Studium gesucht

Guten Tag,
ich habe jetzt noch ungefähr einen semester zu studieren dann habe ich den bachelor in architektur.
doch ich habe jetzt seit drei Jahre in einem kleinem architekturbüro gearbeitet im Sommer und das sinnlose Striche zeichnen am computer und allgemein das Bauwesen geht mir auf einmal echt auf die nerven. ich habe schon überlegt medizin anzufangen, wo ich den grösseren Sinn finden würde. aber das könnte ich halt auch est nächstes jahr anfagen und mit 24 ist auch schon ein bisschen spät dafür.
was mir am medizinstudium gefallen würde, wäre das nützliche konkrete Wissen das man sich aneignet, was bei Architetkur eher nicht der fall ist und alles nur relativ ist.
aber villeicht kann ich doch noch die motivation wiederfinden für architetkur die ich in den letzten jahre hatte. villeicht in der Forschung. villeicht ist nur die arbeitsweise die mir nicht passt im kleinen architekturbüro. villeicht wird ganz anders architektur gemacht in andere büros… keine ahnung…

bin ziemlich ahnungslos momentan…

also meine frage: wisst ihr alternativen, vorschläge, eventuel für beruf, studium oder weiterführendes masterstudium?
wäre euch sehr dankbar!

könnte ich halt auch est nächstes jahr anfagen und mit 24 ist
auch schon ein bisschen spät dafür.

Ich war letztens bei der Immatrikulationsveranstaltung für die angehenden Medizinstudenten der Charité Berlin. Ein sehr großer Teil der Leute dort war schon mitten den in den Zwanzigern oder älter.

Hallo Filps.

könnte ich halt auch est nächstes jahr anfagen und mit 24 ist
auch schon ein bisschen spät dafür.
was mir am medizinstudium gefallen würde, wäre das nützliche
konkrete Wissen das man sich aneignet, was bei Architetkur
eher nicht der fall ist und alles nur relativ ist.

Das Alter würde ich nicht als Grund nehmen, es nicht zu versuchen, wenn es Dich interessiert aber…
Als Ärztin kann ich sagen: Ich hab den tollsten Job der Welt! ABER: die Vorklinikzeit mit Biologie, Physik, Chemie und Biochemie würde ich im ganzen Leben nicht noch mal machen wollen. Beachte, dass es erst eine Durststrecke gibt, bis man wirklich das lernt, wofür man Medizin studiert… Anatomie… Physiologie schneiden das an… aber richtig Medizin wird es erst nach dem Physikum und bis dahin vergehen erstmal 2 Jahre. Überleg Dir gut, woher Du die Motivation nimmst / bekommst… es ist einfach ziemlich zäh… gerade, wenn man vorher eine Ausbildung abgeschlossen hat… und sich selbst mit der Frage konfrontiert: Warum tue ich mir das eigentlich an?

Viel Glück, dass Du den richtigen Weg für Dich findest.

Das Alter würde ich nicht als Grund nehmen, es nicht zu
versuchen, wenn es Dich interessiert aber…
Als Ärztin kann ich sagen: Ich hab den tollsten Job der Welt!
ABER: die Vorklinikzeit mit Biologie, Physik, Chemie und
Biochemie würde ich im ganzen Leben nicht noch mal machen
wollen. Beachte, dass es erst eine Durststrecke gibt, bis man
wirklich das lernt, wofür man Medizin studiert… Anatomie…
Physiologie schneiden das an… aber richtig Medizin wird es
erst nach dem Physikum und bis dahin vergehen erstmal 2 Jahre.
Überleg Dir gut, woher Du die Motivation nimmst / bekommst…
es ist einfach ziemlich zäh… gerade, wenn man vorher eine
Ausbildung abgeschlossen hat… und sich selbst mit der Frage
konfrontiert: Warum tue ich mir das eigentlich an?

Es gibt hier und da Reformstudiengänge die das ganze wohl etwas erträglicher gestalten sollen…

Hallo…

ich hab die Ansätze des Reformstudienganges in der Vorklinik schon mitbekommen… die komplette Klinik nach neuer Reform schon studiert… es wächst langsam… ganz langsam aus den Kinderschuhen…

Mich hat über Wasser gehalten, dass ich nebenher klinisch gearbeitet habe… und wusste wofür ich mich durchbeiße :smile:

Sonst hätte ich mich nie durch die Millionen Formeln der Biochemie… die Fortpflanzung der Seepferdchen… und die Wellen und Schwingungen an so einem komischen Konstrukt in der Physik gebissen :smile:

Hi

ich habe schon überlegt medizin
anzufangen, wo ich den grösseren Sinn finden würde. aber das
könnte ich halt auch est nächstes jahr anfagen und mit 24 ist
auch schon ein bisschen spät dafür.

