Suizid"interpretation"?

Hallo zusammen

mich beschäftigt folgender gedanke sehr intensiv:
Ich habe mit 17 jahren, kurz vor meinem 18ten geburtstag versucht mich um zubringen.
mit 16 habe ich mir einmal 2 packungen schlaftabletten gekauft und wollte diese nehmen. zu dem zeitpunkt bin ich mir aber noch nicht 100% sicher gewesen…irgendwie hatte ich doch noch hoffnung. außerdem haben meine eltern die packungen in meinem nachtschrank gefunden…
mit 17 ging es mir den abend dann besonders schrecklich und unerträglich schlecht, das ich mir versucht habe mit einer rasierklinge den arm aufzuschneiden und wollte nur das alles vorbei ist.

so, nun, haben mich 2 meiner freunde unabhängig darüber informiert, das ein missglückter selbstmordversuch, kein richtiger ist. das jeder missglückte versuch nur ein hilferuf ist. das JEDER der sich umbringen will, es auch einfach schafft…und und und…

bedeutet das für mich, dass, egal wie meine gefühle waren, egal wie schlecht es mir ging, egal wie sehr ich mir geschwünscht habe einfach „weg“ zu sein, mich jeder therapeut oder arzt in diese schublade steckt?
und ich meine es ist nicht so, das ich nicht schon mit vielen therapeuten geredet habe!! ich schätze es müssten bis zu 8 gewesen sein und NIE hat einer von ihnen mir gesagt das es nicht ernst gemeint war!
Also sitzt der therapeut vor mir, ich sage ihm, was passiert ist, er lächelt und nickt, so schön wie sie es alle können, tut so, also verstünde er mich und glaube mir, GLEiCHZEITIG aber schreibt er sich auf „Nicht ernst gemeint; schreit bloß nach aufmerksamkeit und behauptet sich umbringen zu wollen“ ?
soll das also heißen, jeder mensch, der einen sogenannten suizid versuch hinter sich hat wird als der Depp dargestellt, der sein maul nicht aufmachen kann um um hilfe zu bitten?

kann man das alles einfach so gleichsetzen??

Ich meine das ganze hat bei mir vielleicht 15 minuten gedauert. ich renn ins badezimmer um einer klinge zu holen, renne runter und lege los! meine stiefmutter kommt rein, weil sie gesehen hat das ich in „ihrem“ badezimmer war und will mir sagen, das ich das nichts zu suchen habe!
Habe ich meine tür abgeschlossen? nein! ich habe keinen schlüssel! weder für mein zimmer, noch mein badezimmer noch irgendeinem anderen zimmer denn privatsphäre ist schlichtweg nicht existent!
und das ich mir in diesem kurzschluss nicht die zeit für einen plan gemacht habe oder nicht gegoogelt habe „wie schneidet man sich RICHTIG die arme auf…wißt schon…um zu sterben und so…“ soll bedeuten es war nicht „ernst“?

ich verstehe es nicht…wie läuft das also ab?
wie wird das unterlagenmäßig festgehalten?
ich verstehe es einfach nicht…ich bitte um erklärung, von leuten, die das clipboard in der hand haben und beschreibungen in der richtung beurteilen müssen…

Morgen schäme ich mich vielleicht für die art wie ich mich ausgedrückt habe, so wie ich mich kenne, aber im moment tue ich das noch nicht…weil ich mich unglaublich verletzt fühle…und ziemlich alleine mit meinen gefühlen und erinnerungen…
ich hoffe niemand fühlt sich "auf den schlips getreten…denn ich will hier auch keinem therapeuten etwas unwahres unterstellen…ich habe nichts gegen therapeuten! Ich liebe therapeuten! danke das es euch gibt…ich wüsste nicht wo ich jetzt wär ohne meine bisherigen…okay

ich wünsche euch noch eine schöne nacht und deinen schönen, kommenden tag

Anna

Leider bin ich weder Psychologe, noch Psychiater. Somit Werd ich mir auch kein Urteil darüber erlauben, ob Du das ernst meintest oder nicht. Wobei man schon denkt, dass sich Leute, die sich umbringen wollen und nicht wissen wie, sich Informationen holen, wie dass am effizientesten geht. Andererseits kann man ja froh sein, dass diese immer rechtzeitig unterbunden wurden. Ich wünsch Dir jedenfalls alles Gute für die Zukunft, und dass Du die Selbstmordversuche vorerst satt hast.

