Hallo,
das einzige Teil, was an solch einem Füllventil defekt gehen kann, ist die Membrane, die den Wasserzulauf öffnet und schließt. Wenn diese auch nur einen winzigen Riss hat, läuft das Wasser nur noch langsam (aber dafür in der Regel lauter als sonst) ein.
Bei manchen Herstellern gibts diese Membranen einzeln für ein paar Euro zu kaufen.
Andere Hersteller bzw. Produktreihen von Herstellern bieten leider nur das gesamte Füllventil an. (Vorsicht, die Membranen sehen alle fast gleich aus, sind es aber nicht!)
Ich würde das Ventil vollständig zerlegen (man kann es bis ins letzte Detail zerlegen) und die Membrane genau prüfen - auch das Dichtgummi am Hebel zum Verschließen der kleinen „Druckablassöffnung“. Falls die Membrane defekt ist, eine neue besorgen und einbauen. Das Füllventil würde ich nach dieser Aktion gründlich reinigen (ggf. über Nacht in Wasser mit Kalklöser einlegen) und, generalüberholt, wieder einbauen.
Viel Erfolg …
Theorie nur für Interessierte:
Der Wasserzulauf wird eingeleitet, indem auf einer Seite der Membrane ein winziges Loch freigegeben wird (das übrigens zugesetzt sein könnte). Dadurch fließt aus der kleinen Druckkammer zwischen Membran und winziger Öffnung Wasser ab wodurch der Druck schlagartig sinkt, die Membrane sich in Richtung winziger Öffnung verschiebt und die Zufauföffnung auf der gegenüber liegenden Seite frei gibt.
Der ansteigende Schwimmer betätigt bei einem bestimmten Wasserpegel den Hebel am Füllventil, der das winzige Loch (schnell) wieder verschließt. Dadurch baut sich der Druck in der Druckkammer schnell wieder auf und ist sehr bald genauso groß wie auf der Wasserzulaufseite. Jetzt drückt die Membran die Zu-/Ablauföffnungen fest zu.
Möglicherweise fragt man sich jetzt: Wieso drückt die die Membrane einseitig die Zulauföfnung fest zu, wenn der Druck auf beiden Seiten der Membrane gleich groß ist?
Weil Kraft = Druck x Fläche ist und die Fläche, auf die der Wasserdruck einwirkt auf der Druckkammerseite größer ist, nämliche die ganze Membranfläche. Zulaufseitig wirkt der der viel geringere Luftdruck auf eine Tellfläche der Membrane + der Wasserdruck auf die andere Teilfläche.