Hallo !
Ein paar Informationen dazu:
Die Mähr von der Befreiung der Sklaven durch die Nordstaaten ist ein Lüge.
Nicht die Sklavenhaltung des Südens war die Ursache des Bürgerkriegs. Die Spaltung in Nord und Süd veranlaßte Präsident Lincoln dies zu verhindern und löste damit den Krieg aus.
Die Sklaverei blieb im Süden der USA bestehen, nur im Norden galten die Segnungen der Unabhängigkeitserklärung auch für Schwarze. Südlich des Ohio blieben sie rechtlos.
Eine bundeseinheitliche Regelung kam nicht zustande, schon deshalb nicht, weil die Südstaaten die Kongreßmehrheit stellten.
Mit einigem Recht verwiesen die Verteidiger des Sklavenwesens darauf, dass die Nordstaaten es sich leicht erlauben konnten, moralisch zu sein. Sie lebten von Handwerk und Industrie und hatten für Sklaven keine Verwendung. Die Plantagenwirtschaft im Süden war jedoch ganz auf den Einsatz der aus Afrika importierten Sklavenheere eingestellt… Hätte es sich nur um eine Frage der Moral gehandelt, wäre sie längst gelöst gewesen. Was die Sache so schwierig machte, war das wirtschaftliche Problem.
Noch 1820 war Illinois der westlichste Staat der USA. Nach und nach und immer schneller wurden neue Territorien im Westen erschlossen. Von Anfang an stritten Norden und Süden um die Frage, ob in diesen neuen Siedlungsräumen die Sklaverei verboten sein sollte oder nicht.
Als Missouri 1821 vom Territorium zum Staat erhoben wurde, einigte man sich auf folgenden Kompromiß :
In alle neuen Territorien südlich einer bestimmten Trennlinie zwischen Nord und Süd - man wählte den Breitengrad von 36 Grad 30 Minuten - sollte die Sklaverei exportiert werden können, in den Gebieten nördlich davon war sie ausgeschlossen.
Gut 30 Jahre hielt der „Missouri Compromise“. Dann zerstörte ein ehrgeiziger Senator aus Illinois namens Stephen A. Douglas ohne Not die schwankende Balance. Unbedacht löste er eine Folge von Ereignissen aus, die letzlich zum Bürgerkrieg führten.
Douglas betrieb den Bau einer Eisenbahnlinie nach Kalifornien. Durch ein Entgegenkommen in der Sklavenfrage wollte er sich die Unterstützung der Südstaaten für dieses Projekt erkaufen. Pathetisch sprach er von einem Versöhnungswerk und glaubte gar, sich damit für das Amt des Präsidenten zu qualifizieren. Konkret ging es einmal mehr um die Frage der Ausbreitung der Sklaverei auf ein neues Territorium, nämlich um die Siedlungsgebiete von Kansas und Nebraska. Beide liegen nördlich des 36. Breitengrades, hätten also nach dem Missouri-Kompromiß frei bleiben müssen von Sklaverei. Doch Douglas setzte ein Gesetz durch, den sogenannten „Kansas-Nebraska-Akt“ von 1854, wonach die Siedler selbst über die Sklavenfrage entscheiden sollten. Er berief sich auf das Prinzip der Volkssouveränität. Vermutlich bemerkte er gar nicht, wie zynisch es war, ausgerechnet die Ausdehnung der Sklaverei auf diese Weise zu rechtfertigen.
Sofort schickten die Südstaaten Trecks von Bewaffneten Söldnern nach Kansas und Nebraska, um die dortigen Siedler zu zwingen, sich für die Sklaverei auszusprechen. Die überwiegend aus dem Norden kommenden Siedler wehrten sich gegen den Terror. Es kam zu einer Art Bürgerkrieg.
Der Gouverneur des neuen Territoriums weigerte sich, die vom Kongreß befohlene Volksabstimmung
durchzuführen, worauf Präsident Pierce ihn seines Amtes enthob. Nun erklärten die Anti-Sklaverei-Siedler sich solidarisch mit dem Gouverneur und verlangten die Aufnahme in die Union als sklavenfreier Bundesstaat. Pierce sprach von einem Akt der Rebellion und stellte sich auf die Seite der Sklavenhalterpartei. Im Frühjahr 1856 schickte diese so genannte „border ruffians“, bezahlte Banditen, nach Lawrence in Kansas. Der Ort wurde niedergebrannt und viele Siedler kamen ums Leben. Aus Rache überfiel der fanatische Sklavereigegner John Brown mit seinen Söhnen eine Farm am Pottawatomie-River und ermordete in der Nacht vom 24. auf den 25. Mai 1856 fünf Kolonisten der Sklavenhalterpartei.
Auf beiden Seiten wuchsen Erbitterung und Hass. Im Januar 1854 erschien in der New York Daily Times ein Apell der Senatoren Charles Summer und Salmon P. Chase, in dem die Gesetzesvorlage von Douglas als Verschwörung der Sklavenhalter angeprangert wurde.
Der Apell führte zum endgültigen Bruch zwischen Sklavereigegnern und -befürwortern. Zwei neue Lager entstanden : Die Republikaner als Partei der Sklavengegner und die nun ganz südstaatlich orientierten Demokraten.
In einem vergifteten politischen Klima fand 1856 die Wahl des neuen Präsidenten statt.
Lincoln sagte in seiner Antrittsrede unter anderem, daß er Bundeseigentum schützen werde und nicht aufgebe. Gemeint waren die bundeseigenen Forts, welche in den Südstaaten lagen und mit Nordstaaten-Soldaten belegt waren. Die Südstaaten verlangten die Übergabe dieser Forts.
Mit der Beschießung von Fort Sumter am 12. April 1861, morgens um 04.30, begann dann der Brigadegeneral Beauregard den Krieg, der zum Bürgerkrieg sich ausweiten sollte.
(Der Freiheit eine Gasse).
MfgConrad