Suche nach Außerirdischen

Hallo, ich weiß nicht wo ich die Frage stellen kann, weil sie sich doch auch etwas lächerlich an hört. Und zwar geht es um die Suche nach außerirdischer Intelligenz. Wäre es nicht sinnvoll, wenn man alle Satelliten und Radioteleskope auf Galaxien richtet, die sicher eher sehr langsam bewegen? Der Grund für meine Frage ist ein Bereicht im Fernsehen. Dort wurde erklärt dass die Zeit relativ ist. Was bedeutet, wenn sich jemand sehr schnell bewegt, vergeht für diese Person die Zeit langsamer wie für eine Person die sich schnell bewegt. Was natürlich meiner Meinung nach zu dem Ergebnis führen muss, dass die Person die sich langsamer bewegt, viel mehr Zeit hat sich zu entwickeln.
Wenn wir jetzt auf der Erde sind, nehmen wir die Geschwindigkeit nicht wahr. Weil wir den falschen Blickwinkel haben. Schauen wir jetzt aber vom Mars auf die Erde, stellen wir fest dass sich dort die Menscheit mit ca. 150.000km/h bewegt. Schauen wir auf unser Sonnensystem, dann stellen wir fest, dass wir uns mit knapp 800.000km/h um das Zentrum der Milchstraße bewegen. Da es aber noch Himmelskörper gibt, die sich viel schneller bewegen, ist es doch eher unwahrscheinlicher, dass sich dort intelligentes Leben schnell genug entwickelt haben kann. Oder seh ich das alles ganz falsch?

Ja das siehst Du falsch. :smile:
Erstmal gibt es noch vieles zu Erforschen, die Suche nach außerirdischer Intelligenz ist nicht das alleinige Forschungsprojekt. Daher kann man nicht alle Teleskope und Satelliten dafür einsetzen.
Dazu kommt, daß sich Galaxien auch nicht langsamer bewegen, als die Erde. Wir befinden uns schließlich auch in einer Galaxie. Die Grundsätze für die Bewegungen gelten überall, so daß eine Außerirdische Lebensform in einer anderen Galaxie auch in etwa denselben Geschwindigkeiten unterliegt. Somit gelten dort auch die gleichen Relativistischen Effekte wie hier.
Dazu kommt, daß die Galaxien viel weiter weg sind, als Sterne in unserer unmittelbaren Umgebung. Wenn wir außerirdischen Kontakt haben wollen, dann nützt uns der nur was, wenn wir in einigermaßen überschaubaren Zeiten mit den Außerirdischen dort kommunizieren können. Angenommen wir finden eine Intelligente Lebensform die in einer fünf Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie lebt. Wenn wir diesen eine Fragen schicken, würden wir die Antwort frühestens erst 10 Millionen Jahre später erhalten. Würden wir uns nach 10 Millionen Jahren noch für die Antwort interessieren?
Dazu kommt natürlich noch, daß unsere Teleskope überhaupt nicht in der Lage sind, auf so große Entfernungen Hinweise auf Leben überhaupt, und erst Recht auf Intelligentes Leben, zu finden. Auf kurze Entfernung ist das doch um einiges einfacher.

Hallo,

wenn sich jemand sehr schnell bewegt, vergeht für
diese Person die Zeit langsamer wie für eine Person die
sich schnell bewegt.
Was natürlich meiner Meinung nach zu dem Ergebnis führen muss,
dass die Person die sich langsamer bewegt, viel mehr Zeit hat
sich zu entwickeln.

Die Zeit, welche eine Zivilisation benötigt, um sich zu
entwickeln, hängt sicher von vielen Dingen ab.

Ihre Bewegungsgeschwindigkeit relativ zu anderen ist
aber ziemlich unwichtig, weil die relativistischen
Effekte erst auftreten, wenn man der Lichtgechwindigkeit
nahe kommt (also z.B. so ab 1/10 der Lichtgeschw.).

fest, dass wir uns mit knapp 800.000km/h um das Zentrum der
Milchstraße bewegen.

