Suche vernünftigen Umweltverband

Hallo,

Also, mich interessiert ein Verband,
der wirtschaftlich denkt,

Definiere „wirtschaftlich denken“. Die Ziele der großen Umweltverbände wie BUND oder NABU sind alle im großen und ganzen auch wirtschaftlich tragbar. Würde bei bestimmten Projekten von Anfang an auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit geachtet worden wäre, dann wären diese wohl auch viel billiger und wirtschaftlicher geworden. Ein Umdenken ist hier vor allem bei den Projektplanern erforderlich, oder hältst du es für wirtschaftlich, einfach Umweltschutzfragen in weiten Teilen der Planung einfach auszublenden?

der nicht militant ist,

Weder der BUND noch der NABU sind militant.

der keine unrealistischen Ziele verfolgt,

Mir wären keine unrealistischen Ziele von BUND oder NABU bekannt.

und vor allen Dingen:
der zu seinen (politischen) Gegnern nicht beleidigend wird

Umweltverbände haben keine politischen Gegner, sondern Sachgegner. Umweltschutz kann schließlich von jeder Partei völlig unabhängig von ihrer sonstigen politischen Ausrichtung betrieben werden. Was wäre denn z.B. für dich ein Beispiel einer solchen Beleidigung?

, außerdem sollte er nicht dauernd betonen, dass der Mensch
das schlechteste sei, was der Erde habe passieren können.

Auch das kann ich weder beim BUND noch beim NABU erkennen.

Wenn ihr so einen Umweltverband kennt würde mich das sehr freuen!

Wieso nicht einer dieser beiden oben genannten?

BTW: Du wirst nie einen Verband finden, der in *allen* Punkten mit deiner Meinung übereinstimmt. Genauso wie es keine politische Partei gibt, die mit dir in *allen* Punkten einer Meinung sein wird. Durch Engagement in den Verbänden oder auch Parteien kannst *du* aber darauf Einfluss nehmen und deine Meinung einfließen lassen.

PS: Vielleicht kennt der ein oder andere vllt auch ein
Bündnis, das gegen Rechtsextremismus kämpft, OHNE dabei mit
Linksradikalen zu paktieren (ist gar nicht leicht zu finden).

http://www.exit-deutschland.de
http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/

Mir wäre nicht bekannt, dass diese irgendwas mit Linksradikalismus zu tun hätten.

vg,
d.

Hallo Hank,

Respekt. Würde es Dir genau so leicht fallen, einen Bogen einzuschlagen, wenn es sich bei mir eine Art Gegenlobby handelt, die sich durch Dein Umweltengagement empfindlich gestört fühlt? Das hieße nämlich, Du hättest mit jeder Art von Reaktion zu rechnen, um Deine Ziele (Minderung von Umweltbelastungen, Umstellung auf regenrative Energie, Energieeinsparung) zu diskreditieren und Dich zu desavouieren (Gutmensch, Phantast, Steinzeitbanause).

Gespannt mki

1 Like

zum Thema „Umwelt“:
Ich kann nicht verstehen, wie man bei einem Thema wie Umwelt
gewaltätig werden kann oder das rechtfertigt.

Du denkst dabei an sich an Gleise kettende Castorverweigerer, oder?

Das Wort Kampf werde ich nicht aufgeben.
Als Rechtsextremisten würde ich Leute bezeichnen, die den
Holocaust leugnen oder rechtfertigen oder gutheißen, einen
Hass gegen Juden oder andere Semiten oder andere Rassen hegen,
die eine genetische Überlegenheit ihrer Rasse für möglich
halten.
Sicher trifft nicht alles auf den einzelnen zu und ich habe
bestimmt auch was vergessen.

Du solltest Kampf gegen Rechtsradikalismus vom Umweltgedanken trennen. Du wirst keinen Verband finden, der beides tut, weil die Verknüpfung beider Tätigkeitsfelder unproduktiv und völlig unsinnig wäre.

Moin mki,
Ach, wenn Du mich diskreditieren oder beleidigen willst mit den genannten Wörtern, würde mich das nicht weiter stören, vor allen Dingen würde ich nicht darauf eingehen ( was in der Öffentlichkeit hilft, Dir den Wind aus den Segeln zu nehmen, außerdem würden Dir dann die vernünftige Umgangsform bewusst, ohne Du würdest rasch dazu zurückkehren.
Des weiteren würde ich Deine Meinung akzeptieren, solang sie sich nicht in einem absoluten Anti-Umweltverband widerspiegelt, der Tiere quält und zum Spaß Regenwälder abfackelt, um das so plakativ zu beschreiben.

