Hallo @chohita
Meine Antwort basiert vor allem auf persönlichen Erfahrungen, sie können je nach Region/Fachbereich/Branche/etc. variieren.
Gute Noten (ergo längere Studienzeit) sind in vielfältiger Weise von Vorteil. Möchtest du z. B. ein Masterstudium beginnen, so ist ein guter Notendurchschnitt ein, wenn nicht sogar DAS Hauptkriterium. Variiert natürlich, kommt auf die Hochschulen und Wissenschaften drauf an, aber der Schnitt ist und bleibt ein Ausschlusskriterium. Neben einem aufschlussreichen und interessanten Lebenslauf ist einem Arbeitgeber sicherlich auch die Leistung innerhalb des Studiums wichtig. Hierbei können einzelne Module besonders gewichtet werden, aber ein insgesamt guter/besserer Schnitt ist ein einfaches „Leitelement“ für den Arbeitgeber und hinterlässt definitiv einen bestimmten Eindruck
Eine kurze Studienzeit/Regelstudienzeit ist von Vorteil, weil bei der Verlängerung der Studienzeit finanzielle Privilegien wegfallen können (Bafög, Kindergeld oder Halbwaisenrente wegen fortgeschrittenen Alters etc.) Dies kann Studenten dazu „zwingen“, sich einen Nebenjob zu besorgen bzw. mehr zu arbeiten, worunter die Leistung im Studium ebenso leiden kann.
Außerdem kann das Klischee des „ewigen (faulen) Studenten“ umgangen werden. Meine persönliche Erfahrung ist jedoch, dass es potenzielle Arbeitgeber schließlich (also in Bewerbungsgesprächen) gar nicht interessiert hat. Oftmals besteht auch nicht unbedingt ein Wissen oder Interesse über „Regelstudienzeiten“. Ich denke, 1-2 Semester über der Regelstudienzeit fallen kaum auf, falls doch, sollte eine plausible Erklärung herhalten. Der Wunsch nach besseren Noten, die intensivere Auseinandersetzung mit den Studieninhalten sind da doch sehr plausibel und sollten den Arbeitgeber eher beeindrucken! Andererseits wissen einige Arbeitgeber dann doch über das Studium und eventuellen hohen Leistungsdruck Bescheid, so dass möglicherweise gar ein Verständnis demgegenüber bestehen könnte.