Die Lichtgeschw. ist aber ca. 300.000km/s
800.000km/h = ca. 220km/s.
Diese Geschw. ist also ca. weniger als ein Tausenstel
der Lichtgeschw.
Das ist etwa so, als ob ein Tag statt statt 24:00:00
nur 23:59:50 lang ist, also zumindest was das tägliche
Leben angeht eher unwichtig.
Gruß Uwi

Da es aber noch Himmelskörper gibt, die

sich viel schneller bewegen, ist es doch eher
unwahrscheinlicher, dass sich dort intelligentes Leben schnell
genug entwickelt haben kann. Oder seh ich das alles ganz
falsch?

Hallo M1ghty,was Deine Rechnung angeht,ist sie leider falsch,aber trotzdem eine spannende Sache.Gesucht werden Planeten,die in einer habitablen Zone um einen Stern kreisen der Wasser trägt. Und Sie haben einen entdeckt. Entfernung 23 Lichtjahre, so stand es zumindest vor einem Jahr in einer Tageszeitung. Was die Außerirdischen angeht,nun,natürlich wird man etwas beschmunzelt,aber Sie wissen, daß es Sie gibt, dafür sprechen schon die Phänomene,die über Belgien stattgefunden haben,zu der Zeit als Belgien den Nato-vorsitz hatte. Die Abfangjäger stiegen auf, sahen sich aber außerstande,dem Objekt zu folgen, da es mehrfach schneller flog als die beiden Abfangjäger.Das wurde dokumentiert und die Millitärs haben bis heute keine Antwort darauf, außer das Sie wissen,daß es nicht von hier sein kann.Ich bin sicher, das Sie uns beobachten und unsere Sprachen verstehen können. Ich bin aber auch sicher, das Sie wissen,Sie können nicht so einfach hier herkommen. Es entstünde ein ungewolltes Chaos,nicht nur Religiöser Art. Allein die Technologie die Sie mitführen, brächte uns an den Abgrund, ein echtes Dilemma. Habe mir so manches mal gefragt, was die eigentlich so auf der ISS machen. Ein besseres Büro gäbe es wahrscheinlich nicht.Ich weiss, Sie sind da draußen,…aber im Prinzip ist mir das auch mehr oder weniger egal…lg

Servus,

interessanter Ansatz, allerdings sind die Geschwindigkeiten noch zu klein um ernsthafte relativistische Effekte zu zeigen.

Aber Du hast ganz gut die beiden Hauptprobleme bei der Suche nach außerirdischem Leben identifiziert, die Zeit und den Raum.

Mit „die Zeit“ meine ich, dass - betrachet man unsere eigene Entwicklung und nimmt man an, dass außerirdische Entwicklung zumindest ähnlich wäre - es wir keinen Kontakt aufnehmen könnten, wenn die außerirdische Zivilisation sich nur um wenige tausend Jahre zeitversetzt zu uns entwickelt hat. Vor 150 Jahren konnten wir z.B. mit Radiowellen noch nichts anfangen, in 150 Jahren haben wir evtl. ganz andere Kommunikationswege erschlossen, die heute noch unvorstellbar wären. Wören die Außerirdischen also in ihrer Entwicklung nur wenige Jahrunderte weiter als wir, so würden Sie evtl. uns mit Signalen beschießen, die wir noch gar nicht empfangen und deuten können.

Mit „Raum“ meine ich die großen Distanzen zwischen uns und anderen Planeten, die möglicherweise Leben - zumindest so wie wir es kennen - tragen könnten. Gerade gab es wieder Berichte über den Exoplanet HD 40307g, der möglicherweise flüssiges Wasser trägt und auch sonst Eigenschaften Aufweist, die Leben ermöglichen könnten. Allerdings ist der Planet 42 Lichtjahre entfernt. Selbst wenn es uns gelänge einen Kontakt mit einer dortigen Zivilisation aufzubauen, würde eine Antwort auf eine von uns geschickte Frage 84 Jahre brauchen. Fremde Galaxien liegen unendlich weiter weg, so dass eine Kommunikation allein schon wegen der langen Übertragungszeit nicht möglich wäre.

