Studienabbruch durch Psychische Krankheit, was sagen beim Vorstellungsgespräch

Servus,

mein Lebenslauf ist durch Abbrüche gekennzeichnet, aufgrund von psychischer Erkrankung.
Ich hab erst Maschinenbau studiert , das Vordiplom gemacht, war dann Psychotisch musste abbrechen. Dann Soziale Arbeit studiert Vordiplom erneut Abbruch. Industriekaufmann als Umschulung Abschluss und sogar einen Job ergattern könne. Nach langer Therapie zeit und richtiger Medikation bin ich nun wieder soweit gesund.

Im momentan bin ich in der Probezeit und ich weiß noch nicht , ob ich übernommen werde. Deswegen mach ich mir jetzt schon Gedanken, falls es nicht klappt, wie man bei einer erneuten Bewerbung , vorgehen soll. Was ich ziemlich schwer finde. Ich denke immer das jeder gleich weiß, dass da was nicht stimmen kann. Soll man offen sein und die Wahrheit sagen. .Ich denke das ist eine Sackgasse.Leider gibt es glaub ich doch zuviel Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen.Soll man bei der Bewerbung die Vordiplome als Anhang mitschicken? Oder lieber weglassen.
Wäre nett wenn ihr mir eine Rückmeldung geben könntet von der Arbeitsmarkt-front.

Viele Grüße

Marco

Hallo

Das würde ich auch nicht erzählen. ‚Erkrankung‘ reicht doch.

Hallo Marco

  1. Du hast einen Arbeitsplatz und wirst die Probezeit auchüberstehen. Mach Dir nicht zuviele Gedanken über ein Scheitern sondern gehe jeden morgen frohgemut zur Arbeit

  2. Du hast 2 Vordiplome. Das heisst, Du hast einige Jahre erfolgreich geackert. Und Du hast Dich zweimal dafür entschieden, was anderes zu machen. Das ist ungewöhnlich, aber OK.

Wenn die Inhalte der Studien für Deinen späteren Job wichtig sind (z.B. in einer Maschinenbaufirma), dann schreib es ruhig mit Stolz. Schließlich bewirbst Du Dich ja um eine Kaufmannsstelle, da ist Fachkenntnis nicht selbstverständlich. Wenn es für die Stelle nicht wichtig ist, erwähne es trotzdem, aber z.B. ohne ausführliches Zeugnis.

ja. Immer. Aber nicht immer ungefragt und nicht immer alles. Deine psychische Erkrankung ist ja vermutlich nicht der Grund für den Abbruch, sondern irgend ein konkreter beschreibbarer Umstand. Ansonsten könntest Du ja jetzt weiter machen. Das kann man auch so beschreiben, dass die psychische Erkrankung keine Rolle spielt und darum keine Erwähnung findet. Der Arbeitgeber weiss, dass psychisch vorbelastete Menschen ein höheres Risiko haben, erneut daran zu erkranken. Es ist also kein Vorurteil sondern ein (leicht) erhöhtes Risiko dass man dem Arbeitgeber nicht auf die Nase binden sollte. So wie man (überspitzt gesagt) auch nicht gerne beim Vorstellungsgespräch angibt, schwanger zu sein, Alkoholiker, oder wegen Unterschlagung verurteilt. Wenn der Rest stimmt, klappt es natürlich trotzdem.

Hi Marco!

Werte dich nicht selbst ab wegen deiner Erkrankung!

Du bist nicht verpflichtet, deine Erkrankung zu benennen und anzugeben. Also lass es lieber.
Was im vorigen Posting dazu geschrieben wurde (in dessen 1.Teil) ist ganz richtig, betrachte deinen Werdegang mit Stolz und nicht mit Scham.

Nicht alle Menschen können mit der Wahrheit das Richtige anfangen, und etwas nicht zu erzählen ist eben noch keine Lüge.

Am wichtigsten aber: Schau positiv in deine Zukunft! Es geht dir nun besser, also gehe davon aus, dass es bergauf geht. Das Leben nimmt so viele Wendungen, vertraue auf dein Glück!
Wer sich immer nur das Schlechte vorstellt, gibt dem Guten keine Chance.

Du hast soviel geschafft, du packst auch den Einstieg ins Berufsleben.

Alles Gute
wünscht
DropDeadDiva

Vielen dank für eure Antworten, sehr aufbauend

Ja und nein die ursachen der Psychose waren manigfaltig , zumindest war bei meinem zweitem Studium, der Abbruch ganz klar wegen der Psychose, da bei einer Psychose die kognitiven Fähigkeiten stark beeinträchtigt sind. So das ein Studium nicht mehr möglich war.