Hallo Jule,
Manches hab ich unter /opt/kde3/bin aufgespürt, aber eben nur manches.
Da hat ja inzwischen Lutz Lehmann den passenden Ort genannt. Aber das sind leider durch die Abhängigkeiten auch Unmassen von Paketen, wenn auch bedeutend übersichtlicher als das von mir vorgeschlagene.
ständig fällt mir ein: Ich hatte da doch noch ein Programm für xxx, wie hieß das noch gleich?
Ich kann dich schon verstehen, weil ich früher auch mal diesen Ansatz hatte. Ab und zu fallen mir noch Listen in die Hände, auf denen meine Lieblingsprogramme verzeichnet waren, um sie bei einem Systemwechsel oder so wieder aufspielen zu können.
Aber ich denke inzwischen, das dies der falsche Ansatz ist. Linux macht es dir ja relativ leicht, weil Du in der Regel nicht mit einem leeren System beginnst, sondern das wichtigste schon drauf hast. Und dies auch noch in relativ gut strukturierten Menus: „Graphik“, „Internet“, „Multimedia“, „Office“ usw. Du solltest also nicht überlegen, „wie hiess denn gleich dieses tolle Graphikprogramm?“, sondern dich durch die Menus hangeln: „Graphik“ -> „Photo Editor“, „Photo Management Program“, „Image Scanning Application“…
Ich weiss, das hilft dir nicht weiter, wenn Du ein Graphikprogramm benutzt hast, daß nicht zum Standard gehörte, z.B. statt Gimp war SuperDuperGraphics deine Lieblings-Graphik-Anwendung. Aber der Aufwand, den Du treiben musst, um dich an SuperDuperGraphics zu erinnern (oder besser, es in /usr/share/doc/packages/ rauszufischen), ist wahrscheinlich viel grösser, als der für die Einarbeitung in Gimp (naja, trifft bei Gimp wahrscheinlich gerade nicht zu…).
Du kannst als Überblick für die vorhandenen Programme ja auch den „YaST Package Manager“ (üblicherweise als „Software installieren“ o.ä. bezeichnet) benutzen. Wenn Du dort im Menu „Filter“ die Option „Package Groups“ auswählst, hast Du eine ähnliche Struktur wie im Menu, also auch „Education“, „Games“, „Graphic“… durch die Du dich klicken kannst. Also mehr nach dem Motto „Was will ich denn jetzt machen?“ bzw. „Was brauche ich, um die Aufgabe zu erledigen“ und weniger „Wie hiess das Programm denn gleich?“.
Ich hatte mit viel Liebe einige KDE-Einstellungen geändert: System-Layout, Tastaturbefehle, Kontrollleiste u.ä. Ja, ich kann das irgendwann wieder neu machen, wenn ich mal nichts beseres zu tun habe. Aber es wäre sehr charmant, ich könnte dem neuen KDE4 einfach ein oder zwei Dateien aus dem alten KDE3.5 zur Verfügung stellen, aus denen er das alles übernehmen kann. Geht denn das?
Hm, ich benutze schon lange kein KDE mehr, aber dein Wechsel von KDE3.5 zu KDE4 wird das wohl verhindern. Die persönlichen Konfigurationsdateien von KDE3.5 und KDE4 liegen nicht ohne Grund in zwei verschiedenen Directories in deinem Home-Verzeichnis. Die einen (KDE3.5) unter .kde/, die anderen (KDE4) unter .kde4/ Von 3.5 nach 4 hat sich soviel verändert, daß die wohl nicht kompatibel sind.
Gib mal in deinem Homeverzeichnis ls -a ein (oder benutze deinen grafischen Lieblings-Dateimanager, in dem Du „versteckte Dateien anzeigen“ anwählen musst), dann entdeckst Du noch mehr Verzeichnisse und Dateien zur persönlichen Konfiguration, z.B. „.config“, „screen-configurations.xml“ usw., wenn Du nur tief genug in die Verzeichnisse abtauchst. Ich rate davon ab, diese entsprechenden Verzeichnisse/Dateien aus deinem alten Homeverzeichnis ins neue zu kopieren. Das kann bei einigen gut gehen, bei manchen keine Wirkung zeigen (weil Du eben inzwischen KDE4 und nicht mehr KDE3.5 benutzt), aber im schlimmsten Fall eventuell dazu führen, daß manches nicht mehr so funktioniert. Aber wenn Du vorher ein Backup machst, kannst Du es ja mal probieren.
Bisher scheinen mir die Einstellmöglichkeiten auch wenig ergiebig.
Kann ich so nicht nachvollziehen. „Configure Desktop“ hat doch wohl kaum weniger Einstellmöglichkeiten: „Look & Feel“, „Personal“ usw. und dann alles mit Unter-, Unter-Unter-, Unter-Unter-Unter-Menus, welcher Punkt bleibt da noch offen? Müsstest Du schon konkreter werden.
Und wohin muss ich meine Desktop-Verknüpfungen kopieren, um den Desktop so zu haben wie früher??
Weiteres Problem: Der Desktop von KDE4 sieht per se nicht so aus, wie der von KDE3.5, schon durch die Verwendung dieser Plasmoide (diese kleinen Anwendungen, die dir zeigen, wie das Wetter draußen ist oder ob dir der Festplattenplatz ausgeht…) Die gab es ja in KDE3.5 noch gar nicht (oder täusche ich mich da?), auch die Organisation der Oberfläche war anders. Früher war eben „alles“ dein Desktop, bei KDE4 hast Du ein mehr oder weniger großes abgerundetes Rechteck „Desktop Folder“, das sich möglicherweise neben anderen Rechtecken tummelt. Wenn Du weisst, was Du tust, kannst Du die Links des alten Desktops auch im neuen Verzeichnis Desktop anlegen: Rechtsklick in den Bereich „Desktop Folder“ -> „Create new“ -> „Link to Application“ (oder was immer Du dort hattest). Aber anschliessend sieht dein Desktop auch nur annähernd dem alten ähnlich.
Ich bin einfach grantig über den Crash, habe gerade viel zu arbeiten und bräuchte eigentlich einfach das mir bekannte System, bei dem ich nicht ständig nachdenken muss. Grummel.
Jaja, verstehe ich schon, der Mensch ist ein Gewohnheitstier… Hilft dir nicht weiter, aber Du hast sicher zu früh aufgegeben und alles neu aufgespielt. So groß kann ein Crash gar nicht gewesen sein, daß wir hier nicht mit vereinten Kräften dein altes System wieder zum Laufen gebracht hätten.
War ja nun leider nicht sehr positiv und kaum hilfreich,
trotzdem viele Grüße,
Marvin