Ich habe auch mit 24 nochmal das Medizinstudium angefangen; genau genommen wurde ich im ersten Semester gleich mal 25. Wie der blutende Engel schon schreibt, waren die ersten Semester recht hart, zumal ich mich vorher in den Geistes- und Sozialwissenschaften rumgetrieben habe.
Ging aber alles!
Gruß,
Branden

hallo,
war sehr froh darüber dass ihr mir geantwortet habt; danke! da hätte ich noch eine frage an euch: was haltet ihr von komplementärmedizin. ich weiss dass viele ärzte davon abgeneigt sind… wenn ihr auch so denkt, was sind die gründe. oder was spricht dafür? ich habe nur wenig darüber gelesen, aber vom gefühl her würde es mir zusagen.

lg

Hallo Komplementärmedizin ist ein weites Feld, entsprechend gibt es einige Ärzte die sich dafür aussprechen und andere die sich dagegen aussprechen. Dabei suchen sie sich aber auch genau die Methoden als Beispiel raus, die wirklich entweder mit ärztlich-naturwissenschaftlichem Anspruch kompatibel sind (Befürworter) oder die so gar nicht wissenschaftlich erklärlich sind oder wirklich eher auf dem Placeboeffekt beruhen ( Gegner)
Unter Komplementärmedizin fällt zB. Bewegungstherapie, Physikalische Medizin (Elektro oder Wasserbehandlungen), das sind durchaus medizinisch begründete Verfahren. Diese werden aber wegen des Gerätebedarfs meist an Praxen für Physikalische Therapie (spezialisierte Physiotherapeuten)abgegeben
Auf der anderen Seite fallen da Homöopathie und Bachblüten drunter, darüber lässt sich trefflich streiten, da dort eigentlich nichts an Wirkstoff drin sein dürfte.
Manch ein Arzt setzt es trotzdem ein, ein anderer wettert dagegen bis aufs heftigste.
Aber ein Medizin-Studium direkt auf Komplementärmedizin gibt es nicht, du könntest höchstens später deine Facharztausbildung danach ausrichten.
Dennoch werden Komplementärmedizinische Verfahren auch mal von Ärzten angewendet während es ja noch die Alternativmedizinischen Verfahren gibt, die wirklich eher von Heilpraktikern ausgeübt werden, da dort kaum noch eine medizinisch begründbare Wirkung übrigbleibt.
Dennoch gibt es auch da Verfahren, die zumindest eine wohltuende Wirkung haben, wenn man sie korrekt anwendet; zB. Aromatherapie.

Der Heilpraktiker hat aber im Grunde Therapiefreiheit, dh er kann all jene Verfahren anwenden, die ein durchschnittlicher Arzt auch anwendet. Ausgenommen sind nur ein paar Verfahren, wo wieder andere Gesetze dagegen sprechen, Stammzelltherapie, Impfungen (Umgang mit Krankeheitserregern), Röntgenbestrahlung sind generell verboten.
Die gesetzliche Sorgfaltspflicht bedingt, dass nur Verfahren angewendet werden, die man beherrscht. Und der logische Menschenverstand verbietet natürlich auch Operationen, denn rein theoretisch wären sie zwar möglich, aber ohne Betäubungsmittel (sind dem HP verboten) praktisch nicht durchführbar.

Wenn du also HP werden möchtest, dann müsstest du zunächst nur eine Prüfung vor dem Gesundheitsamt bestehen. Wie du dich darauf vorbereitest bleibt dir überlassen (HP-Schule, Selbststudium oder was dazwischen oder auch ein Praktikum).
Denn du benötigst ja auch noch Spezialausbildungen in den verschiedenen Verfahren, die du ausüben willst. Die sind eigentlich wichtiger für die spätere Praxis als das was du für den Schein lernst. Wobei es ohne diese Grundkenntnisse, die du für den Schein lernen musst gar nicht geht. Aber wie gesagt es ist nur ein klitzekleiner Bruchteil dessen, was du für die Praxis wirklich wissen musst. Und schon dieser klitzekleiner Bruchteil ist ein ordentlicher Brocken, wenn man erst mal damit anfängt.
Und egal wie üblicherweise Lehrbücher aufgebaut sind, fang mit Anatomie und Physiologie an und mach die Gesetzeskunde und Notfälle und Infektionskrankheiten/schutz zum Schluß, denn die sind überlebenswichtig zu kennen und Gesetze können sich bis kurz vor der Prüfung ändern.
Die kannst du eh erst mit 25 ablegen, da scheinst du ja noch ein bisschen Zeit zum lernen zu haben.
Für den Anfang empfehl ich mal den Faller: Der Körper des Menschen.
Der ist für angehende HP wie Ärzte gut um sich erst mal ins Thema einzulesen und zu schauen, ob man dann immer noch was medizinisches machen will.
Gebraucht und älter dürfte der ganz günstig sein, aber die aktuelle Auflage ist wirklich schön mit Ausklappmännchen und so.
Aber esgibt da ja auch noch Biologie oder Physiotherapie und viele andere Berufe, die im medizinischen Bereich liegen.
Man sollte auch nicht vergessen, dass man dabei meist mit MEnschen zu tun hat, die nicht immer angenehm sind, man aber dennoch verständnisvoll sein sollte, auch wenn der PAt einem grad auf die Füße kotzte.
Dafür ist evtl ein Krankenpflegepraktikum oder eine Rettungssaniausbildung nicht verkehrt und für beide Wege hilfreich (fürs Medizinstudium gibts sogar Pflichtzeiten, wenn das noch relevant ist, dann solltest du da auf die Bestimmungen achten).

Gruß Burli