Stundenplan - bekannt bei Lehrern?

Hallo zusammen!

Wenn ich mal den Stundenplan unseres Sohnes beisteuern darf (Kl. 12 Gymn. NRW, 10 Fächer)

montags 2 Stunden, immerhin zusammenhängend.
dienstags von 7.45 bis 14.45 ohne Freistunde
mittwochs von 7.45 bis 17.30 " "
do. von 7.45 bis 15.30 mit 1 Freistunde
fr. von 7.45 bis 17.30 ohne Freistunde (alle 14 Tage „nur“ bis 16.15)

Die LKs hat er Di/Mi/Do/Fr, und ca. 45 Minuten Fahrtzeit je Strecke muss man auch noch mit einrechnen.

Mittagessen in der Schule findet nicht statt, weil es keine Mensa oder Kantine gibt.

Wenn er auf dem Sprechtag von Lehrern hört, dass „die Schüler sich doch nachmittags mal zum Lernen zusammensetzen können“, packt man sich nur noch an den Kopf und fragt sich, ob nachts schlafen oder am Wochenende feiern überhaupt noch stattfinden darf/kann.

Angelika

Hallo Angelika und Uschi!

Als unser Sohn in der 6 war hing z.B. ein großer Stundenplan
an der Seitentafel, daneben wurden die täglichen Hausaufgaben
angeschrieben.
So kann schonmal fast jeder Lehrer sehen, wieviel die Kiddies
schon an HA aufhaben.

Das halte ich für einen sehr guten Tipp, den die Schüler ja auch ohne Weiteres selbst realisieren können.
Grüße
Eckard

In welchem Bundesland wohnst du?

Wer Vika lesen kann, ist klar im Vorteil.
Da ich ich aus dem gleichen Bundesland komme, kann ich Yvi nur zustimmen.

aber mir zahlt keiner das Benzin, den
ich für 2 Mal in die Schule gurgsen und wieder zurück brauche
(das sind bei mir am Tag 60 km).

Sind diese Entfernungen normal? Das würde bei uns ev. erst kommen, wenn weitere Gymnasien geschlossen würden.

Unsere Schule wird meist um 16 Uhr komplett zugesperrt- also
kannst es vergessen dich dort in einem Aufenthaltsraum
aufzuhalten.

Organisationsproblem eurer Schule!

Bitte vergiss nicht: Du wirst sicherlich ein anderes
Schulsystem haben wie wir!

Wir haben 4 Jahre Grundschule dann Aufspaltung Gymnasium und HS/RS.

Wir haben mittlerweile massenweise Freistunden, weil die Klassenräume
nicht für Unterricht ausreichend vorhanden sind.

Ich denke dies ist der Hauptknackpunkt. Da ist m.W. der Schulträger i.d.R. die Kommune/Landkreis gefordert.

Eh- sag mal- wie kommst du mit 20 aus der Schule?

Mit 7 eingeschult und 13 Jahre in der Schule machen …

In einem anderen Beitrag schriebst du was von kleinen Schulen:
Gymnasien müssen in Sachsen per definition 3-zügig sein. Der Klassenteiler liegt bei über 30 (32/33 oder so), d.h. pro Jahrgangsstufe sind mindestens 65 Schüler, 100-120 sind aber auch nicht anormal. Ist das für dich klein ?

Ciao maxet.

hallo regina!

bin mit 7 eingeschult und nie sitzen geblieben. meine schule beherbergt an die 700 man, inwiefern das groß oder klein ist, mag ich nich beurteilen, für unsern kreis hier sinds normale zahlen, für ne großstadt wär das sicher wenig.

Klar, ich bin auch die Ausnahme mit meinen 19- mit denen ich
fertig sein werden. Wir haben auch schüler mit 21- das liegt
aber nicht daran, dass sie zu spät eingeschult worden sind,
sondern dass sie sitzen geblieben sind. Meint ihr ernsthaft,
dass das besser wird wenn ich nur noch die möglichkeit hab 8
mal durchzufliegen? Weshalb die meisten durchfallen liegt an
mangelnder Motivation: Nur wenige sind „zu blöd“.

mangelnde motivation liegt aber nich am schulsystem, sondern am lehrer, an den eltern, am schüler selber usw. ob du 12 oder 13 jahre aufs gym. gehst, beeinflusst doch die motivation nich. aus meiner sicht höchstens in sofern, dass ich keine lust hätte ein zusätzliches jahr noch auf der schulbank zu verbringen.

