Die Literaturangabe die ich brauche ist von genereller Natur.
Mir wurde geraten, Fragebögen stets so zu konstruieren, dass
die Befragten den Eindruck haben es sei nicht eine Studie die
sie ausfüllen, sondern zwei voneinander verschiedene Studien.
Hallo!
Derjenige, der dazu geraten hatte, sollte doch einen entsprechenden Verweis vorweisen können - oder nicht?
Immerhin geht es hier um Täuschung (die Probanden werden in Teilen falsch informiert sprich belogen). So etwas sollte nur bei wichtigen wissenschaftlichen Gründen gamacht werden (Ethikrichtlinien).
Ich wundere mich immer, dass solche Fragen immer erst hinterher aufkommen (Warum haben wir die Probanden noch gleich getäuscht?) statt vorher. Ich hoffe, ihr klärt die Probanden im Nachhinein wenigstens auf - denn das ist ja verpflichtend.
Warum diese Konstruktionstechnik von Fragebögen langfristik keinen Sinn macht liegt aber auch auf der Hand: der spätere Einsatz des Fragebogens sollte genauso wie in seiner Normierungsphase erfolgen. Irgendwann ist den Probanden oder Patienten aber klar, dass es sich dabei um eine Technik handel (so etwas spricht sich ja rum).
Persönlich kenne ich mindestens 100 verschiedene gut validierte Testinstrumente aus dem Effeff, mir fällt nur gerade kein einziges ein, welches sich einer solchen Technik bedienen würde.
Und ganz im Ernst: bevor ich an einem Patienten irgendetwas untersuche, kläre ich ihn im Vorfeld so gut über den Sinn der Untersuchung auf, wie es eben geht (bzw. das Inventar es zulässt). Das mache ich auch bei Probanden in einer wissenschaftlichen Untersuchung so.
Schlussendlich kann ich noch anführen, dass ich schon mehrere Tests selber mitentwickelt und beforscht habe und entsprechend viel Literatur zu dem Thema kenne. In keinem der Bücher zur Testkonstruktion hätte ich bisher eine Kontrolltechnik, wie Du sie vorschlägst, gelesen.
Ich kann mich dem Vorredner nur anschließen: ohne Informationen um welchen Fachbereich und welches Ziel der Untersuchung es sich handelt, kann die Notwendigkeit eines solchen Vorgehens überhaupt nicht darstellen.
Generell wäre ein solches Vorgehen aus den von mir genannten Gründen (Unethisch, Uneffizient) meiner Meinung nach pauschal abzulehnen.
Lieben Gruß
Patrick