Schöne Grüße

1 Like

Grüße Dich,

zu dem Nazi-Spruch:
Damals ist nicht heute, außerdem ist die Gefahr des Linksextremismus heutzutage in Deutschland größer als die des Rechtsextremismus. Folglich müssten sich die etablierten Parteien/Verbände mit den Rechtsradikalen zusammentun, was natürlich ebenso absurd wäre, wie die aktuelle Situation.

Zu der AKW-Sache: Möglich, dass die Handelden in eben jenem Augenbllick keine andere Möglichkeit sahen, aber man hätte sich im Vorfeld besser zusammensetzen müssen, um eine Lösung herbeizuführen (natürlich gibt es Situationen in denen eine Partei unnachgiebig ist, was dann zu tun ist, weiß niemand, man kann ihnen nur längerfristig den Weg versperren)

Schöne Grüße

Grüße Dich,
Du solltest die Frage nochmals lesen: Ich suche keinen Verband der beide Thematiken miteinander verbindet.

Moin,

zu dem Nazi-Spruch:
Damals ist nicht heute, außerdem ist die Gefahr des
Linksextremismus heutzutage in Deutschland größer als die des
Rechtsextremismus.

hm, diese Aussage halte ich, gelinde gesagt, für gewagt!
Wie begründest Du die?
Ich sehe keine ernsthaften linksextreme Tendenzen mehr, selbst ‚Die Linke‘ ist m.E. eher handzahm geworden, seit sie in die Parlamente strebt.
Rechtsradikale Tendenzen sehe ich umso mehr, immer besser und strammer organisiert.
Und je schlechter es der Wirtschaft gehen wird, desto besser können diese Rattenfänger gutgläubige Menschen ködern.

aber man hätte
sich im Vorfeld besser zusammensetzen müssen, um eine Lösung
herbeizuführen

Ich sehe, Du hast diese Zeit nicht bewusst miterlebt.
Es gab unendlich viele friedliche Aktivitäten. Von Anwohnern und Personen aus der damals noch recht kleinen Ökobewegung.
Nur wurden die von den Planern und den Konzernen nicht, oder nur belächelt wahrgenommen, in keiner Weise als verhandlungswürdiger Partner.
Die ettablierten Parteien hielten sich vornehm zurück oder beförderten die Entwicklung AKW etc. sogar. Arbeitsplätze und billige Energie läßt grüßen.
Erst als der Widerstand größer wurde, massiver und organisierter, wurde er wahrgenommen. Zuerst als lästige Sache, später als überaus lästig.
Aus diesen vielen Bewegungen entstanden dann Anfang der 1980er die Grünen.
Friedliche Demonstrationen wurden niedergeknüppelt, Zeltdörfer mit Einsatzfahrzeugen und Planierraupen in den Dreck gefahren.
Selbst Demonstrationen, an denen komplette Familien mit Kindern teilnahmen, von Bürgern aus der Umgebung, wurden mit Tränengas auseinandergetrieben.
Sitzblockaden gesprengt und die Teilnehmer gar nicht zärtlich behandelt.

Informier Dich mal, was damals abging.

Gandalf

3 Like

Hallo,

Du solltest die Frage nochmals lesen: Ich suche keinen Verband
der beide Thematiken miteinander verbindet.

Und du solltest meine Antwort nochmals lesen, denn ich habe nirgends dergleichen gesagt. Ich habe dir zwei Umweltverbände genannt und zusätzlich zwei Vereine die sich gegen Rechtsextremismus engagieren. Weder die einen noch die anderen haben irgendwas miteinander zu tun.

vg,
d.

Bisher ist das aber immer daran gescheitert, dass mir die alle viel zu fanatisch, engstirnig und :wenig vernünftig vorgekommen sind, z.B: Welcher vernünftige Mensch fordert einen :millionenteuren Tunnel unter eine Straße zu bauen, damit keine Frösche überfahren werden

Was soll aus Deiner Sicht das Ziel von Umwelt- und Naturschutz sein? Um den Schutz von Fröschen soll es jedenfalls nicht gehen. Was soll denn geschützt werden? Und was darf Umwelt- und Naturschutz kosten? Darf er überhaupt etwas kosten? Hast Du eine ungefähre Vorstellung, ob man in Prozent, in Promille oder ppm der Baukosten etwa einer Landstraße rechnen muss, wenn man Stellen vor dem Komma haben möchte und es um den Bau eines Krötentunnels geht?

