Hallo beisammen,
ich hoffe hier eine Antwort zu folgendem Sachverhalt zu finden:
wir haben vor Jahren ein kleines altes Häuschen aus den 50igern gekauft. Auf der einen Seite befindet sich auf der Grenze eine Mauer (lt. einem sichtbaren Grenzstein auf der Grenze) zum Nachbargrundstück, welches in den 70igern gebaut wurde, also nach unserem Haus). Das Nachbargrundstück hat auch rundherum diese Mauer.
Dieses Nachbargrundstück ist gegenüber unserem Grundstück um ca. 30 bis 40 cm höher. Man könnte also sagen, dass diese Mauer als Stützmauer für das Nachbargrundstück dient. Mit dem Nachbarn/Eigentümer (das Haus ist vermietet) wurde vor kurzem vereinbart, dass er sich um seine Seite der Mauer kümmert und wir uns um die unsere.
Nun wollten wir die Mauer streichen und uns sind da heftige Risse aufgefallen. Auf einer Länge von ca. 5 Metern macht die Mauer direkt einen Bauch zu unserer Seite, hat in der Mitte einen durchgängigen vertikalen Riss von mehreren Millimetern Breite. Was wir aber wirklich erschreckend finden: im unteren Sockelbereich, von unserer Erdoberfläche so 10 cm in der Höhe (also auf der Nachbarseite überhaupt nicht sichtbar und dort ein gutes Stück unter der Erde) verläuft ein horizontaler Riss, bzw. wohl eher Sprung versetzt nach vorne, so um 1 bis 2 cm, welcher die gesamte Mauer diesem Bereich zu uns rüber drückt.
Das Nachbargrundstück ist zudem ganz leicht schief Richtung Mauer angelegt ( war wahrscheinlich nicht mal Absicht) und es ist davon auszugehen, dass somit das ganze Wasser Richtung Mauer läuft. Auch haben die dortigen Mieter einen Swimmingpool und das Wasser schon einige Male im Garten abgelassen, was für den Zustand der Mauer sicher nicht gerade förderlich war. Zudem steht genau an der Stelle, wo der Riss/Sprung am stärksten ist ein schwerer Grillkamin …
Wir haben nun den Eigentümer kontaktiert und auf die Umstände hingewiesen. Seine Aussage: der Grillkamin steht ja auf der Erde davor und kann somit nicht gegen die Mauer drücken. Das Wasser aus dem Swimmingpool kann der Mauer schon nicht so geschadet haben (er wird die Mieter aber anmahnen, dass das nicht mehr vorkommt).
Jetzt meine eigentlichen Fragen: ist so ein versatzmäßiger Sprung über mehrere Meter im Sockelbereich gefährlich und könnte die Mauer plötzlich ganz umfallen oder könnte der Zustand so noch ewig halten?
Macht das Gewicht des Grillkamins wirklich nichts aus, wenn der da direkt vor der Mauer steht?
Und das die ganzen Wassermassen der vergangenen Jahre nicht förderlich waren ist uns eigentlich sonnenklar, will der Nachbar aber nicht wirklich einsehen.
Wer müsste die Sanierung der Mauer bezahlen? Ich hab mich schon soweit informiert, dass bei Grenzmauern (wir sind in Bayern) eigentlich beide zuständig sind. Aber diese Mauer stützt ja das höhere Nachbargrundstück und die schädlichen Einwirkungen kommen von drüben, das Erdreich drückt wohl quasi die Mauer rüber …
Was meint ihr dazu? Was können wir tun, um weitere Schaden zu vermeiden?
Der Nachbar will die Mauer so lange es geht so belassen …, bzw. wenn saniert werden soll, sollen wir die Hälfte der Kosten tragen. Ist das wirklich so in Ordnung?
Vielen Dank euch!
Und sorry für den vielen Text!
Grüße von Klaus