Hallo,
die tatsächlichen Gegebenheiten und Kosten kann man pauschal nicht wirklich niederschreiben.
Was man jedoch machen kann ist, sich einen Überblick über vorhandenes schaffen und dann auch entsprechend schauen was gebraucht wird.
Angefangen mit der eigentlichen Arbeit des Fliesenlegens.
Aktuell bekommt der Angestellte ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt, das nötige Werkzeug, sowie Verbrauchsmaterialien. Tanken des Fahrzeugs, Instandhaltung des Werkzeugs und Fahrzeugs, Lagerhaltung der Materialien und und und sind alles Dinge die der Arbeitgeber regelt.
Im Falle der Selbstständigkeit müssen diese Dinge alle selber getragen werden.
D.H. Fahrzeug, Spritkosten, Instandhaltung, Werkzeug, Lagerhaltung, Material, all diese Dinge verursachen Kosten die auf den Stundenlohn angerechnet werden müssen.
Weiter geht es im Bereich der Sozialabgaben und Versicherungen.
Die Arbeiten die über den Arbeitsgeber versichert sind haben keine Auswirkungen auf den Stundenlohn. Ebenso wenn mal etwas schief geht oder nicht ganz glatt läuft. Diese Gefahren trägt der AG. Der Selbstständige muss seine eigenen Fehler beheben und für ggf. entstehende Kosten aufkommen.
Die Versicherung muss ebenso selber gezahlt werden. Nicht nur die Betriebshaftpflicht, sondern auch die Private Krankenversorgung.
Da es sich bei einer solchen Hauptberuflichen Tätigkeit wohl nicht mehr um ein Kleingewerbe handeln würde müssen des weiteren noch einige Finanzielle Dinge geklärt sein.
Wer übernimmt die Doppelte Buchhaltung (hat man überhaupt selber Erfahrung darin?), wie ist es mit Steuerrechtlichen Fragen, wer bezahlt Steuerberater, Rechtsanwalt und den Büroservice?
Alle aufgeführten Dinge sind sicherlich noch lange nicht vollständig, berechtigen aber zur Frage; Lohnt sich das?
All diese Punkte kosten Geld, und das nicht wenig. Diese Kosten müssen auf den Stundenlohn umgelegt werden, der sich somit auf das Niveu anhebt, welches der aktuelle Arbeitgeber beim Kunden verlangt. Der Arbeitgeber müsste somit dem Subunternehmer einen ähnlichen Stundenlohn zahlen, damit das Geschäft sauber läuft und somit auch Gewinn übrig bleibt. (Der natürlich auch noch versteuert werden muss)
Soviel zum Kostenrahmen.
Aber:
Will und kann ich mich von einem Auftraggeber abhängig machen? Was passiert wenn der eine Auftraggeber keine Aufträge mehr hat oder vergibt?
Woher hole ich weitere Aufträge? Bekomme ich einen neuen Hauptauftraggeber für den ich als Sub arbeiten kann?
Wenn nicht:
Es geht wohl dann an die privaten Kunden. Aber woher bekomme ich diese Aufträge und bin ich mir im klaren darüber, dass dies weitaus mehr Arbeit mit sich bringt als die reine Tätigkeit als Subunternehmer?
Fazit für mich: Es kann gut gehen und kann auch viele Vorteile haben. Es geht aber auch anders herum.
Das ganze muss sehr sehr gut überlegt sein, und vor Allem auch mit den liebsten im Einklang stehen.
Viel Spaß bei den Recherchen und Überlegungen!
Viele Grüße
Marcel