Hallo zusammen

HAllo Anna,

Vorweg: ich bin keine Psychologin, aber habe einiges hinter mir mit Therapien.
Ich bin auch älter als du und habe in meiner Jugend (auch so in deinem Alter) gleiche Erfahrungen gemacht!

so, nun, haben mich 2 meiner freunde unabhängig darüber
informiert, das ein missglückter selbstmordversuch, kein
richtiger ist. das jeder missglückte versuch nur ein hilferuf
ist. das JEDER der sich umbringen will, es auch einfach
schafft…und und und…

Es ist schrecklich, wenn selbst ein Suizidversuch nicht ernst genommen wird, nicht wahr?
Ich kenne das.
Mein erster Selbstmordversuch wurde auch belächelt.

bedeutet das für mich, dass, egal wie meine gefühle waren,
egal wie schlecht es mir ging, egal wie sehr ich mir
geschwünscht habe einfach „weg“ zu sein, mich jeder therapeut
oder arzt in diese schublade steckt?

Nein, Therapeuten denken nicht in solchen „Schubladen“!

und ich meine es ist nicht so, das ich nicht schon mit vielen
therapeuten geredet habe!! ich schätze es müssten bis zu 8
gewesen sein und NIE hat einer von ihnen mir gesagt das es
nicht ernst gemeint war!

Natürlich nicht!! Ein Hilferuf ist auch was ernstes!!!
Warum will sich denn jemand umbringen?
Weil man keinen anderen Ausweg sieht, weil man will, dass „es“ endlich aufhört.
Weil man glaubt, dass es keine Hilfe für einen gibt!
Tatsächlich ist es ein Hilferuf. Auf eine sehr verzweifelte Art und man nimmt in Kauf, dass man auch stirbt.
Das macht einen Selbstmordversuch aber nicht weniger dramatisch!
Es ist doch egal womit man den Suizidversuch gleich setzt, es ist schrecklich, wenn man in so einer aussichtslosen Situation ist!!

Ich meine das ganze hat bei mir vielleicht 15 minuten
gedauert. ich renn ins badezimmer um einer klinge zu holen,
renne runter und lege los! meine stiefmutter kommt rein, weil
sie gesehen hat das ich in „ihrem“ badezimmer war und will mir
sagen, das ich das nichts zu suchen habe!
Habe ich meine tür abgeschlossen? nein! ich habe keinen
schlüssel! weder für mein zimmer, noch mein badezimmer noch
irgendeinem anderen zimmer denn privatsphäre ist schlichtweg
nicht existent!
und das ich mir in diesem kurzschluss nicht die zeit für einen
plan gemacht habe oder nicht gegoogelt habe „wie schneidet man
sich RICHTIG die arme auf…wißt schon…um zu sterben und
so…“ soll bedeuten es war nicht „ernst“?

Doch, es war ernst gemeint. Keiner darf und wird das bestreiten.
Schlimm ist nur, dass du keinen anderen Ausweg siehst, als dich umzubringen!!

ich verstehe es nicht…wie läuft das also ab?
wie wird das unterlagenmäßig festgehalten?
ich verstehe es einfach nicht…ich bitte um erklärung, von
leuten, die das clipboard in der hand haben und beschreibungen
in der richtung beurteilen müssen…

Es wird kein guter Therapeut schreiben, dass ein Suizidversuch nicht ernst gemeint war.
Frag doch mal deinen Therapeuten, ob du dir mal sein „Clipboard“ anschauen darfst!

Morgen schäme ich mich vielleicht für die art wie ich mich
ausgedrückt habe, so wie ich mich kenne,

Ich würde gerne fragen, warum du dich schämst.
Aber ich kenne das auch von mir.
Sobald ich mit anderen Menschen über etwas (meine Probleme) gesprochen habe, kam ich mir hinterher irgendwann vor, als sei ich ein Weichei und habe mich deswegen geschämt. Ist das bei dir auch so?

