Studienabschluss prüfen

Hallo,

wie kann ein AG nachträglich (1 Jahr nach Einstellung) prüfen, ob ein Studienabschluss, bei einer deutschen Uni, besteht?
Einfach bei der Uni anrufen? Email schreiben?

Danke schonmal.
LG Jasmin

Hat denn der Bewerber keine Abschlussurkunde einer Uni vorgelegt ?
Oder hat man jetzt Zweifel an der Echtheit ?

Einfach anrufen oder mailen wird allein wegen des Datenschutzes nicht klappen . Sag mal, was hast Du denn für Ideen.

Aber wenn man eine Urkunde (auch Kopie) vorliegen hat, dann kann man die sehr wohl auf Echtheit bei der ausstellenden Hochschule prüfen lassen.

MfG
duck313

Nein.

Gibt es eine Datenbank wo man suchen kann? Es geht nicht darum ein Zeugnis zu sehen, sondern festzustellen ob überhaupt ein Abschluss vorliegt.
Ich kann meine Frage nur wiederholen.

weil…?

Ich würde auf jeden Fall anrufen und ganz ehrlich mein Anliegen vorbringen. Dann kann man weitersehen.

Btw. Warum habt ihr denn beim Bewerbungsverfahren dem bewerber den Uniabschluss ohne Unterlagen durchgehen lassen?

Soon

Das kann ich nicht beantworten, ich war im Entscheidungsprozess nicht involviert. Der Entscheider wurde (aus diversen Gründen) entlassen, eine HR Abteilung gibt es nicht …

Hallo,

eine Universität wird keinerlei Dokumente über Prüfungen bzw. Abschlüsse an Dritte herausgeben ohne ausdrückliche Zustimmung des Betroffenen.
Lediglich eine vorgelegte Abschlußurkunde kann bei begründeten Zweifeln auf Echtheit geprüft werden.

Wenn der AG bei Vertragsabschluß die Vorlage der Abschlußurkunde nicht verlangt hat, ist er zuerst mal selbst schuld und muß mit den Konsequenzen leben.
Wenn der AG trotzdem eine derartige Urkunde sehen will, muß er sie beim AN direkt anfordern. Wenn zB der AN in der Bewerbung/im Bewerbungsgespräch einen derartigen Abschluß behauptet hat, kann der AG auch nachträglich den Nachweis verlangen, wenn der Abschluß Einstellungsvoraussetzung war.

&Tschüß
Wolfgang

Was spricht denn dagegen, den Mitarbeiter zu bitten, das fehlende Uni - Abschlusszertifikat nachzureichen?

Ich vermute ja, dass man den Kerl loswerden will und das nun mit einem Formfehler probiert :wink:

Klar, das würde ich auch :slight_smile: Aber meist haben Prüfungsämter (bei denen man dann unweigerlich landet) in solchen Sachen unglaublich Haare auf den Zähnen. Vor allem brauchen die das ja schriftlich - die Aussage von Frl. Wichtig aufm Prüfungsamt wird im Zweifelsfall eh nix helfen.

duck hat auch nicht nach dem Zeugnis gefragt, sondern nach einer AbschlussURKUNDE, also Diplom-, Bachelor- oder Masterurkunde. Die bekommt man zusätzlich zum Zeugnis, und wenn der Entscheider nicht mehr da ist, der Uni-Abschluss aber in den Bewerbungsunterlagen stand, ist das gute Recht des Nachfolgers des Entscheiders nach Nachweisen zu fragen.

  • Ach, Herr Krull, wo ich Sie grade sehe: Unser Qualitäter hat mich drauf angesprochen, dass wir ja damals Ihr Diplom nicht sehen wollten, und jetzt ist dieser Punkt in Ihrem Profil eben nicht anhand der vorliegenden Unterlagen nachvollziehbar. Können Sie mir das vielleicht in den nächsten zwei Wochen mal vorbeibringen? Am 16. September ist Schlussbesprechung zum Audit, bis hin sollten wir alle offenen Punkte abgearbeitet haben. Sie wissen ja selber, wie unangenehm diese Qualitätspriester werden können, wenn in ihrer kleinen Welt zwei Bausteine nicht zusammenpassen - Sie lassen mich nicht hängen, nicht wahr? Prima!

Zu allen deutschen Studienabschlüssen gibt es zwei Dokumente: Außer dem Zeugnis immer auch einen Zettel, auf dem z.B. steht, dass Frau Saskia-Avira Palkyjewicz-Moosbrugger sich künftig Bätscheler nennen darf. Wenn Du keine Zeugnisse sehen willst, frag halt nach diesem Zettel.

Schöne Grüße

MM

Es gibt in der Firma keine Audits (außer Finance) , kein Q und keine Zertifizierungen .
… frag nicht

Das macht nichts.

Ich habe das grundsätzliche Vorgehen beschrieben: Es geht darum, den Mitarbeiter, der mutmaßlich einen Studienabschluss vorgegaukelt hat, den er nicht besitzt, deswegen nicht frontal unter Beschuss zu nehmen (bis heute sind Panzer an der Frontseite am wenigsten verwundbar), sondern sich irgendeinen Vorwand einfallen zu lassen, weshalb der Zettel eben als reine Formsache noch zur Personalakte soll. „Nicht so wichtig, aber wir brauchen halt was zum Ablegen.“

Dann bestehen nämlich - falls er tatsächlich keinen Studienabschluss hat - gewisse Chancen, dass der Mitarbeiter sich drauf verlässt, dass es nicht so wichtig ist, und irgendeine mehr oder weniger hausgemachte Fälschung daherbringt, statt von vornherein als Konfliktpartei in den Konflikt einzusteigen. Und sowas lässt sich trotz Photoshop und Pipapo erkennen, und wenn es nur an der Geste und den Worten ist, mit denen die Kopie dann überreicht wird.

Schöne Grüße

MM

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Nochmal!

@Albarracin hatte noch zusätzlich geschrieben:

Und wenn er es nicht war, könnte man trotzdem nachfragen, hätte aber vermutlich weniger Handhabe, wenn es um Konsequenzen bei Nichtvorlage geht.