Suche gute Kurzgeschichten

Hy liebe Kollegen!

Ich bin auch der Suche nach guten Kurzgeschichten.
Ein gutes Beispiel ist die Kurzgeschichte von Wolfgang Borchert „Die Küchenuhr“.
Also, es sollte eine Kurzgeschichte mit ernsten Hintergrund sein. Es sollte irgendwie auch eine Ironie oder Paradoxon dahinterstecken.
Ich hoffe, Ihr wißt, was ich meine! Vielleicht habt ihr dann auch gleich eine URL dazu. Wäre wirklich nett!!

Vielen Dank im Vorraus, blackSaint
P.S: Bin schon gespannt

Hallo
Unter http://212.74.192.181/textwelt/
gibt es immer Kurzgeschichten. Viele sind sehr gut, manche naja… Sie sind ja nicht von Profis geschrieben. Aber zum Kurzweil sind sie allemal saugut :smile:
Viel Spaß Kerstin

different ways to express it…
…URL kann ich nicht liefern (gehöre zu der Generation, die das Internet mäßig nutzt und bedrucktes Papier hortet):

John Cheever, „The Swimmer“
Ambrose Bierce, diverse Erzählungen
Richard Brautigan, dito
und, my all time favorite: Jerome David Salinger (ja, der mit dem catcher) „A perfect Day for Bananafish“
Georg Heym, Der Irre

Soviel zum Thema ver-rückter Verstand -

Diana

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My very Favourite
Hi!

Ich will Dir drei Kurzgeschichten nennen, die mir aus sehr verschiedenen Gründen sehr am Herzen liegen - vielleicht ist etwas für Dich dabei.

URSULA K. LeGUIN
Die Sterne unten / The Stars Below
In: Die 12 Striche der Windrose / The Wind’s Twelve Quarters

URSULA K. LeGUIN
Die Omelas den Rücken kehren / The Ones Who Walk away from Omelas
In: - wie oben -

JACK VANCE
Die Mondmotte / The Moon Moth
z.B. in: Verlorene Monde oder diversen anderen Story-Anthologien von Vance

Alle drei Geschichten sind phantastischer Natur und von gutem literarischen Niveau, meist auch passabel übersetzt, was bei phantastischer Literatur leider meist die Ausnahme ist. In den beiden Geschichten LeGuins geht es um philosophische Konzepte - in „Sterne“ eher um den Geist des Menschen, die Angst vor und die Neugier auf das Fremde (beides Grundtriebe unserer Spezies); in „Omelas“ um eine philosophische Grundfrage: Wenn das Glück von Tausenden ermöglicht würde durch das Unglück eines Einzelnen, könnte dieses Glück dann moralisch gerechtfertigt sein? Beide Geschichten sind literarische Hochgenüsse - „Omelas“ bietet sich für eine Deutung sehr an; „Sterne“ ist diesbezüglich etwas sperriger - dennoch ist für mich Vielleser diese letztere Geschichte die allerwichtigste Geschichte, die ich je traf.

„The Moon Moth“ ist - neben dem Umstand, eine sehr spannende Krimihandlung mit exotisch-phantastischer Kulisse zu bieten - ein schöner Anlaß, über Kulturen & Kulturdarstellungen, auch über Kommunikation zu sprechen.

Man merkt schnell, daß alle diese Geschichten weniger phantastisch sind (und das macht sie - in anderem Sinne - noch viel phantastischer), als man auf den ersten Blick annehmen mag…

Gruß,

hendrik

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Hallo,

dort könntest Du noch was finden:

http://www.kurzgeschichten.de/

Gruß Renate

Ich bin auch der Suche nach guten Kurzgeschichten.
Ein gutes Beispiel ist die Kurzgeschichte von Wolfgang
Borchert „Die Küchenuhr“.
Also, es sollte eine Kurzgeschichte mit ernsten Hintergrund
sein. Es sollte irgendwie auch eine Ironie oder Paradoxon
dahinterstecken.
Ich hoffe, Ihr wißt, was ich meine! Vielleicht habt ihr dann
auch gleich eine URL dazu. Wäre wirklich nett!!

Vielen Dank im Vorraus, blackSaint
P.S: Bin schon gespannt

Na dann.