Aber wenn
ich schon mit 21 keine Ahnung hab, was ich später mal
beruflich machen will und mit meinem Abi anfangen soll, wie
soll ichs dann bitte mit 18 wissen?

mein berufswunsch steht seit meinem 15. lebensjahr. und wers mit 18 nich weiß, der weiß es auch mit 21 nich. wiederum würd ich das aber nich am alter allein festmachen, sondern eher am zeitpunkt, wann man anfängt sich mit der frage „beruf“ zu beschäftigen. entweder von alleine, dann vielleicht etwas eher, oder in der oberstufe, wo man mancherorts regelrecht überhäuft wird mit BIZ, studienflyern usw. wer sich aber keine gedanken machen WILL, bei dem spielen ein paar jahre mehr oder weniger auch keine rolle.

Vor allem: Mach mal deinen
Führerschein während des Abiturs! Du brauchst ihn aber, wenn
du Freistunden hast, später Schulbeginn hast und dann
anschließend in die Uni gehst- es wohnt halt nicht jeder in
der Großstadt mit opitmaler Verkehrsanbindung.

wohn ich auch nich. mit dem auto bin ich in 7 minuten da. so, und zum thema führerschein und abi: ok, ich hatte es gut und hab ihn schon ende der 11 machen können. für leute, bei denen das genau ins abi fällt, wäre es wohl besser den führerschein nach dem abi direkt zu machen, da man ja bis zum abi auch ohne auskommen musste, wird das nich so viel unterschied machen.

Logo, an einer kleinen Schule lässt sich leichter der
Nachmittagsunterricht koordinieren. Aber viele kleine Schulen
haben kein Angebot was LKs betrifft.

hehe, da is nu wieder das ministerium dran schuld. bei uns sind gar nich so viele kombis möglich. von daher is von dem was möglich wäre als leistungskurs zu belegen auch das meiste da.

Zu uns wechseln
massenweise Schüler aus kleinen Schulen, weil sie dort nicht
ihre gewünschten Lks wählen können. Zudem- wir benutzen die
Sporthallen der Stadt, von daher ist die korrdination vom
Sportunterricht eigentlich nicht so das Problem, sondern dass
wir nicht genügend Lehrer bekommen.

Gruß, Regina

gruß
yvi

1 Like

Endlich jemanden den ich verstehe! Und ich nehme mal an endlich jemand, der mich versteht. DANKE!

Regina

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Bei uns gilt absolutes Hausaufgabenverbot von einem Tag auf
den anderen.

Das ist ja 'mal ABSOLUTER Blödsinn.
Bei uns wurde damals im Hort sogar darauf geachtet, daß man *alle* Hausaufgaben des Tages auch noch an diesem Tag erledigt.

Konkret kann ich mich noch an Mathe erinnern. Die Hausaufgabe wurde dienstags aufgegeben zu Donnerstag, und als ein Schüler am Mittwoch im Unterricht meinte, ich hätte am Vortag nicht auch diese Hausaufgabe für Donnerstag schon bearbeitet, gab es einen doch eindeutigen Hinweis, daß es so eine Schlamperei nicht akzeptabel ist.

Wie wäre es, wenn der Stundenplan lieber konstruktiv gestaltet und für eine ordentliche Nachmittagsbetreuung gesorgt wird, anstatt solche solche stumpfsinnigen Einschränkungen auszugraben.

MfG

Na endlich jemand, der auch einmal „wahre Begebenheiten“ aus dem Normalfall des Gymnasiums zu berichten weiß.

Ich kann mir echt nicht vorstellen, was in den westlichen Ländern für Stümper in den Ministerien und Schulorganisationen sitzen, daß man es nicht auf die Reihe bekommt, die überflüssige 11. Klasse wegzustreichen, in der meiner nicht geringen Erfahrung nach sowieso meist nur wiederholt wird.

Natürlich kann dieses als „G8“ mehr als häßlich betitelten Systems nichts funktionieren, wenn zuwenig Personal vorhanden ist, kein Computerprogramm zur Kursverteilung existiert, eine Überdifferenzierung an der Tagesordnung ist (zuviele Fächer, statt sich an der Dtruktur des klass. Abiturs zu orientieren) und und und und und …

Was mich nur wundert: Da wird gejammert bis zum Gehtnichtmehr, anstatt daß die Elternschaft und auch alle anderen Betroffenen gegen solche Mißstände vorgehen.

Ich meine, wie kann es sein, daß hier berichtet wird, eine Schule wo locker bis 17.30 Uhr oder 18.30 Uhr noch Unterricht stattfindet, würde um 16.00 Uhr zugesperrt?

Ich kenne Leute, die würden der Schule bei solchen eindeutigen organisatorischen Eskapaden schon aufs Dach steigen, bevor erst großes Klagen einsetzt.

