Studium Sicherheitsmanagement- und dann?

Liebe Mitglieder,

ich habe seit einigen Monaten ein Problem, dass mich täglich beschäftigt.
Ich habe im Jahr 2009 einen Studiengang begonnen, der relativ neu ist (2006) „Risiko- und Sicherheitsmanagement“. Ich habe in dem Studium ausgezeichnete Noten und werde im Juli nächsten Jahres mein Studium beendet haben.

Vor dem Studium habe ich nach dem Abitur 3 Semester Jura studiert, das Studim jedoch vorzeitig beendet. Anschließend habe ich eine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau erfolgreich abgeschlossen.

Das Problem:
Ich habe nun ein Praxissemester in der freien Wirtschaft hinter mir und habe gemerkt, dass mich diese Arbeit, auf die mein Studium ausgerichtet ist (Konzernsicherheit) nicht erfüllt. Ich mächte nicht nur am Computer sitzen und mich um die Sicherheit eines Unternehmens kümmern. Außerdem habe ich das Gefühl, den Anforderungen dort nicht ganz gerecht zu werden.

Vielmehr möchte ich etwas machen, dass auch einen sozialen Aspekt hat, etwas für Menschen. Dennoch interessiert mich die Kriminalistik und das Strafrecht sehr!

Ich frage mich nun:
Gibt es einen Beruf, der beide Aspekte verbindet? Ich möchte dieses Studim nicht umsonst gemacht haben, es hat viel Geduld, Zeit und Geld gekostet.

Die Zusammenarbeit z.B. mit straffällig gewordenen Judendlichen bleibt doch meist für Sozialpädagogen/ Psychologen, oder?

Ich freue mich über jede Antwort. Alles kann man eben doch nicht alleine recherchieren, manchmal benötigt man die Erfahrungen / das Wissen anderer.

Vielen Dank!!!

Hallo,

die Zusammenstellung „Sicherheitsmanagement“ und angefangenes Jurastudium ist ziemlich unglücklich. Eine Bekannte von mir arbeitet schon seit Jahren für die Konzernsicherheit eines großen Unternehmens, wobei sich über 90 % tatsächlich am Computer abspielt. Außentätigkeit mit direktem Kontakt zum Menschen ist eher die Ausnahme. Kriminalistik und Strafrecht wird dort nur sehr selten tangiert.
Vielleicht wäre für dich eine Aufgabe in leitender Funktion bei einem Sicherheitsunternehmen möglich.
Du könntest natürlich (ist auch eine Frage deines Alters) bei der Polizei im gD oder, wenn du mit deinem Studium die Voraussetzungen erfüllst, auch im hD anfangen.
Damit könntest du dir deine Vorstellungen erfüllen.

Gruss

Iru

Hallo,

Hallo,

Beschäftige dich doch mal mit dem Katastrophenschutz oder der Feuerwehr.

Vor allem mit der Zusatzqualifikation als Feuerwehrdienstleistende könnte man in den höheren Feuerwehrtechnischen Dienst eintreten und ggfs doch mehr von „draussen“ mitbekommen siehe z. B. hier: http://www.feuerwehr.muenchen.de/bd80schu/idx_80.htm

Sieh dich auch mal auf der Seite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenholfe um: http://www.bbk.bund.de/DE/Home/home_node.html

Grüße
miamei

Hallo,

Liebe Mitglieder,

Ich habe im Jahr 2009 einen Studiengang begonnen, der relativ neu ist :frowning:2006) „Risiko- und Sicherheitsmanagement“. Ich habe in dem Studium :ausgezeichnete Noten und werde im Juli nächsten Jahres mein Studium :beendet haben.

Na deswegen (Gute Noten kann da jeder ereichen) hat man das wohl auch eingeführt…ein wirklicher Bedarf ist dafür nicht vorhanden.

Das Problem:
Ich habe nun ein Praxissemester in der freien Wirtschaft hinter mir :und habe gemerkt, dass mich diese Arbeit, auf die mein Studium :ausgerichtet ist (Konzernsicherheit) nicht erfüllt.

Das liegt auch daran, das es ja nicht soviele Konzerne mit einem
Werkschutz
oder heutzutage hochtrabend Konzernsicherheit
genannt,gibt…

Vielmehr möchte ich etwas machen, dass auch einen sozialen Aspekt hat, :etwas für Menschen. Dennoch interessiert mich die Kriminalistik und :das Strafrecht sehr!
Ich frage mich nun:
Gibt es einen Beruf, der beide Aspekte verbindet? Ich möchte dieses :Studim nicht umsonst gemacht haben, es hat viel Geduld, Zeit und Geld :gekostet.