Danach hast du nicht gefragt, aber:

Du solltest dringend aus deinem Umfeld raus!!!
Solange du immer neue „Wunden“ auf deine Seele bekommst, wirst du es schwer haben, zu verarbeiten!

Keine Privatsphäre zu haben ist grausam und kommt einer Folter gleich!
Es ist wie im Gefängnis.
Bei mir habe ich irgendwann entdeckt, dass meine Eltern sogar mein Tagebuch gelesen haben! Das habe ich dann verbrannt und nie wieder ein Tagebuch geführt.
Wenn man nicht mal in der Lage ist, sein Zimmer abzuschliessen, oder seine intimsten Gedanken fest zu halten, dann ist man wirklich in einer ausweglosen Situation. Zumindest glaubt man das.
Ich habe mein Gefängnis leider erst mit 28 verlassen. Sehr spät!
Wende dich an Frauenhäuser, Jugendeinrichtungen, du bist nicht alleine!
In diesem wunderbaren Land gibt es echte Hilfe für solche Menschen wie du und ich!

Sobald das Leid, dass dir dein „Zuhause“ verursacht, weg ist, wirst du sehen, dass dein Selbstmordversuch (eben so wie meine damals) wirklich ein intensiver, verzweifelter und ernster Hilferuf ist!

Du musst da raus! Ich weiß, dass man Angst hat vor dem, was danach kommt.
Aber ist alles andere nicht besser als das was du jetzt hast?
Vor allem scheint der Tod für dich ja sogar besser zu sein, als das Leben in den jetzigen 4 Wänden!
Was du nicht bedenkst (und ich damals auch nie bedacht habe), ist, dass es auch bessere Alternativen als den Tod gibt.
Verlasse dein so genanntes „Zuhause“, das ist besser als der Tod. Der ist so endgültig.

Selbst in der finstersten Situation gibt es etwas, wofür es sich zu leben lohnt.

Und erst recht, wenn es doch gerade in deinem Fall, noch viele Möglichkeiten gibt, die du ausprobieren kannst. Der Tod läuft nicht weg, dieser „Ausweg“, der kein echter ist, bleibt dir immer, den kann und wird dir keiner wegnehmen!
Du willst das haben, was andere von Natur aus auch haben: Harmonie, Ruhe, Privatsphäre, eigene Entscheidungen…aber das wird dir der Tod nicht bringen.
ER beendet nur, gibt aber dir nicht die Möglichkeit auf ein besseres, schöneres Leben!
Das kannst du dir selbst geben, somit bist du schonmal stärker als der Tod!!

Bereite alles gut vor. Erkundige dich bei dir im
Ort nach Unterkunftmöglichkeiten, Unterstützung von öffentlicher Seite (Stadt, Kommune).
Suche deine Papiere zusammen. Vergiss deine Zeugnisse nicht. Stell dir (nur im Gedanken) einen Koffer zusammen, für alles, was du brauchen wirst, wenn du nicht mehr zuhause leben wirst. Wenn dann alles wie Unterkunft, Finanzen usw geklärt sind, packe deine Sachen und verlasse diese Hölle!
Du kannst deinen Verstand einschalten und erstmal die „Gefühle“ Gefühle sein lassen.
Um die kümmerst du dich am besten mit deinem Therapeuten, wenn du mal zur Ruhe kommst.

Ich weiß, dass der Auszug aus dem elterlichen Umfeld sehr viel Kraft kostet.
Die Behördengänge, die Lauferei, Wohnungssuche (später). Vielleicht ist sogar das Alleinsein schwer!
Glaube mir, du hast die Kraft. (Man glaubt immer, man hat sie nicht.)

Niemals aufgeben, das ist das A und O!
Und Sterben ist doch auch sowas wie Aufgeben, meinst du nicht?
Schließlich gibst du all die Möglichkeiten auf, die dir vielleicht doch ein schöneres Leben ermöglichen.
Denk mal drüber nach. Schlimmer als es jetzt ist, kann es auch nicht mehr werden, oder?

Nochmal, auch wenn ich es jetzt so oft geschrieben habe:
Versuche aus deiner Hölle zu kommen!

ich wünsche euch noch eine schöne nacht und deinen schönen,
kommenden tag

Ich wünsche dir, liebe Anna, dass du deine Augen nicht vor den anderen Möglichkeiten verschliesst, jeder und alles verdient wenigstens eine Chance.
Dem Tod hast du nun genug Chancen gegeben, gibt den anderen Möglichkeiten auch eine Chance und probier sie aus!

