Hallo Tom,
Es ist müßig, die Anzahl der sichtbaren Sterne in Zusammenhang mit den Sternbildern bringen zu wollen. Und die hat es ja damals auch schon gegeben. Die weiter entfernten konnten erst durch immer bessere Teleskope gesehen werden. Aber das ist ja gar nicht entscheidend. Die Sternbilder bilden auch einen jahreszeitlichen Ablauf (Widder ist Frühlingspunkt), der ebenfalls in die astrologische Deutung einfließt.
Auch die zur Deutung benutzten Planeten „wirken“ nicht durch ihre Strahlung, sondern scheinen eher Anhaltspunkt für die Deutung zu sein.
Möglich ist, daß das Horoskop quasi einen „geheimen“ Schaltplan darstellt, der einem wertvollen Aufschluß über den Charakter und den Lebenslauf erschließt.
Da bis heute ein belastungsfähiger Beweis fehlt, ist Astrologie nach wie vor angreifbar. Dennoch kann ein Vorhandensein des Einflusses auch nicht geleugnet werden.
Es verhält sich dabei ebenso, wie mit dem Gottesbeweis. Auch hier steht ein belastungsfähiger Beweis aus, dennoch gibt es die Kirche und der Staat akzeptiert und unterstützt sie – auch ganz stark in steuerlicher Hinsicht.
Im Übrigen sind viele Rätsel des Universums noch ungelöst; fast täglich gibt es neue Entdeckungen und Lehrmeinungen, die wieder umgestoßen werden.
Der Mensch möchte eben allwissend sein! Und es wurmt ihn mächtig, daß er das nicht ist.
So werden dann abenteuerliche und von uns nicht begfreifbare und nachvollziehbare Ereignisse als wissenschaftliche Erkenntnisse postuliert ( Urknall / schwarze Löcher / dunkle Materie ), um das Unbegreifbare in eine Erkenntnisform zu bringen.
Es ist für den Menschen eben nicht hinnehmbar, etwas nicht zu wissen, vor großen Rätseln zu stehen und vielleicht sogar nicht Herr seines Lebens zu sein. Daraus resultiert dann auch die wütenden Ablehnung der Astrologie. Wir haben aber in der Vergangenheit schon viele zornige Auseinandersetzungen mit neuen Denkmodellen gehabt, über die wir heute schmunzeln (Erde als Scheibe).
Gruß Heinz