Super-Megapixel - Grundlegend schlecht?

Hallo

Es ist ja mehr oder weniger Bekannt, das es bei Kameras überhaupt nicht auf eine „hohe Megapixel“ Zahl ankommt, dieses aber dennoch gemacht wird, weil der Kunde dann denkt „Mensch, je mehr Pixel, desto besser das Bild“.

Die Wahrheit ist ja genau anders herum. Ich habe es ungefähr so verstanden, das die Technik dann so klein wird, das einige Sensoren „defekt“ sind, oder nichts „aufnehmen“ können und dann das Bild hinterher schlechter aussieht, als z.B. bei einer 9MP Kamera.

Daher würde mich mal interessieren, wenn ich nun eine 14MP Kamera kaufen würde (gibt ja leider kaum noch aktuelle mit geringerer MP Zahl), und diese dann einfach mit 7MP oder 10MP fahre (kann man ja meistens einstellen), würde ich dann diesen „Bildfehlern“ entgegen wirken, weil mehr Sensoren für „einen Bildpunkt“ zuständig sind?
Oder wird das Bild dann nach der Aufnahme - mit den Fehlern - heruntergerechnet?

Oder besteht dieses Problem überhaupt nicht mehr, wegen dem technischen Fortschritt und man kann beruhigt eine (gute) 14MP Kamera kaufen.

Vielen Dank

Gruß
Andreas

Hallo,

hier gibt es keine einfache Pauschalantwort.

Eine wichtige Größe ist schon mal das Verhältnis Objektivgröße - Sensorgröße - Pixelzahl. Eine Stecknadelgroßes Objektiv mit einem Sensor kleiner als ein Centstück (=typisch für Handies) kann keine tollen 10MP-Aufnahmen machen.
Ich habe eine 7 Jahre alte Spiegelreflex von Nikon und die 6MP-Bilder von der kassieren jede Schnappschusskamera ein.
Mit 6MP lassen sich Abzüge bis DIN A4-Größe machen.

Auf der anderen Seite gibt es mittlerweile im höheren Preissegment (>1500€) schicke Kameras, die auf einem Sensor in Diagröße (24x36mm) 36 Megapixel haben. Und ich denke, dass das in Sachen Ausschnitte nachträglich rausvergrößern usw. interessant sein kann - wenn man die geeigneten Objektive hat und die Belichtung stimmt.

Ich würde eine Kamera immer mit voller Auflösung laufen lassen, runterrechnen kann ich nachher immer noch. Und Speicher ist ja heute kein Kostenfaktor mehr.

Ich finde die Megapixels sind uninteressant, da es keine Kameras unter der für Abzüge kritischen Marke von 3MP gibt. Interessanter sind Größe der Optik (je größer desto besser), Auslöseverzögerung, Bildfolge, Sensortechnik (CCD oder das bessere CMOS) und nicht zuletzt auch die Elektronik die hinter Motiverkennung und Belichtung hängt.

Viele Grüße

Lumpi

Hallo
Danke für die Antwort.

Da sagst du zum Schluss noch ein Stichwort wo ich gleich mal einhaken möchte.
„früher“ als Kameras noch so 2MP hatten (und das schon toll war), da hieß es immer „Finger weg von CMOS-Sensoren, achte darauf eine Kamera mit CCD Sensor zu ergattern“.
Dies hat sich natürlich eingebrannt, aber die „Top-Kameras“ haben in den Tests ja wirklich zumeist den CMOS Sensor (Mein „Wunschkamera“ übrigens auch :wink: )

Haben die sich in der Entwicklung so fortgesetzt?

Gruß
Andreas

Das kann man so nicht sagen. Ich schätze mal, dass eine Hasselblad H4D-60 bei 100 ISO bzgl. Bildqualität eher am oberen Ende der Skala einzuordnen ist. das Ding hat 60 MPix :smile:

Aber ich schätze mal, dir geht es um Kompaktkameras.
http://6mpixel.org/

Entscheidend ist die Größe der Einzelpixel. Bei Vergleichbarer Technik ist der größerer Einzelpixel dem kleineren logischerweise überlegen. Er zeigt eine höhere Dynamik und geringeres Bildrauschen, wodurch der Auflösungsvorteil kleinerer Pixel z.T. sogar mehr als Wtt gemacht wird. Was nützt mir eine hohe Auflösung, wenn ich durch Rauschen und andere Bildfehler diese Auflösung nicht verwenden kann und wenn wg der mangelnden Dynamik helle Stellen ausbrennen und dunkle Bereiche absaufen.

heutzutage ist übrigens der CMOS-Sensor der CCD Technik zum im Consumer-Bereich überlegen. Die Frage ist jetzt, ob mal wieder bei den CCD ein neuer Technologischer Sprung kommt, der die Technik wieder weiter bringt. insgesamt betrachtet sind die Sensoren aber technisch so weit ausgereift, dass der Unterschied für den Otto Normal Fotografen belanglos ist.

LG
Mike

Hallo Andreas,

Die Wahrheit ist ja genau anders herum. Ich habe es ungefähr
so verstanden, das die Technik dann so klein wird, das einige
Sensoren „defekt“ sind, oder nichts „aufnehmen“ können und
dann das Bild hinterher schlechter aussieht, als z.B. bei
einer 9MP Kamera.

Etwas vereinfacht erzeugt so ein einzelner Pixel-Sensor 2 Signal:

  1. Eines welches direkt proportional zum eingefangenen Licht ist.
  2. Psysikalisch beding, ein vor allem temperaturabhängiges Rauschen.

Immer noch vereinfacht, ist die grösse des Nutzsignals direkt von der Pixelfläche abhängig, das Rauschsignal aber nicht. Je kleiner also das Pixel wird umso kleiner wird auch der Unterschied zwischen Rauschen und dem eigentlichen Bildsignal.

Es ist also nicht die Pixelzahl als solches ein Qualitätsproblem, sonder die Anzahl Pixel pro mm2.
Nun sind aber grössere Sensoren teurer als Kleine.

Das zweite Problem ist dann noch die Optik.

Wenn die Optik eine schlechte Auflösung hat bringen mehr Megapixel auch nicht mehr Informationen ins Bild.

MfG Peter(TOO)