Was ist hier nur manchmal los. Anstatt auf die deutlich bessere „G8“-Struktur zu schimpfen, sollte man lieber die Mißstände aus dem Wege räumen, die diese Idee kompromitieren.

MfG

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

AN DIE REGINA!

Also bei allem Respekt - das ist mehr als Gejammer.

Klar, ich bin auch die Ausnahme mit meinen 19 - mit denen ich fertig
sein werde. Wir haben auch schüler mit 21 - das liegt aber nicht
daran, dass sie zu spät eingeschult worden sind, sondern dass sie
sitzen geblieben sind. Meint ihr ernsthaft, dass das besser wird
wenn ich nur noch die möglichkeit hab 8 mal durchzufliegen? Weshalb
die meisten durchfallen liegt an mangelnder Motivation: Nur wenige
sind „zu blöd“. Aber wenn ich schon mit 21 keine Ahnung hab, was ich
später mal beruflich machen will und mit meinem Abi anfangen soll,
wie soll ichs dann bitte mit 18 wissen?
Logo, an einer kleinen Schule lässt sich leichter der
Nachmittagsunterricht koordinieren. Aber viele kleine Schulen haben
kein Angebot was LKs betrifft. Zu uns wechseln massenweise Schüler
aus kleinen Schulen, weil sie dort nicht ihre gewünschten Lks wählen
können. Zudem- wir benutzen die Sporthallen der Stadt, von daher ist
die korrdination vom Sportunterricht eigentlich nicht so das
Problem, sondern dass wir nicht genügend Lehrer bekommen.

Also bitte. Kurz zu mir. Nach der vierten Klasse auf die Realschule gegangen. Technisches Profil. Dann aufs technische Gymnasium. Benötigt hier in Sachsen eine Klasse mehr als üblich (nämlich drei Oberstufenklassen), um die Unterschiede von den vielen Mittelschulen ausgleichen zu können.
Hierzu muß man sagen, daß das Pustekuchen war, denn eine Wiederholung und Angleichung an das Kursniveau des Gymnasiums fand nur in ein oder zwei Fächern statt. Der Rest war gnadenlos mit neuem Stoff voll - so daß ich im Vgl. zum Regelabi in Sachsen ein ganzes Jahr Stoff mehr habe.
Ich bin in der 12. Klasse viermal die Woche 4.15 Uhr aufgestanden, damit ich um 5.00 Uhr den Bus schaffe, um 6.00 Uhr - also eine ganze Stunde vor Unterrichtsbeginn - dort zu sein. Der nächste bus hat auf Grund des Berufsverkehrs dann nämlich die Zeit um 7.00 Uhr nicht geschafft, so daß ich stets zu spät gekommen wäre (10 bis 15 Minuten). Ich wurde jedoch zur Pünktlichkeit erzogen und hatte dummerweise früh immer die Leistungsfächer. Sprich, ich konnte nicht den immer verspäteten nächstens Bus nehmen, der bei mir 6.00 Uhr los fuhr. Weil bei uns der Stundenplan voll war (35 Wochenstunden), mußte man in meinem Jahrgang wegen des hohen Bewerberzustroms eine 10. Stunde bis 16.20 Uhr einführen. So kam ich erst 17.00 Uhr los und war 18. Uhr zuhause. Dieses totale Programm 4.15 Uhr bis 18.00 Uhr hatte ich dreimal die Woche. Den anderen Tag kam ich 16.00 Uhr heim, während ich am letzten Tag eine Stunde später hatte.

Und? Ich habe es überlebt, die anderen (die freilich nicht so knallhart dran waren) haben es auch überlebt.

Es war übrigens KEINE kleine Schule, sondern das technische Gym ist bei uns in einem sogenannten Beruflichen Schulzentrum integriert - dort sind also auch Fachoberschule und auch Berufsschulen unter *einer* Oberverwaltung, wenn auch oft in getrennten Gebäudekomplexen (bei der Masse Leute logisch!).

Dazu kommt, daß bei richtiger Aufklärung die Wahl der LKs überhaupt keine Rolle spielen kann. Ich rate bspw. immer, genau das zu wählen, was man später NICHT tun will. In der Regel sind Grundkurse besonders in Mathe ausreichend, DENN - es kommt alles nochmal beim Studium, was man braucht - und meistens strukturierter und besser. LKs immer nach Vorlieben und Interessen nehmen, die man auch später weiterhin nur als Hobby betreiben will. Also ist es eigentlich VÖLLIG IRRE die Kinder sonst wohin zu schicken, nur damit sie da das und das Fach belegen können, anstatt auf einen relativ KURZEN SCHULWEG mit SOLIDER KENNTNISVERMITTLUNG in der entspr. Schule zu achten.