Ich wünsche dir noch mehr Kraft, Stärke und die Ruhe, die du endlich verdient hast!!!

Liebe Grüße
Ayse

Anna

Hallo Anna,

vorweg: Ich bin kein Psychologe o. ä. aber ich bin mir sicher, dass Therapeuten üblicherweise nicht so denken, wie es deine Freunde dir offenbar suggeriert haben.

so, nun, haben mich 2 meiner freunde unabhängig darüber
informiert, das ein missglückter selbstmordversuch, kein
richtiger ist. das jeder missglückte versuch nur ein hilferuf
ist. das JEDER der sich umbringen will, es auch einfach
schafft…und und und…

Ehrlich gesagt finde ich es ziemlich mies von deinen Freunden, dir zu unterstellen, dass du nur so getan hast, als wolltest du dich umbringen. Allerdings vermute ich, dass sie einfach nur irgendwas nachplappern, was sie mal gehört haben und daraus verquere Schlüsse ziehen.

Ich denke, die Aussagen deiner Freunde basieren darauf, dass es wohl bei sehr vielen Menschen, die versuchen, sich umzubringen, trotzdem noch irgendwo ein winziger Funken Überlebenswille ist. Das heißt, auch wenn der Wunsch „einfach weg zu sein“, riesig und übermächtig wird, so dass kein Funken Überlebenswille mehr dazusein scheint und man diesen Wunsch endlich in die Tat umsetzt, ist dieser Funke vielleicht gar nicht wirklich weg. Er ist nur in diesem Moment kein bisschen spürbar. Scheinbar nicht mehr vorhanden. Bei vielen Menschen ist dieser Funke spätestens ein paar Tage nach einem missglückten (irgendwie passt das Wort nicht…) Suizidversuch, wieder ein bisschen sichtbar/spürbar. Und sie versuchen nicht, sich sofort wieder umzubringen. Das heißt aber nicht, dass sie es nicht in dem Moment, wo sie es versucht haben, wirklich wollten. Das heißt nicht, dass sie nur so getan haben, als würden sie sterben wollen, damit ihnen jemand hilft. (Obwohl es das sicher manchmal auch gibt…) Das heißt nur, dass der Wunsch „einfach weg zu sein“, nicht dauerhaft so übermächtig stark war, wie in diesem Moment des Suizidversuchs.

Ich weiß nicht, ob du dich darin wiederfindest. Ich weiß nicht, ob du dem zustimmen kannst, dass es zwar Momente gibt, in denen du wirklich und ernsthaft sofort sterben möchtest, aber dass es eben auch Momente gibt, wo dich irgendwas davon abhält. Falls das so ist, berechtigt das aber noch lange niemanden dazu, dir zu unterstellen, dass du es eigentlich gar nicht ernst meinst und nur so tust um auf dich und deine Not aufmerksam zu machen.

Dass deine Freunde dir sowas unterstellen, kann man vielleicht mit Unwissenheit entschuldigen. (Vielleicht haben sie sich auch nur unglücklich ausgedrückt…) Solltest du tatsächlich das Gefühl haben, dass ein Therapeut dich nicht ernst nimmt und nur so tut, als würde er dir glauben, in Wirklichkeit aber sowas denkt wie: „Die will nur Aufmerksamkeit.“, dann wäre vielleicht ein Wechsel des Therapeuten angesagt. Ich glaube aber, dass die wenigsten so denken werden. Wenn du dich aber von deinem Therapeuten ernst genommen fühlst, dann lass dich vom Gerede deiner Freunde nicht verunsichern.

Ich wünsche dir alles Gute, ganz viel Kraft und Mut und dass du den Funken Lebensfreude immer wieder findest.

Ganz liebe Grüße
M.