Da hättest du von Anfang an in die Sozialpädagogik gehen sollen…

Sicherheit,egal ob in der
-Polizei
-Werkschutz
-Sicherheitsdienste

hat nun einmal (fast) gar nichts mit sozialen Aspekten zu tun…außer,das du in diesen Bereich mit dem Elend
konfrontiert bist, aber eben einen festen Handlungsrahmen von Seiten deines Arbeitgebers vorgegeben bekommst…

Nehmen wir doch mal aktuell den anstehenden Winter…bei der Polizei
must du dich um die Obdachlosen „kümmern“ ,sprich sie aus Kaufhauspassagen etc. hinausbefördern bzw. als Vorgesetzter dafür sogren, das es geschieht.Tust du es nicht, „kümmern“ sich deine Vorgesetzten um dich…
Im privaten Sicherheitsdeinst ist das noch krasser…erfüllst du da die Wünsche des Kunden (Kaufhaus-Besitzers zum B.) nicht,ruft der einfach deinen Chef an und am nächsten 1. ist der letzte für deine Firma…dreimal darfste raten,wie lange dein Bleiben dann da noch ist…
Und da ich weiss,das ja gleich nach meinem Posting wieder die „Besserwisser“ hier kommen…schreibe mich privat an und da nenne ich dir mal ein paar Firmennamen…da kannst du das ganze ja mal nachprüfen…

Hallo Frank,

Sicherheit,egal ob in der
-Polizei…

…hat nun einmal (fast) gar nichts mit sozialen Aspekten zu
tun…außer,das du in diesen Bereich mit dem Elend
konfrontiert bist, aber eben einen festen Handlungsrahmen von
Seiten deines Arbeitgebers vorgegeben bekommst…

Ich bin seit Jahrzehnten bei der Polizei und habe sehr oft mitbekommen, dass die Polizisten die ersten waren, die Menschen tatsächlich wie Menschen behandelt haben. Wenn man das Elend gesehen hat, mit dem man in unserem Job konfrontiert wird, die Bemühungen der Kollegen, diesem Elend abzuhelfen und dann das Obige lesen muss, verschlägt es einem glatt die Sprache.
Ein Tag auf der von mir geführten Dienststelle hätte wahrscheinlich ausgereicht, dir den Polizistenalltag mit all seinen sozialen Aspekten mal etwas näher zu bringen.

Gruss

Iru

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Vielen Dank für deine überaus hilfreiche Antwort!
Den Rest spare ich mir.

Hallo,

ich bin seit Jahrzehnten bei der Polizei und habe sehr oft :mitbekommen, dass die Polizisten die ersten waren, die Menschen :tatsächlich wie Menschen behandelt haben.

Nun,anders wirst du wohl kaum weit kommen…

Wenn man das Elend gesehen hat, mit dem man in unserem Job :konfrontiert wird, die Bemühungen der Kollegen, diesem Elend :abzuhelfen und dann das Obige lesen muss, verschlägt es einem glatt :die Sprache.

Das tut die Wahrheit meistens…:smile:

Das Beispiel mit den Obdachlosen hatte ich nicht ohne Grund gewählt…

Menschlich gesehen haben fast alle Streifenbeamten kein Interesse daran, die armen Säue im Winter aus den Kaufhauspassagen zu holen…wenn solche Einsätze über Funk kommen, sind dann alle irgendwie unabkömmlich im letzten Einsatz…das funktioniert aber nur bei kleinen Geschäftsleuten…macht man das mit Großkonzernen,darf der Wachenleiter beim Landrat/Polizeidirektor oder Präsidenten (je nach Bundesland) zum Rapport antreten.

Ein Tag auf der von mir geführten Dienststelle hätte wahrscheinlich :ausgereicht, dir den Polizistenalltag mit all seinen sozialen Aspekten :mal etwas näher zu bringen.

Dann ist das wahrscheinlich die Oase inmitten der Wüste…sorry,
aber das ganze klingt so schön nach Friede,Freude,Eierkuchen…
nur dafür wird keiner befördert…
Und sowas hier ist wohl nur „Fantasie“…

Vorgaben vom Schutzbereichsleiter
Eine E-Mail, die der RUNDSCHAU zugespielt worden ist, spricht für diesen Verdacht. Von «Zielstellungen» , die mit dem Polizeipräsidium vereinbart worden seien, ist dort die Rede. Der Absender: Olaf Fischer, Schutzbereichsleiter Cottbus/Spree-Neiße, der seine Kollegen informiert, dass die Maßnahmehäufigkeit um 50 Prozent zu erhöhen sei. «Sprich je MA 20 VG im Monat» , so Fischer. Im Klartext: Jeder Polizist in seinem Schutzbereich muss im Monat 20 Knöllchen schreiben. Zudem habe jede Polizeiwache täglich zwei Stunden das Lasergerät einzusetzen. Und die Kräfte des Wach- und Wechseldienstes werden angehalten, während des Streifendienstes Verkehrsverstöße konsequent zu ahnden. Auch die Revierpolizei soll sich an der Überwachung beteiligen.
«Die anderen Schutzbereiche schlafen auch nicht und wir sollten uns mit dem vorletzten Platz in der Maßnahmehäufigkeit je Mitarbeiter nicht zufrieden geben» , schreibt Fischer seinen Kollegen zum Schluss noch ins Stammbuch und regt an, «Kontrollen gezielt zu entsprechenden Zeiten auf An- und Abfahrtswegen der großen Berufsbildungseinrichtungen durchzuführen.»

nachzulesen bei
http://www.lr-online.de/politik/Tagesthemen-Knoellch…

oder hier
http://www.derwesten.de/staedte/unna/Unnas-Poliziste…

und hier
http://mobil.openpr.de/pressemitteilung/77866/Bonner…

muss doch wohl was wahres dran sein,wenn es sich quer durch die Republik zieht…