Ich hab nur eine URL:
Georg Klein: Leipholt. Eine Weihnachtsgeschichte. Unter:
http://www.freitag.de/1998/52/009.htm

Dafür aber jede Menge andere. Ich nehm mal nur solche Autoren, die generell in der Kurzform zu glänzen wissen mit einer Beispielgeschichte und statt URL gibts dafür bibliographische Angaben:

Samuel BECKETT: „Dante und der Hummer." Aus dem Englischen von Elmar und Erika Tophoven. In: Mehr Flügel als Prügel. Frankfurt a. M…: Bibliothek Suhrkamp 1985

Jorge Luis BORGES: „Die Bibliothek von Babel." Aus d. Spanischen von Karl August Horn u. Gisbert Haefs. Aus: Fiktionen. Erzählungen. Frankfurt a. M… Fischer Taschenbuch 1992

T. Coraghessan BOYLE: „Das Wunder von Ballinspittle." Aus dem Amerikanischen von Werner Richter. Aus: Wenn der Fluß voll Whisky wär. Erzählungen. München: dtv 1994

Hermann BURGER: „Der Eremitenkongreß" Aus: Die Wasserfallfinsternis von Badgastein und andere Erzählungen. Frankfurt a. M…: Fischer Taschenbuch 1989

Lars GUSTAFSON: „Als Gott erwachte." Aus dem Schwedischen von Verena Reichel. Aus: Die Kunst, den November zu überstehen und andere Geschichten. München: Hanser Verlag 1988

Gert Friedrich JONKE: „Wiederholung des Festes." Aus: Im Inland und im Ausland auch. Frankfurt a. M…: Suhrkamp Taschenbuch 1974

Gert LOSCHÜTZ: „Das erleuchtete Fenster." Aus: »Lassen Sie mich, bevor ich weiter muß, von drei Frauen erzählen«. Geschichten. Frankfurt a. M…: Sammlung Luchterhand 1990

John IRVING: „Fremde Träume." Aus dem Amerikanischen von Dirk van Gusteren. Aus: Rettungsversuch für Peggy Sneed. Zürich: Diogenes 1993

Guy De MAUPASSANT: „Um eine Million." Aus dem Französischen von Gerda und Henrik Becker. Aus: Pariser Abenteuer und andere Geschichten. Leipzig: Dieterich’sche Verlagsbuch-handlung 1977

Robert MUSIL: „Der Riese Agoag." Aus: Nachlaß zu Lebzeiten. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch 1978

Arno SCHMIDT: „Der Tag der Kaktusblüte." In: Sommermeteor. 23 Kurzgeschichten. Frankfurt a. M…: Fischer Taschenbuch 1969

Kurt VONNEGUT: „Harrison Bergeron.“ In: Scheibenwahn. Erzählungen. Heyne Verlag.

Robert WALSER: „Nervös." Aus: Träumen. Zürich u. Frankfurt a. M…: Suhrkamp Taschenbuch 1978

Ror WOLF: „Wichtige Aufschlüsse über das Rätsel von Goch." In: Nachrichten aus der bewohnten Welt. Frankfurt a. M…: Frankfurter Verlagsanstalt 1991

Reicht das?

Zahlreiche zeitgenössische Kurzgeschichten - darunter auch viele aktuelle Corona-Kurzgeschichten findest Du auf auf den Chiemgauseiten unter der Rubrik „Kurzgeschichten“

Nur, das blackSaint eben schon sehr lange nicht mehr hier im Forum ist („Anonym“ bedeutet: User hat seinen Account löschen lassen oder gelöscht) - ob er nach 21 Jahren noch was mit deiner Antwort hätte anfangen können, sei mal dahingestellt.

Schöne Grüße

MM

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Bei Kurzgeschichten fallen mir sofort die Amis ein:

  • die Highlights von Hemingway
  • Dorothy Parker (die Highlights)
  • Richard Yates (für mich die ganz frühen KG)

Die sind alle ernst und kreisen oft um Paare, bei D. Parker teils leicht satirisch.

Nichts gegen die „Amis“, aber in der Sammlung 54 deutschsprachiger Kurzgeschichten 1945 - 1960 (die berühmte Zeit der deutschen Kurzgeschichte), herausgegeben von Ranicki, sie einige ganz tolle Werke dabei.

Niveauvolle Fragen zum Thema Literatur hats heutzutage nicht mehr so oft…

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