Hallo Kochexperten,
ich habe zu Weihnachten 2 Flaschen süssen Rotwein geschenkt bekommen. Wer hat ein erprobtes Rezept, in den ich ihn sinnvoll verwenden kann?
Bei chefkoch.de hab ich nicht wirklich was leckeres gefunden…
Danke schonmal & Grüße
Almut
Servus,
handelt es sich um einen echten Süßwein wie z.B. Marsala, oder ist es nur ein vergewaltigter „lieblicher“ Rotwein?
Falls a), kann man ihn für Fleischgerichte und Soßen verwenden wie Marsala; falls b), wohl nur für Süßspeisen.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Hallo Blumepeder
es ist ein griechischer Rotwein namens „Imiglykos“.
Danke erstmal für den Tip & *.
Gruß
Almut
kipp ihn weg!
Hallo Almut,
schade, dass wir uns hier nicht sehen können. Denn mir sind gerade auf das gewaltigste die Gesichtszüge entgleist. *GRUSEL*. Bitte beherzige den Rat eines Vorposters und kipp das Zeuch weg. Du tust ein gutes Werk, auch wenn schon mir alter Schrippe meine Mama gelernt hat, nichts wegzuschmeissen. Aber diese Griechenplörre kann man, da sie nicht nur schaurig süß schmeckt, sondern noch dazu einen *räusper* extrem aufdringichen Eigengeschmack noch dazu, beim besten Willen in keiner mir vorstellbaren Speise verwenden. Ist das die Mavrodafne am Ende vielleicht sogar? Ein echter Biokampfstoff. Wobei bio in diesem Fall…
Beste Grüße
Annie
Das ist zumindest ein 0 8 15 Wein!
Lass Dich nicht von irgendwelchen Ignoranten ins Bockshorn jagen.
Wenn Du Pech hast, hast Du nach einem schönen Abend
am nächsten Tag Kopfweh,
wenn Du Glück hast, war es der Abend Deines Lebens!
Prost,
Wer hat ein erprobtes Rezept, in den ich ihn
sinnvoll verwenden kann?
Sangria, aber erst als zweiten Eimer
Gandalf
Imiglykos
Hallo Almut,
es ist ein griechischer Rotwein namens „Imiglykos“.
steht noch etwas dabei? Name einer Kellerei (z.B. Achaia Clauss, Tsantali, INO), Anbaugebiet oder Sitz der Kellerei, Alkoholgehalt ist auch ein Indiz?
Die Griechen haben mit ihren guten Produkten ein Problem mit Vermarktung und Transport (eine Halbgriechin, mit der ich einmal zusammenarbeitete, meinte, wegen ihrer griechischen Mutter sei es ihr erlaubt, zu sagen, das ganze Land stehe unter der Überschrift „gewollt und nicht gekonnt“…); nach Deutschland schaffen es mehrheitlich bloß mittelmäßige und billige Produkte, das Beste behalten die Griechen selber. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass A.Annie Recht hat, ziemlich groß. Weil die Bezeichnung aber ziemlich allgemein ist, kann man vor der Hand nichts Genaueres sagen - das geht eher, wenn Du den Rest des Etiketts nachlieferst:
Wenn der Imiglykos z.B. aus der Hand eines stolzen Griechen kommt, kann das auch etwas Hübsches sein (falls man junge liebliche Weine überhaupt mag, aber da bist Du glaube ich noch realsozialistisch geeicht und kommst mit einem höheren Restzuckergehalt ganz gut zurecht) - da ließe sich sicher etwas Nettes mit Schweinernem und Quitten oder Pulsnitzer Soßenlebkuchen machen.
Die Nebenwirkung, dass man von billigen griechischen Imiglykos-Abfüllungen leicht einen Riesenschädel bekommt, und sie auch in einer Soße oder Süßspeise noch charakteristisch fies durchschmecken, stammt u.a. von hohen Anteilen von Carignan - einer wegen ihrer Verwendung in billigen Massenweinen in Verruf geratenen Rebsorte, die bei unaufmerksamem Ausbau genau so grauslich wirkt wie der deutsche Portugieser; es gibt Winzer, die auch dem Carignan etwas abgewinnen, genauso wie man hört, dass einige Pfälzer auch aus Portugieser eine Art Wein machen können.
Ein Imiglykos aus Grenache und Syrah ist, wenn er mit Ruhe vergoren und ausgebaut ist und von sich aus genügend Süße mitgebracht hat, so dass man ihn nicht mit 9-11 Umdrehungen gewaltsam stoppen musste, unter Umständen zwar keine Offenbarung, aber ein nettes Weinchen.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
- kriegt heute Abend einen hübschen Roten von Niko Lazaridi aus Drama -
Hallo,
wenn du den typischen Glühwein vom Weihnachtsmarkt gern trinkst,
dann verwandle deinen Imiglykos am Besten in einen solchen.
In den Kochbrettern des WWW gibts da viele verschiedene Rezepte…
Auf diese Art könntest du ihn auch in Dessert mit Glühweincreme verarbeiten.
Oder Cremetorte mit Glühweincreme.
Ansonsten fällt mir noch Rotweinkuchen ein.
Zum Kochen dürfte er nicht so gut geeignet sein, allerdings warum eigentlich nicht probieren?
Da Bratensaucen ja auch Malzbier, Sirup, Rosinen oder Essig enthalten dürfen
würde ich es einfach auf einen Versuch ankommen lassen.
Bißchen vorsichtig dosieren eben ;o)
Es grüßt
Yvisa
Hallo Almut,
mein Mann benutzt süßere Rotweine, die sich gelegentlich zu uns verirren, gern für Sauerbraten (statt Wasser). Der Essig gleicht zuviel Süße wieder aus und auf Zuckerzugaben kann man ggf. verzichten.
LG
sine