Nach erstem Eindruck könnten ein Schrebergartenverein oder der ADAC auf Deiner Linie liegen. Aber vielleicht sind Deine Antworten auf die o. g. Fragen so erhellend, dass ich einen noch besser passenden Club vorschlagen kann.

Gruß
Wolfgang

Ja, entschuldige bitte. Das war auf einen anderen Artikel bezogen, ich habe mich verklickt.

Die Antwortenfunktion spielt verrückt.

Hallo,

Ich empfehle die DUH-Deutsche Umwelthilfe.
Kleine Ziele, nicht fanatisch.

lg

Danke. Die scheinen auf den ersten Blick die besten zu sein.

Bitte, schön, dass ich helfen konnte.

INSM
Hi,

also, was ich so gelesen habe, sollte die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft genau dein Ding sein.

Wirtschaftliches Denken ist Grundvorraussetzung und Gesellschaftspolitik ist total gegen Extreme und eher so Mitte-Rechts. Umwelt kommt auch dran, wenn es sich anbietet.

Gruß,
peargroup

der keine unrealistischen Ziele verfolgt,

Mir wären keine unrealistischen Ziele von BUND oder NABU
bekannt.

*räusper* ich komm aus Stuttgart :smile: Also hier fällt mir schon ein unrealistisches Ziel ein das der BUND verfolgt. :smile:

Hallo Hank, eigentlich wollte ich hier nur lesen und mich nicht einmischen. Ich glaube du bist sehr jung. Du bist ein Gegner der Rechtsradikalen und du siehst doch offenen Auges daß Gespräche nur bei Einsichtigen und Kompromißbereiten möglich sind. Ich für mich war entsetzt was in Dresden vor sich ging. Dein Wunsch dich zu engagieren ist super, aber wirst du bei der Stange bleiben wenn du merkst daß es unmöglich ist mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen?

Zu der AKW-Sache: Möglich, dass die Handelden in eben jenem
Augenbllick keine andere Möglichkeit sahen, aber man hätte
sich im Vorfeld besser zusammensetzen müssen, um eine Lösung
herbeizuführen (natürlich gibt es Situationen in denen eine
Partei unnachgiebig ist, was dann zu tun ist, weiß niemand,
man kann ihnen nur längerfristig den Weg versperren)

Ich kam 1969 als junge Frau nach München, zu einer Zeit als die CSU und Strauß fast 90% Wählerstimmen hatten. Es würde den Rahmen sprengen zu beschreiben wie es politisch war. Strauß duldete keinen Widerspruch. Wenn du die Zeit - Wackersdorf und Gorleben - verstehen willst mußt du auch das politische Klima und die Zeit nachvollziehen können. Es gab in der Bevölkerung starken Widerstand, der mit aller Härte des Staates gebrochen wurde. Denen, die sich damals engagierten, Wasserwerfer, und Polizeigewalt, gezielt eingesetzte verdeckt agierende Provokanten und persönliche Bespitzelung aushielten, verdanken wir verdammt viel. Naiv zu glauben „man hätte Gespräche führen können“. Meinst du man hätte nicht? Versuche das politische Klima der '70er und '80er, die mit politischen Affären verbundene Ära Strauß nachzuvollziehen, erst dann beginnst du zu erahnen.
Längerfristig? Dann ist es zu spät. Wer erinnert sich denn noch an die Pläne des einstigen Nazi Filbinger in BW, die die Atomkraftgegner verhinderten. Das ganze Rheintal wäre vollgepflastert gewesen, in der Schweiz stehen ja auch welche:

> … Industrialisierungspläne der Regierung Filbingers, zu den bestehenden noch weitere 13 Kernkraftwerke zu bauen, davon fünf im Rheintal zwischen Mannheim und Basel. Frankreich wollte auf der linken Seite des Oberrheins weitere sechs Kernkraftwerke bauen. Diese Kraftwerke sollten die Vorstufe sein für eine Industrieachse Karlsruhe-Basel.

2 Like