Moin,
Das stimmt. Trotzdem *draufrumhack* ist es im Falle von „Dune“
nur insoweit der SF zuzuordnen, weil der Plot nun mal in der
fernen Zukunft spielt. Klar, Raumfahrt, Weiterentwicklung des
Menschen, all das ist schon typisch…aber der
Rest…*schwärm*.
Also das Buch ist SF, der Rest aber Fantasy?
Da gibt’s schon die eine oder andere Lücke in der Geschichte.
Wie zum Beispiel will man ein Planeten bewässern, indem man
der Atmosphäre das Wasser entzieht?Ganz einfach.
Ja, sicher.
Die Fremen des Planeten Arrakis wollen die Feuchtigkeit einem
Kreislauf zuführen, sobald sie genug gesammelt haben um diesen
zu beginnen. Das Wasser muss erst gesammelt werden, da die öde
Beschaffenheit der Oberfläche und der quasi nicht vorhandene
Niederschlag das Wachsen von Grünflächen unmöglich machen. Sind
diese grünen Zonen erst einmal mit Hilfe des durch Windfallen
gewonnenen Wassers gepflanzt, wird ein Ökosystem entstehen,
welches fähig ist den Kreislauf zu tragen.
OK, jetzt bin ich kein Metereologe, aber mein naturwissenschaftliches Grundwissen sagt mir, daß die Geschichte an allen Ecken und Enden leckt (sic!).
Zunächst mal kann man die Beschaffenheit des Bodens nur verbessern, indem man Wasser ‚investiert‘, das wird aber extrem teuer, wenn die Atmosphäre extrem trocken ist.
Zweitens fällt mir auf, daß man wohl ohne Wasser keinen Wasserkreislauf schließen kann, auf Arrakis ist das Wasser nicht nur falsch verteilt (wie auf Terra Nova), sondern schlicht nicht vorhanden.
Freßt Scheiße, Millionen Fliegen können nicht irren.
Das ist ja nun wirklich der älteste Irrtum der
Literaturkritik. Wie erklärst Du die Auflagen von Konsalik vs.
Ledig? Wie erklärst Du die Einschaltquoten von Big Brother vs.
Once Were Warriors?Aber wie ich mir das erkläre? Naja, für jeden Pott gibt´s nen
Deckel. Der Geschmack entscheidet, und dabei ist egal, ob ich
ein strickendes Mütterchen bin, das beim Lesen von Jerry
Cotton in Weinkrämpfen eingeht oder ein gruppengezwungener
Radikal-Islamist, der Salman Rushdie die Krätze an den Hintern
wünscht.
Jepp. Mütterchen soll mit Cotton glücklich werden, solange sie nicht behauptet, es wäre qualitativ besser als Christie.
Ich sprach doch einfach nur von mir, das ist das für mich
Mögliche. Für die Menschen, die Konsalik oder BB mögen, sind
diese Sachen gut. Warum auch nicht? Meinungs- und
Geschmacksfreiheit („Geschmacksfreiheit“ ist ein tolles
Wort!!!) sind doch wirklich was Schönes!
Ich habe auch nicht gegen diese Konsumenten, es gibt aber unabhängig davon Kriterien, nach denen man Qualität beurteilen kann.
Sieh Dir
‚Wheel of Time‘ an, das ist LotR, in eine Soap umgewandelt.Kenne ich, aber was Verfilmungen jeglicher Art von Literatur
angeht bin ich eh der grösste Kritiker.
Wieso Verfilmung? Gibt es eine Verfilmung von WoT?
Für mich ist denn auch die beste Art, dem Tolkien-Schema zu
entkommen, es als Stereotyp aufzunehmen und
Erwartungshaltungen gründlich zu zerstören, wie man meinen
beiden Tips entnehmen kann.g*, das habe ich gemerkt. Aber Tolkien-Unerfahrene und
Suchende des guten Geschmacks könnten diese Haltung incl. der
Tips als Schranke ansehen, die sie davon abschreckt die Werke
überhaupt mal in die Hand zu nehmen.
Tja. Ich kann ja niemanden zu seinem Glück zwingen. Wenn es einem genügt, daß die Hauptpersonen in jedem Buch andere Namen tragen, soll man damit glücklich werden. Ich möchte aber mal bezweifeln, daß sich so ein „Wow-Erlebnis“ einstellen kann.
Ich hacke nur so auffällig auf Dune herum, weil ich befürchte,
daß mir etwas entgangen ist.DAS ist also des Pudels Kern! HA! *lach* Ich weiss ja nicht,
ob Du den gesamten Dune - Zyklus gelesen hast, aber wenn
nicht, solltest Du das mal nachholen.
Ich habe schon für das erste Buch drei Anläufe gebraucht. Da lese ich lieber Sachen, die ich noch nicht kenne.
Thorsten