liebe/-r experte/-in,
da meine bisherige outdoorausrüstung ziemlich am ende war, habe ich mir vor kurzem einen neuen schlafsack zugelegt und bin nun auf der suche nach einer passenden isomatte oder isoluftmatte.
die anforderungen, die ich an sie stelle, sind recht kontrovers: im sommer begleite ich ein kinderferienlager im harz und will deshalb die ~3 stunden pro nacht effektiv (also vor allem erholsam nutzen. andererseits beabsichtige ich sie auch bei niedrigeren temperaturen (herbst/winter) gut gebrauchen zu können, ohne dabei zu erfrieren, sie sollte aber ein nicht zu großes packmaß haben.
können sie mir aus eigener erfahrung einen hersteller besonders ans herz legen / von einem abraten?
evtl. würde ich die matte bei bedarf auch durch eine “therm-a-rest ridgerest solite regular isomatte“ oder etwas vergleichbares ergänzen.
(die bisherige isomatte war ein moorhead, wobei sich nach einigen jahren die stoffaußenhaut vom innenleben getrennt hat, sodass blasen entstanden; der neue schlafsack ist ein daunen-yeti:wink: )
Hi
Ein Daunen Yeti ist ganz was Feines. Allerdings (aus eigener Erfahrung mit Ajungilak-Daunenschlafsäcken) komplett ohne jegliche Polsterung. Das sei auch nicht seine Aufgabe.
Traurigerweise muss ich von allen aufblasbaren Isomatten abraten, wenn es auf Temperaturen unter Null ankommt. Die Ventile gehen sofort kaputt oder lösen sich von der Isomatte (Kleber, der nicht kältebeständig ist).
Für Deine Zwecke ist eine günstige aufblasbare Isomatte (Ferienlager) ausreichend, da es nicht auf Gewicht und Robustheit ankommt, was oft der eigentliche Kostenfaktor ist.
Für die tieferen Temperaturen (bedeutet eh mehr Schlafzeit) ist eine doppelte bilige aufrollbare Isomatte sinnvoll.
Billig, da ich immer mehr davon halte, einen robusten „Verbrauchs“-Gegenstand mit vielen Verwendungsmöglichkeiten (Liege, Kissen, Lehne, Windschutz, Rucksackablage, saubere Kochstelle, Fläche für Personentrage, Anfahrhilfe im Matsch etc.) zu haben als einen Gebrauchsgegenstand nur für einen Zweck, der einem für alles andere zu schade ist.
-> Mit ein wenig Stroh (hatten wir in Finnland getestet und hat die mit großem Abstand besten Eigenschaften) kann man das Ganze aufpeppen, sofern man etwas zur Verfügung hat. Die Isolierleistung von Stroh ist unübertroffen und zu dem Gewicht muss ich nichts sagen.
Die einfachsten aufrollbaren Isomatten sind (auch im Gegensatz zum Stroh) nässeunempfindlich, kälteresistent, sehr gut isolierend und bieten einen zumindest ordentlichen Komfort.
Die von Dir vorgeschlagene ist gut, keine Frage. Meine Meinung dazu: Nimm eine billigere und zwei davon aus oben genannten Gründen.
Bei einer Körpergröße unter 1,80 m gibt es einen kleinen Trick für mehr Komfort: die ersten 10 cm am Kopfende umklappen und festtackern/-kleben. Der Komfort am Kopf ist dann mit einem Kissen merkbar besser. Ansonsten bietet die Natur/der eigene Rucksack genug Möglichkeiten, Isolierleistung zu verstärken.
Gegen eine billige Aufblasbare kann bezüglich Komfort aber niemand etwas sagen, da gibt´s auch günstige unschöne aber effektive Matten für kleine Einsätze (Zeltlager).
Ich hoffe, ich konnte Dir helfen. Würde mich über ein Dankeschön und einen Hinweis, wie Du Dich entscheidest freuen.
Beste Grüße und gutes Gelingen,
Tobias
hey tobi
das mit dem dank für eine sooo schnelle antwort versteht sich ja wohl von selbst
also ja: danke!
ich befasse mich ja aber auch nicht zum ersten mal mir dem thema und hatte deshalb schon einige erfahrungen… schlecht vor allem eben auch bei allzu günstigen pastematten. das liegt vor allem daran, dass ich von meiner statur her nicht für einfache kunststoffmatten infrage komme, da man aus anatomischer sicht in der seitenlage immer eine gerade wirbelsäule haben sollte, um langfristig keine schäden zu bekommen.
da auch meine knochenvorsprünge recht präsent sind, wäre es mir auch einfach zu hart.
