Südfrankreich mit Teenie - wohin?

Hallo, wir wollen nach Südfrankreich in Urlaub mit Hund und Teenie.
Könnt ihr uns etwas empfehlen? Natürlich sollte es nicht so teuer sein - deshalb sicher nicht Cannes und Nizza.
Teenies mögen gerne Märkte und Krims-Krams shoppen, Strandaktivitäten. Ich möchte eher gut und günstig Essen und Trinken, vielleicht mal auf einen Markt gehen mit Lavendelseifen und der Hund möchte schwimmen, fressen und Gassi gehen ohne schief angeschaut zu werden :slight_smile:

Wer kann uns da was empfehlen?

Danke Euch

Ein paar gute Tipps habt ihr ja schon bekommen. Leider schreibst du nicht, um welche Art von Unterkunft es geht. Wenn es um Camping geht, dann ist die Situation an der französischen Mittelmeerküste recht heterogen. aber das kann man sich ggf. ergooglen.

Im Juli und August gibt es in allen Badeorten zwischen Le Grau du Roi und Argelès-sur-Mer genügend Freizeitangebote für Teenies. Märkte mit dem üblichen Touri-Zeugs gibt es jeden Abend auf den Strandpromenaden, dazu Wochenmärkte in den Dörfern und Flohmärkte in den Städten hinter der Küste. Besonders interessant sind die im Sommer stattfindenden „Vide greniers“, Flöhmärkte in den Straßen und Gassen eines Dorfes, wo nur private Verkäufer zugelassen sind. Meist gibt es im Fremdenverkehrsamt (Office de tourisme) eine Liste dieser Märkte. Shoppen kann man in den Badeorten, in den kleinen und mittleren Städten wie Beziers oder Perpignan ist das Angebot ziemlich ausgedünnt. Wer es mag, geht zum Shoppen in die großen Einkaufszentren, die meist um einen Auchan- oder Carrefour-Supermarkt herum angesiedelt sind. Märkte mit Lavendelseife, das findet man am ehesten in kleinen Städten etwas abseits der Küste, aber nicht überall und täglich. Auch da hilft Nachfragen bei der Touristeninfo.

Möglichkeiten zum Schwimmen für den Hund kann man überall finden, allerdings meist abseits der offiziellen und bewachten Strände. Schief angeschaut wird er sicher nicht, allerdings bin ich auch schon in einfachen Restaurants wegen dem Hund abgewiesen worden.

Da sollte man sich keine Illusionen machen. In Frankreich ist vieles teuer, insbesondere Essen und Trinken. An der Küste und in größeren Städten hat man im Café pro kleinem Getränk schon mal 5 Euro weg, besonders bei einem Teenie, der lieber eine Cola als einen Espresso oder einen Pastis trinkt. Neppalarm ist fast überall angesagt. Als Deutscher bekommst du natürlich immer das beste, d.h. teuerste Bier, bevorzugt im 0,5l-Glas und bezahlst dafür das Doppelte oder Dreifache wie der Einheimische für sein Demi Pression. Das Preisgefälle Küste/Hinterland und Stadt/Land ist groß. Beim Essen klaffen Preis und Leistung häufig weit auseinander.

Meine jahrelange Erfahrung mit Urlaub in Südfrankreich mit Heranwachsenden, teilweise mit Hund und begrenztem Budget ist: Entweder eine Unterkunft an der Küste in einer der vielen in den letzten 30 Jahren aus dem Boden geschossenen Retortensiedlungen. Der Vorteil ist, dass man vieles zu Fuß machen kann und die Teenies auch mal alleine zum Strand gehen können. Zum Bummeln und Besichtigen nimmt man dann ab und zu mal das Auto ins Hinterland. Oder eine Unterkunft zehn oder zwanzig Kilometer landeinwärts, ruhig und landestypisch, man genießt französisches Flair und Lebensart, und fährt dafür ein, zwei mal am Tag über die Schnellstraße an den Strand.

und die Strände ein wenig weiter östlich (Carmague) waren auch mal ganz schön, weiß allerdings nicht, wie die heute aussehen.

Mitte der 80er gab es da nur Strand, keine Liegen, keine Sonnenschirme, also ggf. einen Schattenbringer mitnehmen… hatten wir nicht, dafür nen Mega-Sonnenbrand, aber damals hat das aber nicht so wirklich jemanden interessiert… (Und SF 50 oder so gab es ja ohnehin nicht)

Und ach ja… da das Wasser dort erstmal flach beginnt, ist man versucht, zu weit rauszuschwimmen, wo es dann eine gewisse „Sogwirkung“ geben kann. Das sollte man ungeübten Schwimmern erzählen. Ich musste damals einen Kumpel im „Schlepptau“ zurückholen und meine kleine Schwester hatte auch so ihre Probleme, hat es aber alleine geschafft …

Untergebracht waren wir auf einem Campingplatz in Carry le Rouet. Das ist zwar relativ weit von der Carmague entfernt, wir waren somit aber in der Lage, auch die anderen Touristikziele zu erforschen, die wir so auf der Liste hatten …

1 Like

Servus,

das klingt ein bissle nach dem „Familienstrand“ Le Grau du Roi. Eine Stunde mit dem TER nach Nîmes, fünf Minuten nach Aigues Mortes. Dort, wo die „Lavendelprovence“ bis ans Meer reicht, gibt es nur sehr kleine Strände und ziemlich teure Badeorte.

