Suche Produktbeispiele nach Poka Yoke - Prinzip

Hallo liebe Konstrukteure,
ich suche nach Produktbeispielen (Bilder), die nach dem Poka-Yoke-Prinzip konstruiert wurden… wie z.B. zwei identisches Schalen werden mittels smarter Konstruktion intuitiv richtig zusammengeklippt - und ergeben somit ein Gehäuse. Leider kann ich keine Bilder finden.

Viele Grüße
Stefanie

Hallo Stefanie,

das kann ich mir vorstellen. Da diese Poka-Yoke-Maßnahmen meistens von den Herstellern der Produkte selbst entwickelt werden, sind diese nicht im Netz zu finden. Konkurrenten würden das sofort abkupfern, wenn es gut funktioniert.

Ich kann Dir aber mal eine (gut funktionierende) beschreiben:

Stelle Dir ein Produkt vor, welches aus 3 unterschiedlichen gestanzten Blechlagen besteht, die zusammengenietet werden müssen. Diese werden vor dem Vernieten manuell aufeinandergelegt. In die unterste Lage stanzt man zuvor ein kleines Loch, in die mittlere ein mittelgroßes Loch und in die oberste ein großes Loch (an jeweils der selben Stelle). So ergibt sich dort, nach dem Aufeinanderlegen, von oben betrachtet ein Trichter, wenn alles richtig zusammengestellt wurde. Nun prüft man diesen Trichter mit einem Kamerasystem von oben (Software; Vergleich mit Referenzbild) und kann so feststellen, ob der Bediener die drei Lagen in der richtigen Reihenfolge übereinander gelegt hatte oder nicht.

Glückauf!

Hallo

Warum einfach, wenns auch kompliziert geht. Das von dir beschriebene Verfahren ist ein Kontrollverfahren…also nach Poka-Yoke quasi der „letzte Ausweg“.
Zu bevorzugen ist eine konstruktive Lösung bzw. Konstruktionshilfen, die das falsche Aufeinanderlegen verhindert.
In deinem Beispiel könnte das z.B. ein kleiner Dorn sein auf den die unterschiedlichen Bleche nur in der richtigen Reihenfolge passen.

Na tolle Ideen hast Du ja da!

Als ob man nicht schon alles Mögliche ausprobiert hätte…

Keine Details! :wink:

Glückauf!

Beispiele findest du doch auch im Alltag einige.

  • z.b. jegliche Form von vertausch-sicheren Steckern
  • die kleine ausgeschnittene Ecke an Sim Karten, die verhinder dass man sie falsch rum einlegt.
  • farbkodierte Stecker

Eins meiner Lieblingsbeispiele kommt aus der Buchhaltung.
Problem:
Eine sehr große Menge an Aktenordnern chronologisch in einem Regal. -> Stellt jemand einen Ordner an die falsche Stelle, dauert es lange diesen wiederzufinden
Lösung:
Eine Diagonale Linie über sämtliche Ordnerrücken. Hierdurch wird sofort erkannt, wenn ein ordner an der falschen Stelle steht…so ähnlich wie bei den Entenhausen-Taschenbüchern.

Ohne Details kann man halt nur spekulieren…würde mich allerdings wundern wenn ein optisches Überwachungssystem die einfachte Lösung ist.

Es sind meist die Fälle bei denen

wurde, bei denen die simpelsten Verbesserungen funktionieren.
Fast so schlimm, wie Dinge die „schon immer so gemacht“ werden.

Ja entschuldige bitte, ist ja nicht wegen Dir, aber ich darf aus datenschutz- und vertragsrechtlichen Gründen nicht darüber sprechen, was ich auch persönlich als sinnvoll erachte!

Was ich zuvor beschrieb, ist kein Geheimnis!

Aber halt keine Details!

Wenn man die Details nicht kennt (wie Du gerade, sorry!), fällt es einem bestimmt schwer, die Sache auch nur ansatzweise zu beurteilen (wie Dir gerade).

Deine „Spontan-Ideen“ waren mir übrigens schon sein Jahren bekannt…

So what? Glückauf!

Danke an alle für Eure Antworten!

Ja,… man muß die Dinge, die in Reichweite einfach mal genauer untersuchen. Intuitiv hat man seit Urzeiten das Prinzip schon angewandt - jedenfalls bei den Dingen, die sich bewährt haben … nun hat es einen Namen „Poka-Yoke“ :slight_smile: Bei Massenproduktion macht es natürlich extrem viel Sinn - potentielle Fehlermöglichkeiten von Vorne herein zu unterbinden.

Ich habe eigentlich nur ein paar Inspirationen gebraucht… weil ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen habe.

Steffi

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