…deshalb eben die frage nach den luftmatten
was meintest du mit “Ajungilak […] komplett ohne jegliche polsterung “?
grüße
Hi
Bin 1,90m und wiege auch keine Kleinigkeit. Sicherlich ist eine gute Lage wichtig. Aber wenn man mal ehrlich ist, ist das Schlafen auf einer Isomatte nie für längere Zeit zu planen und gesundheitlich sehe ich da keine Bedenken, beim Bund haben wir weit weniger Komfort gehabt und körperlich hat es mitnichten geschadet. Im Übrigen ist eine doppelte billigere Matte durchaus mit einer einfachen Lage der von Dir vorgeschlagenen Matte zu vergleichen und bequemer.
Mit meiner Andeutung meinte ich lediglich, dass bei einer guten Daune keine Polsterung gegeben ist, wie man das bei Kunstfaser-Schlafsäcken kennt. Aber selbst da ist sie zu vernachlässigen.
Hier ein Beispiel für meinen Vorschlag für das Zeltlager:
http://www.bergzeit.de/thermo-isomatten-outwell-avan…
(hält kaum etwas aus, ist aber so bequem wie jede andere)
Hier auch ein Beispiel für den harten Trip mit Minusgraden:
2 x Eva Isomatte (190 x 49 x 1,4 cm ; 410g)
http://www.bergzeit.de/schaumstoffmatten-artiach-eva…
(für Gewichtsfetischisten, wie wir es auch mal waren, gibt es die Eva „light“ für einen kleinen Aufpreis)
Grüße,
Tobias
hey
erstmal nochmal danke. ich probiere auf jeden fall mal aus, wie es sich auf solchen matten schläft; werde sie aber auch mit einigen anderen vergleichen.
die von mir vorgestellte matte war ja auch nur eine thermo-technische erweiterung, die ich mit einer isomatte kombiniert hätte.
…und dass mein schlafsäcke nicht polstert, war mir klar. wie du schon meintest, ist das vermutlich auch eher die seltenheit.
der eigentliche punkt is nur, dass dort im harz in der nacht - selbst im sommer - temperaturen um 2°,3° sind. die outwellmatte kenn ich. sie ist dafür leider etwas dünn.
ansonsten war meine gewichtsandeutung eher in die andere richtung gedacht. ich wiege bei 1,80 gerade mal 65 kilo …und bin vermutlich der einzige der sich über sowas ärgert . allerdings ist es beim isomattenkauf tatsächlich etwas hinderlich.
maten, die ich zum vergleich heranziehen werde:
http://www.outdoortrends.de/zelten/isomatten/yeti-da…
http://www.bergzeit.de/thermo-isomatten-therm-a-rest…
http://www.bergzeit.de/exped-synmat-9-pump-dlx.html
http://www.bergzeit.de/matten-exped-downmat-9.html
http://www.bergzeit.de/matten-exped-megamat-10-lxw-i…
http://www.bergzeit.de/matten-exped-sim-comfort-10-l…
grüße
henning
Hi
Du hast mich entweder nicht verstanden oder eine andere Meinung/Erfahrung.
Kurz und knapp nochmal:
- bei Minusgraden und im rauhen Einsatz versagen selbstaufblasbare Matten sehr schnell
- mehr als 20 Euro für eine Selbstaufblasbare auszugeben ist Unsinn
- zwei simple Schaumstoffmatten sind genau so bequem und dazu noch zuverlässiger und vielseitiger als JEDE Aufblasbare
- eine Kombination ist Unsinn (viel Gewicht und wenig Komfort unterm Strich)
Trotzdem steht es natürlich jedem frei, die Mode mit den Selbstaufblasbaren mitzumachen. Fang dann aber bitte bei den Guten an, wenn sie schon halten soll. Also entweder eine simple Aufblasbare für den Leichteinsatz (80 Euro).
Ich wünsche Dir trotzdem viel Erfolg und dass Du findest, was Du suchst.
Grüße,
Tobias
Hallo,
die Anforderungen sind leider etwas kontrovers - erholsam und niedrigere Temperaturen sprechen für dickere Matten, Packmaß dagegen. Hier muss man ganz individuell entscheiden was einem wichtiger ist - ich persönlich nehme etwas mehr Größe und Gewicht zu gunsten einer guten Schlafqualität in Kauf.
Empfehlen kann ich eigentlich alle Matten der namhaften Hersteller wie z.B. therm-a-rest und Exped, Artiach, Nordisk, … aber auch die „zweite Reihe“ wie Meru, Kaikialla, … vertreibt gute Qualität. Bei denen bekommt man für 80-90 Euro schon gute Sachen.
Abraten möchte ich von moorhead (sorry, die taugen nichts) und Matten von anderen Discountern etc. - da kann man selbstverständlich auch die ein oder andere Nacht drauf schlafen aber auf Dauer … oder wenn die Bedingungen mal etwas härter werden, lieber nicht