht zu Hause wohnen kann; jetzt scheint es auszureichen, wenn man nicht zu Hause wohnt. - Ich hab es jedenfalls nicht gefunden, so viel ich auch gesucht habe.

Gruß

Du könntest …
… Recht haben :smile:

jetzt scheint es
auszureichen, wenn man nicht zu Hause wohnt.

§ 13 Bedarf für Studierende
(1) Als monatlicher Bedarf gelten für Auszubildende in
Fachschulklassen, deren Besuch eine abgeschlossene Berufsausbildung voraussetzt, Abendgymnasien und Kollegs 348 Euro,
Höheren Fachschulen, Akademien und Hochschulen 373 Euro.
(2) Die Bedarfe nach Absatz 1 erhöhen sich für die Unterkunft, wenn der Auszubildende
bei seinen Eltern wohnt, um monatlich 49 Euro,
nicht bei seinen Eltern wohnt, um monatlich 224 Euro.

Ich finde jetzt auf die schnelle auch nichts, dass da was gegengerechnet wird. …
Das heißt die abgemeldete Fragerin bekäme 175 EUR/Monat mehr.
Wieder was gelernt :smile:

Gruß
Wawi