Supervision für Lehrer

Hallo,

ich bin Junglehrerin (noch kein Jahr auf meiner Stelle) und habe so mit einigen Problemen zu kämpfen, die im Schulalltag eben vorkommen (disziplinlose Schüler, kritische Eltern, usw.), die mich auch mangels Erfahrung teilweise sehr stark belasten und vor allem auch in meine Freizeit hinein verfolgen. Kurz gesagt: Ich steh mir selbst im Weg und bräuchte dringend professionelle Hilfe, um mich selbst besser „schützen“ zu können und um aus diesen ständigen Selbstzweifeln und Versagensängsten herauszukommen.

Wie gehe ich das am besten an?

Ideal wäre wohl eine gezielte Supervision, nur fürchte ich, dass sich in meiner kleinen Stadt da nicht viel zum Thema „Lehrersupervision“ finden lassen wird. Außerdem würde ein solche Supervision wohl bestimmt viel kosten, oder?

Einen Psychotherapeuten zu konsultieren, wäre ggf. auch eine Option - nur zahlt das in dem Fall auch die Kasse?

Ich habe sogar schon überlegt, außerdem Schauspielunterricht zu nehmen, um mich selbst besser präsentieren und auch unabhängig von eigenen Emotionen adäquat darstellen zu können.

Im Prinzip brauche ich nur jemanden, der sich in meinem Job auskennt, meine Probleme ernst nimmt und der mir wirklich raten und helfen kann. In meinem Kollegium halte ich mich diesbezüglich mit Anfragen lieber zurück, da die meisten ihre Sache wohl gut im Griff haben und ich mich nicht selbst ins negative Licht setzen will.

Wer weiß Rat?

Liebe Grüße,
Gwen

Hallo,

Auch Hallo!

Ich kann dir nicht wirklich helfen aber:

Ich habe sogar schon überlegt, außerdem Schauspielunterricht
zu nehmen, um mich selbst besser präsentieren und auch
unabhängig von eigenen Emotionen adäquat darstellen zu können.

Damit wäre ich vorsichtig. Wenn du versuchst eine Maske aufzusetzen, dann kann das leicht zu einem selbstgemauertern Kerker kippen. Bitte verzeih mir die drastischen Metaphern aber ich denke, so verstehst du leicht, in welche Richtung meine Aussage geht…
VG, Stefan

ich bin Junglehrerin (noch kein Jahr auf meiner Stelle) und
habe so mit einigen Problemen zu kämpfen, die im Schulalltag
eben vorkommen (disziplinlose Schüler, kritische Eltern,
usw.), die mich auch mangels Erfahrung teilweise sehr stark
belasten und vor allem auch in meine Freizeit hinein
verfolgen.

Hallo Gwendolyn,

was die Supervision angeht, so müsstest Du die Möglichkeit dazu speziell für Dein Bundesland klären: als Angebot der Schulverwaltung, sonst wird’s wohl teuer.

Aber da Du die Sache ohnehin sehr überlegt angehst, reicht vielleicht auch entsprechende Literatur. Schau mal in die Angebote der Schulverlage.
Ich meine so etwas wie
Schaefer, Klaus: So schaffen Sie den Schulalltag. Ein Überlebenshandbuch für Lehrer. Münster (Aschendorf) (Immer wieder aufgelegt).

Und ganz wichtig, wenn ich an meine eigene Anfangszeit zurückdenke: Ja nicht versuchen, „erfolgreiche“ Lehrer zu kopieren. Das ist nicht glaubhaft. Man muss den eigenen Lehrertyp herausfinden und kultivieren. Authentisch sein, wird man das heute nennen.

Alles Gute und Gruß!
H.

Hallo Gwendolyn,

Post ist unterwegs.

Gruß
Michael