Suche: Dashcam

Hallo,
ich suche für mein Auto ein Videoüberwachungs-System (Dashcam), das die Umgebung des Autos vorne und hinten (bzw. möglichst umfänglich) aufzeichnet.

Jetzt wäre die Frage wie man eine solche Aufzeichnung „rechtssicher“ verwendet".

Nachts (Nachtsicht sollte möglich sein) möchte ich das Umfeld aufgezeichnet wissen (insbesondere wenn Bewegung regestriert wird).

Während der Fahrt möchte ich einzelne Überwachungsfenster abspeichern können (manuel oder durch definierte Ereignisse wie z.B. eine Erschütterung). Diese Überwachungsfenster sollen x Minuten vor und nach dem Trigger (Klick oder Erschütterung) lang sein.

Die Informationen auf dem Video sollten GPS-Daten und Uhrzeit beinhalten.

Kennt ihr überwachungssystem für das Auto, die diese Möglichkeiten bieten?

Wie kann man mit den erhaltenen Daten im Schadensfall verfahren, um diese als rechtssicheres Beweismittel einsetzen zu können?

Vielen Dank im Voraus

Hallo,

erklärst Du bitte wie das hier:

funktionieren soll? Ich verstehe es im Sinne von „die Lampe soll 2 Minuten bevor ich den Strom einschalte leuchten“.

Gruss
Jörg Zabel

Ich verstehe das so: Speichere immer nur die letzten beiden Minuten. Wenn ein besonderes Ereignis eintritt, dann speichere weiter bis zum manuellen Stopp.

Danke ………

Hallo,

… und jährlich grüß das Murmeltier …

Deine Frage ist aus meiner Sicht etwas schwammig formuliert. Daher ist meine Antwort etwas ausführlicher.

Nach derzeitiger Rechtsprechung darf eine Dashcam nicht „unendlich“ lange aufzeichnen. Schon gar nicht im Stand. (Neulich ist erst eine Frau wegen Verstoßes gegen Datenschutzregeln verurteilt worden.)

Da Kameras auch recht viel Energie verbrauchen ist eine dauerhafte Aufzeichnung im Stand praktisch auch technisch nicht möglich.

Also bleibt nur die Aufzeichnung während der Fahrt. Erst neulich hat ein Gericht (war es das BGH?) bestätigt, dass eine Aufzeichnung als Schleife geduldet werden kann. Das bedeutet, die Kamera speichert nur 30 s. (Oder waren es 20?) Bilder, die älter sind, werden gelöscht.

Wenn es einen Trigger gibt, können Filmschnipsel gespeichert werden. Das sind dann die oben genannten zurück liegenden 30 s und weitere X s. Als Trigger kann ein Tastendruck oder z.B. ein Beschleunigungssensor dienen.

Die Nachsicht ist für solche Kameras die große Herausforderung. Da trennt sich die Spreu vom Weizen.

In meiner aktiven Zeit als Nachrüster von Elektronik im Auto haben meine Kunden positive Erfahrungen mit den Produkten von Blackvue gemacht.

In Deutschland haben wir unabhängige Gerichte. Die können selber entscheiden, ob sie die Aufnahmen einer Dashcam als Beweis anerkennen.

Grüße
Pierre

P.S.: ich bin gerade zu faul, nach den Urteilen zu suchen.

Letztendlich ist es so gemeint: Wenn die Kamera einen „Arbeitsspeicher“ hat, der immer x Minuten speichert. Wenn nun der Trigger gesetzt wird werden diese x Minuten (aus der Vergangenheit) genommen und weitere x Minuten dazu gespeichert.

So dass man ein Zeitfenster von 2x x Minten hat. Oder anders: Dass man für die Beweissicherung x Minuten vor und nach dem Ereignis hat.

Das ist definitiv nicht nötig. Ich danke dir schonmal für deine ausführliche Antwort.

Ich denke, dass 20-30 Sekunden in die „Vergangenheit“ nicht schlecht sind.

Dass die Dauerüberwachung in der Nacht nicht möglich ist, ist allerdings etwas schade. Aber so what…

Vielen Dank

Moin,

meine Gedanken dazu:
Alle Kameras, die mir bekannt sind, zeichnen dauerhaft auf und überschreiben erst dann, wenn die Speicherkarte voll ist. Da man für HD oder besser eine relativ schnelle Karte braucht, hat die eigentlich auch mindestens 16GB, d.h. die speichert schon mehrere Stunden auf. Erfolgt eine Erschütterung, dann wird das dauerhaft gespeichert.
Generell werden solche Videos inzwischen vor Gericht zugelassen, wenn sie nicht zum Zwecke der Strafverfolgung, sondern zur Abwehr persönlicher Gefahren erstellt werden. Ein parkendes Auto dürfte das vermutlich nicht abdecken. Und ob die Länge der Aufzeichnung den Richtern, die diese Aufnahmen vor Gericht zulassen, überhaupt klar ist, ist mir nicht bekannt. Auch befürchte ich, dass keine Erschütterung erkannt wird, wenn jemand z.B. im vorbeigehen einen Kratzer ins Auto macht. Damit das dann am nächsten Morgen nicht schon wieder überspielt ist, bräuchtest Du schon eine größere Speicherkarte, was rechtlich gesehen wohl noch kritischer wird.

Dazu kommt noch der Stromverbrauch. Selbst wenn so eine Kamera nur 0,5A zieht, brauchst Du schon eine gute Autobatterie, um das Auto wieder starten zu können, wenn es mal zwei Tage steht. Alleine aus dem Grund werden Dashcams am Zündungsplus betrieben.
Man kann viele zwar so einstellen, dass auch beim geparkten Auto bei einer Erschütterung die Kamera anfängt aufzuzeichnen (die haben einen eingebauten Akku), ob das aber schnell genug passiert, ist die Frage.

Wie schon geschrieben wurde ist eine brauchbare Aufzeichnung bei Dunkelheit eine Herausforderung. Ich vermute mal, dass GPS-Empfang und Uhrzeit dann Standart sind.

Es gibt Dashcams, die nach vorne und nach hinten aufzeichnen. Wobei man da mehr die Insassen sieht, als das, was hinter dem Auto passiert. Ich vermute mal, dass Du da zwei Kameras brauchst.

Beste Grüße
Guido

Ich danke euch allen für eure Einschätzung und für die Tipps!
VG