Hallo

mit 17 ging es mir den abend dann besonders schrecklich und
unerträglich schlecht, das ich mir versucht habe mit einer
rasierklinge den arm aufzuschneiden und wollte nur das alles
vorbei ist.

hast du es getan, oder nur versucht. das macht einen Unterschied.

so, nun, haben mich 2 meiner freunde unabhängig darüber
informiert, das ein missglückter selbstmordversuch, kein
richtiger ist. das jeder missglückte versuch nur ein hilferuf
ist. das JEDER der sich umbringen will, es auch einfach
schafft…und und und…

Das ist so nicht ganz richtig. Man muß unterscheiden, zwischen Versuch und
Absicht.
Viele Psychologen sagen, das ein suizidgefährdeter Mensch es irgendwann
schaffen wird sich umzubringen und nicht therapierbar ist.

bedeutet das für mich, dass, egal wie meine gefühle waren,
egal wie schlecht es mir ging, egal wie sehr ich mir
geschwünscht habe einfach „weg“ zu sein, mich jeder therapeut
oder arzt in diese schublade steckt?

Ja, das bedeutet es für dich. Bei jeder Gelegenheit wird dieser Selbstmordversuch
dir nachlaufen und wieder ausgegraben. Du wirst den Rest deines Lebens
als Suizidgefährdet angesehen.

und ich meine es ist nicht so, das ich nicht schon mit vielen
therapeuten geredet habe!! ich schätze es müssten bis zu 8
gewesen sein und NIE hat einer von ihnen mir gesagt das es
nicht ernst gemeint war!

Wie könnte er auch.

Also sitzt der therapeut vor mir, ich sage ihm, was passiert
ist, er lächelt und nickt, so schön wie sie es alle können,
tut so, also verstünde er mich und glaube mir, GLEiCHZEITIG
aber schreibt er sich auf „Nicht ernst gemeint; schreit bloß
nach aufmerksamkeit und behauptet sich umbringen zu wollen“ ?
soll das also heißen, jeder mensch, der einen sogenannten
suizid versuch hinter sich hat wird als der Depp dargestellt,
der sein maul nicht aufmachen kann um um hilfe zu bitten?

kann man das alles einfach so gleichsetzen??

Ja, bei den meisten Therapeuten kann man das.

Ich meine das ganze hat bei mir vielleicht 15 minuten
gedauert. ich renn ins badezimmer um einer klinge zu holen,
renne runter und lege los! meine stiefmutter kommt rein, weil
sie gesehen hat das ich in „ihrem“ badezimmer war und will mir
sagen, das ich das nichts zu suchen habe!
Habe ich meine tür abgeschlossen? nein! ich habe keinen
schlüssel! weder für mein zimmer, noch mein badezimmer noch
irgendeinem anderen zimmer denn privatsphäre ist schlichtweg
nicht existent!
und das ich mir in diesem kurzschluss nicht die zeit für einen
plan gemacht habe oder nicht gegoogelt habe „wie schneidet man
sich RICHTIG die arme auf…wißt schon…um zu sterben und
so…“ soll bedeuten es war nicht „ernst“?

Ein richtiger Suizid ist niemals mit Planung verbunden. Derjenige tut es sofort.

ich verstehe es nicht…wie läuft das also ab?
wie wird das unterlagenmäßig festgehalten?

In dem Fall, das du es getan hast, aber gefunden wurdest,
wird vom Arzt, oder Krankenhaus ein Bericht erstellt.
Wichtig ist, was in diesem Bericht steht. Der Arzt, oder das Krankenhaus
deuten die Sachlage, anhand dessen was sie sehen und hören.
Das ist kein psychologisches Gutachten.
Dieser Bericht wird weitergeleitet an deinen Hausarzt und natürlich an die Krankenkasse.
Das ist der Knackpunkt. Einmal in den Unterlagen als Suizid, bleibt es dort.
Man wird immer wieder hören, " Sie haben ja mal…"

Gruß
dorrie

hallo,

es ist so ziemlich alles, was du geschrieben hast, völliger unsinn, aber das ist der schlimmste:

Ein richtiger Suizid ist niemals mit Planung verbunden.
Derjenige tut es sofort.

es gibt beispielsweise menschen, die planmäßig über wochen und monate hinweg tabletten horten, bis sie endlich genug für eine tödliche dosis. zusammenhaben.

Dieser Bericht wird weitergeleitet an deinen Hausarzt und
natürlich an die Krankenkasse.

der hausarzt erfährt überhaupt nichts, wenn er nicht mitbehandelnder arzt ist. die krankenkasse erfährt die diagnose gemäß diagnoseschlüssel, aber keine details.

gruß

m.i.g.