So lange wir also keine Methoden entwickelt haben zumindest Informationen schneller als mit Lichtgeschwindigkeit auszutauschen (es ist ja fraglich ob das überhaupt jemals gehen wird), machen die ganzen Bestrebungen von Kontaktaufnahmen kaum Sinn.

Gruß,
Sax

aha - jedes ding, das man nicht eindeutig identifizieren kann, MUSS also ein ausserirdisches objekt sein.

diese beweisführung ist gelinde gesagt etwas abenteuerlich und hat sicher nichts mit wissenschaft zu tun.

selbstverständlich gibt es ufos, also unidentifizierbare fliegende objekte. es wird immer einige objekte im luftraum geben, die mit vertretbaren aufwand nicht identifizierbar sind.

aber der schluss „ufo = ausserirdisches raumschiff“ ist schlicht und ergreifend falsch. es gibt noch viele andere erklärungsmöglichkeiten. halten wir uns lieber an das vereinfachungsprinzip und wählen mal die wahrscheinlichere erklärung.

was ist wahrscheinlicher:
das die belgische luftwaffe ein völlig neues atmosphärisches phänomen entdeckt hat, dass der aktuellen wissenschaft noch unbekannt ist

oder dass eine ausserirdische kultur es geschafft hat, physikalische gesetze, die sehr gut bestätigt sind, zu umgehen und sich ausgerechnet unseren planeten aussucht, um da mit der technologie anzugeben, es es aber nicht für notwendig hält, vernünftig mit uns zu kommunizieren.

selbstverständlich ist die wahrscheinlichkeit für die zweite variante grösser 0. aber nur weil sie spannender als die erste variante ist, muss ich sie nicht bevorzugen.

Hallo,
deine Frage ist im Ansatz leider falsch :smile: aber das Grundprinzip ist richtig.

Richtig:

  1. Die Zeit auf einem Planeten der sich mit annähernd Lichtgeschwindigkeit bewegen würde (hypothetisch oder extrem unwahrscheinlich) würde im Bezug zur Erdzeit von uns aus betrachtet erheblich langsamer ablaufen. siehe z.B Wiki:Zwillings-Paradoxon

  2. Der Raum dehnt sich aus und je weiter ein Objekt von uns entfernt ist umso schneller bewegt es sich von uns weg. siehe hierzu: Dunkle Energie, expandierendes Universum z.B auf
    http://www.einstein-online.info/einsteiger/kosmologi…

Falsch:

  1. Es ist die RAUM-ZEIT die sich ausdehnt nicht nur der Raum. (Nachgewiesen durch die --> Hintergrundstrahlung)
    Das heisst weit entfernte Galaxien bewegen sich nur scheinbar mit Lichtgeschwindigkeit von uns Weg, denn das gesamte „Dasein“, wenn ich es mal so ausdrücken darf, dehnt sich aus. (vergleiche hierzu auch Hubble-Volumen)

2.Es währe also von Vorteil wenn Ausserirdische die mit uns kommunizieren wollen möglichst NAH währen. Je weiter sie weg sind umso länger würde man auf eine Antwort warten, da die Lichtgeschwindigkeit, wie der Name schon verrät begrenzt ist. Liegt ein Planet ausserhalb des Hubble Volumens (Radius ca. 13,7 Mrd. Lichtjahre) würde ein Signal länger brauchen als das Licht reisen kann, weil das Universum expandiert. d.H alles was ausserhalb des Hubble Volumens liegt ist und bleibt für uns für immer verbogen.

Gruss Fleischi