Mit PKW könnte sich das ein bissle verschlafene, ländliche Städtchen Lunel mit altem Zentrum und hübschem Markt als Quartier für die Strände von Le Grau du Roi, la Grande Motte und am Etang de l’Or eignen. Dort aber lieber ein Gîte als ein Hotel, weil die alle aus der Tradition als Straßenherberge an der N 113 liegen.

Schöne Grüße

MM

Servus,

wenn Du für den „Teenie“ etwas mit dem großen Kommerz-Lirumlarum von Seebadeorten möchtest, ist die Bretagne nicht so interessant - da wäre dann als Alternative zur Méditerranée die Atlantikküste zu erwägen, wo zwischen Sables d’Olonne und Biarritz eine Menge Orte mit ausgeprägtem Seebadebetrieb liegen, oder auch die Kanalküste etwa zwischen le Touquet und Étretat.

Mehr Details gerne, wenn Du ein bisschen genauer beschreibst, was Du möchtest bzw. was Dir an den Beschreibungen der Badeorte im Süden nicht gefallen hat. Der Hinweis, dass Essen und Trinken in F nicht billig sind, gilt für das ganze Land, nicht nur den Süden - andererseits kriegt man Ferienwohnungen für (verglichen mit Deutschland) ziemlich gute Preise. Guck mal bei Gîtes de France rein - das ist das zentrale Portal für ländliche Ferienwohnungen von Privat.

Schöne Grüße

MM

Servus,

ja, Essen und Trinken (egal ob im Lokal oder aus dem Laden in Eigenregie im Gîte) kostet schon Geld da.

Für solche Sachen:

ist es wohl wichtig, dass man sich vorher ein paar „Schlüsselbegriffe“ aneignet, so dass der potenzielle Nepper nicht sicher sein kann, in wieweit er vom Gast kontrolliert wird, z.B. beim Essen die berühmte carafe d’eau (auch wenn das eine Chlornote haben sollte) und kein Markenwasser in Flaschen, Bier nicht zum, sondern vor dem Essen und dann eben als „demi“ oder „sérieux“ und sowas.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

danke für die Antworten. Habt ihr noch ein paar Vorschläge? Wie wäre es eigentlich in der Bretagne?
Wir möchten übrigens Hotel oder FW.
Danke.

Servus,

Ferienwohnungen heißen in Frankreig „gîtes“.

Die Bretagne liegt eher im Nordwesten Frankreichs als im Süden, das Wetter ist dort atlantisch, es kann leicht an einem Tag vier oder fünf Male umschlagen. Hübsche Badestrände gibt es dort auch (u.a. im Norden Paimpol und Etables, im Süden zwischen Paimpol und Vannes), der Charakter ist völlig anders als am Mittelmeer.

Schöne Grüße

MM

@joyyy das heißt insbesondere, dass man dort idR kuschelige 18° C im Wasser hat, während es in der Carmague in den Sommermonaten auch mal 25+ sein können. Ich persönlich hab nichts gegen 18° C, meine fast 8jährige Tochter auch nicht,… aber es soll Elternteile geben, denen diese fast schon „friesischen“ Temperaturen nicht liegen und die den Kindern auch den Zugang dazu verwehren wollen :wink:

Hallo,
danke für die Tipps. Ich wollte das nur mal wissen mit der Bretagne weil ich so unentschlossen bin…LG

Hallo, ich war mal mit einer Freundin und ihrer jüngeren Schwester in der Nähe von Biarritz, das liegt im Südwesten von Frankreich, direkt an der Grenze zu Spanien.
Dort kann man am Strand surfen lernen, das hat uns allen gut gefallen!
Wir sind manchmal Vormittags auf einen kleinen Markt in einem schnuckeligen Örtchen in der Nähe gewesen, der hieß Bidart. Da konnte man sich dann auch in einer kleinen Bäckerei etwas zum Frühstücken holen uns sich dann in ein Cafe auf dem Marktplatz setzen und sich was zu trinken bestellen.
Biarritz an sich war sehr teuer zum Shoppen, wir haben uns dann entschlossen einen kleinen Roadtrip nach San Sebastian zu machen, das liegt direkt hinter der Grenze in Spanien. Dort kann man wirklich sehr preiswert einkaufen! Da kann man dann Tapas essen, was teuer wäre, aber dort gibt es am anderen Ende der Bucht einen Tennisclub der ein super Menü anbietet, 3 Gänge für 10€ und es gab sogar für jeden einen Liter Wein dazu wenn man gewollt hat. War auch super lecker!
Im Sommer ist dort wirklich viel Los und es kann gar nicht langweilig werden, da gibt es auch die Fete de Bayonne!
Wenn ihr Essen gehen wollt gibt es wirklich tolle Restaurants! Auch Fischrestaurants direkt am Meer, oder gut bürgerliche Küche ein paar Kilometer weiter im Hinterland.
Schau dir das wirklich mal an, wenn ihr euch kein Hotel leisten könnt gibt es dort auch wirklich süße Ferienhäuschen im Baskenstil, aber ein Campingurlaub wär doch auch mal was anderes? Dort gibt es wirklich ein paar gute Campingplätze auf dem auch viele Jugendliche sind!

Ich überlege mir selbst dort wieder hinzufahren :wink:

Viele Grüße, Lisa