Superthema für Diplomarbeit - Galileosyndrome 2005

Wer die Zukunft meistern will, muß sich kümmern. Wie sieht es damit aber in Deutschland aus - ist es Weltmeister in der Technik- und Fortschrittsfeindlichkeit ?

Die Realität ist erschütternd. Wird eine neue Lösung vorgestellt, erfolgt nicht etwa eine seriöse Prüfung und Abwägung, nein, ungelesen wird sie mit Verleumdung, Schmutz, Hasstiraden und Nötigung überzogen, angesprochene Redaktionen der führenden Tageszeitungen - angeblich alle ja so sehr um das Wohl des Landes besorgt - reagieren uisono mit totschweigen, in Foren erfolgt Aussperrung und ein Maulkorb wird verhängt …

Kurz gesagt: so was von Negativem, Desinteresse, Blindheit, Arroganz, Destruktivem, Schnöselhaftem hat die Welt noch nicht gesehen, es ist ein klares Bekenntnis zur Steinzeit in unserer Gesellschaft: die Galileosyndrome leben auch heute mitten unter uns. Wird eine Lösung vorgelegt, wird sie verboten, verhindert, vernichtet.

Ist das die aktuelle Intelligenz des Landes, seine Zukunft zu meistern ?

Dass ein Land die Möglichkeit zur Erneuerung, zur Entwicklung braucht, ist unbestritten ein Muss ! Stillstand ist bekanntlkich Rückschritt. Nur sind überraschend viele Leute im Lande nicht im Stillstand, sondern geistig voll auf dem Weg zurück in die Steinzeit. Ich meine, daß dies ein hervorragendes Thema für eine Diplomarbeit ist und würde gern erfahren, wo oder wie Kontakte vermittelt oder hergestellt werden.

Wer sich etwas einlesen möchte, wird hier fündig:

www.attac.de/forum/viewtopic.php?t=4344

www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/service.fpl?op=foru…
(Maulkorbterror bei attac - 9.7.2005 20.47)

Hallo.

Kurzgesagt muss man aber auch sehen, dass Neues nicht immer Gutes hervorbringen muss. Aber genau dieser Aspekt, dass man etwas Falsches machen könnte, wird besonders betont. Siehe auch http://www.maxeiner-miersch.de/ (+Standpunkte), http://www.novo-magazin.de/ , http://www.heise.de/tr/ , http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=252065
für das Warum und das es auch anders geht :wink:

HTH
mfg M.L.

enge Blickwinkel - was bekannte Denker dazu sagen
Der Deutsche scheint also fortschrittsfeindlich, so ist vielen Studien zu entnehmen. Deutsche sehen Neues aus engen Blickwinkeln und die „Arroganz der Mittelmäßigkeit“ verschließt den Zugang, neues Wissen endlich zu sehen, zu erkennen, zu verstehen und anzuwenden.

Ein glücklicher Zufall führt mich über Aphorismen heute auf eine perfekt hierzu passende Auswahl von Meinungen bekannter Menschen. Sie bestätigen meine Aussagen in vollem Umfang, gehen teilweise weit darüber hinaus und erklären somit die erlebten schroffen Reaktionen.

Diese sind aber wirklich kein Ruhmesblatt und kein gutes Omen für unsere Intelligenz, die Zukunft zu meistern. Hier eine kleine Auswahl aus www.aphorismen.de/ :

Wer in der Mittelmäßigkeit lebt, hat keinen Grund, etwas Großartiges zu erhoffen.
Unbekannt

Wo und wie auch immer das Vortreffliche auftritt, gleich ist die gesamte Mittelmäßigkeit verbündet und verschworen, es zu ersticken.
Arthur Schopenhauer

Mittelmäßige Geister verurteilen gewöhnlich alles, was über ihren Horizont geht.
François VI. Duc de La Rochefoucauld

Der Mittelmäßige fühlt sich dem Ausgezeichneten gegenüber immer im Zustande der Notwehr.
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

Jeder Eindruck, den man macht, schafft Feinde. Um populär zu bleiben, muß man nur mittelmäßig sein.
Oscar Wilde

Den Staaten unserer Zeit ist überhaupt mit mittelmäßigen Leuten am besten gedient, die sich in alles fügen. Streben nach eigentümlicher unabhängiger Gelehrsamkeit wird nicht nur nicht begünstigt, sondern gefürchtet.
Jacob Grimm

Strebt die Mittelmäßigkeit nach Originalität, entdeckt sie eine neue Natur, gegen welche die alte unnatürlich erscheint.
Emanuel Wertheimer

Die Zeit ist verloren, die der Mittelmäßigkeit Gehör schenkt.
© Peter Rudl

In jeder Gesellschaft gibt es das sogenannte goldene Mittelmaß, das Anspruch auf den ersten Platz erhebt. Diese Leute der goldenen Mitte sind schrecklich von sich eingenommen. Sie sind diejenigen, die auf jeden Neuerer den ersten Stein werfen.
Fjodor Michailowitsch Dostojewskij

Die einzige Sünde ist die Mittelmäßigkeit.
Martha Graham

Viele Worte zu machen, um wenige Gedanken mitzuteilen, ist überall das untrügliche Zeichen von Mittelmäßigkeit.
Arthur Schopenhauer

Es gibt keinen größeren Trost für die Mittelmäßigkeit, als daß das Genie nicht unsterblich sei.
Johann Wolfgang von Goethe