Das Gegondel mit dem Bus oder dergleichen ist also erst recht kein Argument, sondern selbst aufgehalster Wahnsinn.

Zu den Freistunden. Bei uns gab es einen Aufenthaltsraum und wir haben die Hausaufgaben fast immer in den Freistunden et cetera erledigt. Ich, weil ich ja immer eine Stunde zu früh dran war, hab sie meistens sogar erst zwischen 6.00 Uhr und 7.00 Uhr erledigt.

Darüber hinaus bekamen wir sowieso nicht soviel auf. Vorallem bildeten sich aber auch Lerngruppen an den Tischen dort damals, weil man eben die Hausaufgaben und das Lernen gemeinsam durchzog.

Mit allem Respekt, wenn ein 16jähriger oder 17jähriger nicht begreift, daß er seine Zeit selber einteilen muß, daß er Eigeninitiative entwickeln muß, auch einmal von alleine etwas organisiert, dann hat er am Gymnasium nichts zu suchen.

Es ist absolut untragbar über Freistunden mittendrin rumzuheulen, wenn auf der anderen Seite die Zeit verschwendet wird. Sorry, kein Verständnis. Das sind brotlose Künste, Dinge zu kritisieren, die man offenkundig nicht als Chance zu nutzen vermag.

Und bitte: Warum soll man nicht mit 18 wissen, was später kommt? EIN ARMUTSZEUGNIS. Sicher, irgendwann wollte ich Jura studieren. Dann Informatik. Dann relativierte sich das immer weiter - aber ich war immer technophil und den Naturwissenschaften zugeneigt (im Sinne eines Berufswunsches). Dennoch wollte ich mein hohes sprachliches Interesse nicht schleifen lassen und belegte eben Deutsch-LK und der zweite LK war durch die Fachrichtung des Gyms fest, nämlich Technik.

Und? Jetzt studiere ich Elektrotechnik und jedes Mal wenn ich Zeit finde weiter Mathematik. Man muß den Ball flach halten und einfach ab einem gewissen Puntk weniger Herumreden, sondern sich hinsetzen und *etwas tun*. Dabei spielt das konkrete Endziel die untergeordnete Rolle, solange der grobe Kurs stimmt - und mit Verlaub - mit 16 KANN man, MUSS man, SOLLTE man dringedst wissen, wohin es UNGEFÄHR gehen muß im Leben.

Als Anregung: Wieso das Kind zu Anfang überhaupt aufs Gymnasium schicken? Es ist viel, viel, viel günstiger erst eine allgemeinbildende zehntklassige Schule mittleren Niveaus zu absolvieren, um die kritische Zeit der achten Klasse/14 Jahre zu überwinden. Dann kann man nämlich davon ausgehen, daß der Wunsch, aufs Gymnasium gehen zu wollen, vom Junior persönlich kommt, daß er zumindest soviel an Charakter und Persönlichkeitsfestigkeit erreicht hat, um zu wissen, was er da will - auch wenn er mit 16 immer noch Kind ist.

Deshalb wäre ein System, was erst einmal alle zehn Klassen lang auf die Schulbank schickt, WESENTLICH besser, als die Frühselektion nach der vierten. Es ist historisch nachweislich kein Problem, dann auch ein Abitur in zwei Jahren zu schaffen und für die stärkeren Schüler kann man über Lehrerbeobachtung und einen verbindlichen Mindestnotenschnitt auch schon nach der achten Klasse den Übergang ermöglichen. Aber dies nur am Rande als Denkanstoß.

Vor allem: Mach mal deinen Führerschein während des Abiturs! Du
brauchst ihn aber, wenn du Freistunden hast, später Schulbeginn hast
und dann anschließend in die Uni gehst- es wohnt halt nicht jeder in
der Großstadt mit opitmaler Verkehrsanbindung.

Und *das* ist der Gipfelpunkt des Unfugs. Bei uns haben das damals(bis auf mich, weil ich auch heute mit fast 23 noch kein Geld für den Führerschein habe) AUSNAHMSLOS ALLE - OHNE PROBLEME - geschafft.
Ich kann Dir versichern, daß das alles genauso solche normalen Schüler gewesen sind, wie Du oder andere Gymnasiasten. Keine Doofen, keine Hochbegabten.

Denk einmal drüber nach.

P.S. Klingt alles aggressiver, als ich es meine. :smile:

Beste Grüße, Robert