2 Like

Hallo Anna,

ich denke auch, so wie schon geschrieben, dass Deine Freunde sich u.U. schlicht nicht vorstellen können, dass jemand so verzweifelt sein kann, dass er/sie nicht mehr leben möchte. Das ist vielleicht auch tatsächlich schwer, wenn man das Gefühl nicht selbst schon mal hatte.

Jeder initiierte Selbstmord, auch wenn er nicht gelingt, nicht das gewünschte Ende findet, ist absolut ernst zu nehmen.

Auch wenn ich schon von vielen Menschen gehört habe, dass SIE das täten, aber ich würde niemals einem Freund/einer Freundin den Satz „ja - dann mach das doch, spring“ entgegenbringen, wenn mir am Telefon erzählt wird, dass man nicht mehr kann und sein Leben jetzt beendet. Manch einer behauptet, das wäre wirksam (ich frage mich wofür, zum Beenden der Freundschaft vielleicht) bzw. meinen eben auch, dass jemand, der einen Selbstmord ankündigt, es eh nicht ernst meint und dass man dem/der dann so etwas entgegnen kann, damit er/sie auch ja merkt, dass man ihn/sie durschaut.

Ich empfinde das als respektlos. Es gibt sicherlich anderes, was man antworten kann, wenn einem ein solches Vorhaben angekündigt wird. Auch ohne in wilde Bemutterungen und Tröstereien zu verfallen. Aber eben vielleicht einfach mal zuhören…

Lass Dich nicht beirren. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du einen fähigen Therapeuten hast, dem Du vertraust. Vielleicht findest Du wieder Freude am Leben - wenn sich manches dafür vielleicht auch ändern sollte.

Gruß
A.A.

@plagegeist

ja, getan. meine eltern haben dann den notarzt gerufen, als sie einige zeit später in mein zimmer kamen.

@mephisto im garten

Danke, für deinen Beitrag,
liebe grüße,
Anna

Hallo

es ist so ziemlich alles, was du geschrieben hast, völliger
unsinn, aber das ist der schlimmste:

Ein richtiger Suizid ist niemals mit Planung verbunden.
Derjenige tut es sofort.

es gibt beispielsweise menschen, die planmäßig über wochen und
monate hinweg tabletten horten, bis sie endlich genug für eine
tödliche dosis. zusammenhaben.

Das habe ich nicht gemeint. Sie planen nicht den Tag des Selbstmordes.
Selbst jemand, der über Wochen Medikamente sammelt, plant nicht den Tag.
Noch nicht mal unbedingt seinen Selbstmord überhaupt. Sammeln heißt
nicht Durchführung.

Dieser Bericht wird weitergeleitet an deinen Hausarzt und
natürlich an die Krankenkasse.

der hausarzt erfährt überhaupt nichts, wenn er nicht
mitbehandelnder arzt ist. die krankenkasse erfährt die
diagnose gemäß diagnoseschlüssel, aber keine details.

Das ist Quatsch.

Gruß
dorrie

warum ist das wichtig?
Hi!
Warum ist die Einschätzung Deines Sebstmordversuchs von Dritten so wichtig für Dich?
Was möchtest Du darüber hören? Und warum?

Du hast Dein Ziel nicht erreicht - und das zählt.
Und Du bekommst Hilfe - die dir, wärest du erfolgreich gewesen, nichts mehr nützen würde.
Das ist die nüchterne Betrachtungsweise.

Was Ayse schreibt, möchte ich Dir dringend ans Herz legen. Es gibt Alternativen, du hast die Wahl, sogar mehrfach.
Nur der Tod ist endgültig.

Viele Grüße
kernig

Danke, Du sprichst die für mich wesentlichste Frage aus.

Dafür einen Stern.

Lieber Gruss
(B)Engel

Beim Lesen Deiner Zeilen geht mir das Herz auf:

Du bist empathisch ohne zu werten
Du vermittelst Zuversicht und Vertrauen
Du ermöglichst mir, meine Stärken zu spüren
Du nimmst mich mit in lichte Energien.

Hab Dank und fühl Dich umarmt.

Marina