ich habe eine etwas vergessliche ältere Nachbarin, die immer mal wieder vergisst, in der Küche die Geräte nach der Benutzung wieder abzuschalten, was ja für alle Hausbewohner ziemlich gefährlich werden kann. Für ihren Grill habe ich inzwischen eine Schaltuhr-Steckdose gekauft, die nach Ablauf der eingestellten Zeit den Strom abschaltet - aber der braucht ja nur 230 V. Gibt es für den Herd, der ja an Drehstrom hängt, etwas entsprechendes? Im Internet hab ich nur Geräte für den Industriebedarf gefunden, die zu kompliziert und zu teuer sind (es ist ja nur diese Countdown-Funktion erforderlich).
Kann Dir sicher jeder Elektriker im Sicherungskasten einbauen, da würde man nämlich das 3-polige Schaltschütz einbauen, was den einzeln abgesicherten Herd allpolig ein- und ausschalten kann.
Schaltbefehl für das Schütz (die Relaisspule)kommt eben von der „Countdown-Uhr“.
Moin,
wenn man nach „Demenz Herdsicherung“ oder „… Herdüberwachung“ googlet findet man entsprechendes Gerät. Ein Herdanschluß ist eh nix für den Laien, drum muss man so oder so einen Elektriker holen.
Also diese automatischen Herdabschaltungen aus dem „Seniorenfachhandel“ finde ich nur ab ca. 200 Euro, dann wäre ein Schütz, der von einer normalen Schaltuhr für eine Phase angesteuert wird, wohl die billigere Alternative (in diesen Kästen steckt ja sicher auch nichts anderes drin).
Muss der Schütz denn zwangsläufig in den Sicherungskasten eingebaut werden (wegen irgendeiner Vorschrift), oder kann der auch direkt hinter den Herd? Denn die Schaltuhr sollte ja der Bedienbarkeit halber in der Nähe des Herdes sein, das wäre sehr umständlich, wenn extra ein Kabel von da bis zum Schütz in der Unterverteilung gelegt werden müsste.
Hallo,
bei einer Einbauküche hast du unter den Schränken ja genug Platz.
Herdanschlussleitung zu einem ausreichend großen Aufputzkasten, würde z.B. einen AK05 von Spelsberg nehmen, darin ein 20A Installationsschütz und ein Nachlauf-Relais.
Von dort einmal Abgang zum Herd und einmal zum Steuertaster.
Grob geschätzt sind das aber auch so 100€ für das Material.
O.k., das hört sich ganz gut an. Aber unter „Nachlaufrelais“ würde ich eher sowas für den Badlüfter verstehen, der nach dem Ausschalten des Lichts noch eine bestimmte Zeit läuft. Wäre in diesem Fall nicht eher ein Treppenlichtautomat das richtige, der nach Tastendruck für eine bestimmte Zeit einschaltet (so bis 30 min)?
Noch eine Frage: Auf dem Typenschild des Herdes ist 7,35 kW angegeben (das bezieht sich ja wohl auf volle Last, wenn alle 4 Platten auf 3 stehen und dazu noch der Herd an ist, was ja nie vorkommt). Ist dann zwingend ein 7,5 kW Schütz nötig, oder würden auch 5,5 kW oder sogar 4 kW reichen?
Auch der Treppenlicht-Automat ist ein Nachlaufrelais.
Du drückst die Taste und dann läuft die Zeit bis zum Abschalten. Beim Badlüfter wird halt der Taster recht lange gedrückt …
Die Teile haben praktisch unterschiedliche Bezeichnungen, weil sie vor allem Früher recht unterschiedlich aufgebaut waren.
Treppenlicht-Automaten hatten früher richtige mechanische Uhrwerke mit einem Pendel und funktionierten wie eine Eieruhr, nur wurden sie mit einem Elektromagneten Aufgezogen.
Das Nachlaufrelais für den Badlüfter hat meistens einen Bi-Metall als Schaltelement.
Mittlerweile sind beide oft elektronisch, da gibt es dann keinen wesentlichen Unterschied mehr.
Der Schütz muss auch bei einem Kurzschluss noch funktionieren.
Deshalb ist für die Bemessung des Schützen nicht die Last, sondern die Absicherung massgebend.