Sushi

Hallo zusammen,

eine simple Frage: Wird Sushi eigentlich kalt oder warm serviert/gegessen? Ich hab’s noch nie probiert und eben frug mich meine Liebste ob dessen.

Neugierigen Gruß
Horst

Hallo,

eine simple Frage: Wird Sushi eigentlich kalt oder warm
serviert/gegessen?

kalt.

Gruß,
Christian

Danke Christian!

Wie schon gesagt- kalt.

Einige Sorten schmecken sogar nur frisch aus der Kühlung am besten (Kaviar z.B.)

Kate

Aha, wie schön, dass man nie auslernt. Kaviar hätte ich damir nie in Verbindung gebracht, ist aber noch nie mein geschmäcklerisches Ding gewesen.

Aha, wie schön, dass man nie auslernt. Kaviar hätte ich damir
nie in Verbindung gebracht, ist aber noch nie mein
geschmäcklerisches Ding gewesen.

Es gibt sogar eine ganze Reihe an Sushi mit Kaviar (genau wie mit Gemüse).

Da wäre zum einen der Toboki (?), der glaub ich vom Hoki oder vom fliegenden Fisch (falls das nicht die selben sind…) stammt, dass ist ein kleiner, roter Kaviar, den es als Schiffchen sowie als Mantel für California Rolls gibt, letzteres ist mEn eher zu empfehlen, da er doch sehr stark schmeckt.

Für Schiffchen eher geeignet ist der Lachs-Kaviar, der große Rote, ist geschmackssache - er ist recht salzig, flüssig und ein wenig schleimig, aber in einem Stück sehr lecker, halt Ei.

Schwarzer bzw. gefärbter Kaviar wird kaum verwendet, meistens dient er als Mantel für Uma-Maki (das sind die Rollen, nur falschrum, mit dem Seetang innen).

nebenbei, hat das schon seinen praktischen Grund warum Sushi absolut kalt serviert werden muss - der Fisch ist in den meisten Fällen roh, und trotz kurzer Essigeinlage nicht gegen Keime gefeilt. Darum für Sushi nur ganz frischen Fisch verwenden, sobald das Sushi (oder noch der Fisch) fischig riecht, ist er/es hin.
Daran kann man sich böse den Magen verderben, darum Sushi immer frisch Essen und sonst am besten unter Folie oder Deckel im Kühlschrank lagern, nicht länger als einen Tag, vor allem Thunfisch wird sehr schnell mies, habe ich festgestellt. Pangasius kann man noch ewig essen - der wird nur etwas trocken.

mfg,
Kate

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Jessas, das klingt ja, als hättest du dich zeit deines jungen Lebens von Sushi ernährt :wink: Ich sehe schon, ich habe da dringenden Nachholbedarf und ich wundere mich über mich, dass ich als Alles_was_aus_dem_Meer_kommt-Esser nicht schon längst darauf gestoßen bin. Bei Thun bin ich, seit den frisch vom Tier geschnitten direkt nach dem Fang, zubereitet habe, sehr wählerisch und Pangasius, den ich sehr schätze möchte ich auch nicht tagealt verspeisen.

Aber das ist das Schöne am Leben, Mensch lernt nie aus.

Gruß
Horst

Sushi ungleich roher Fisch!
Hallo!
Ich wollte eigentlich nur kurz etwas loswerden, da ich hier schon wieder diese irrige Anspielung auf rohen Fisch im Zusammenhang mit Sushi lesen musste…
Sushi bedeutet sauer, was daher kommt, dass Reisessig für die Zubereitung des Klebreis verwendet wird. Sushi heißt also im Deutschen NICHT roher Fisch!
Sushi werden zwar oft mit dem selbigen zubereitet, aber mindestens genauso oft mit Gemüse o.ä.!
Und nur noch kurz zu dem Aufbau:
außen: Noriblätter (Algenblätter), darauf der Klebreis (locker-flockig super fluffig-körniger Reis eignet sich GAR NICHT) - das ganze wird meist mit Hilfe einer Bambusmatte gerollt - in der Mitte Fisch/Gemüse o.ä. nach Belieben. Dazu werden gereicht: Wasabi (grüne Merettich-Paste - unglaublich scharf - nur sehr partiell verwenden), Soja-Sauce und einegelgte Ingwer-Blätter!!!
Am Ehesten empfehle ich eine Sushi-Kochkurs, denn das ohne Vorkenntnisse hinzubekommen ist praktisch unmöglich!

LG und viel Spaß beim Entdecken, DANI

Essigeinlage
Hi Kate,

Du schreibst fülgendes:
„der Fisch ist in den meisten Fällen roh, und trotz kurzer Essigeinlage nicht gegen Keime gefei(l)t.“

Das mit dem Essig kenne ich nocht nicht, in notzte bislängs frischen Fisch, aus welchem ich alles entfurnte was nicht nach Sushi aussah und pfertigst. Ohne weitere Behandlung. Klärst Du mich auf, bitte, wie dem geht?

Gruß

Zaph

hallo.

Ich wollte eigentlich nur kurz etwas loswerden, da ich hier
schon wieder diese irrige Anspielung auf rohen Fisch im
Zusammenhang mit Sushi lesen musste…

würde dir dafür ein sternchen geben, wenn du nicht schon eins hättest :wink: aber ach was: ich mach’s trotzdem.

Dazu
werden gereicht: Wasabi (grüne Merettich-Paste - unglaublich
scharf - nur sehr partiell verwenden)

dazu wollte ich noch loswerden, daß die schärfe von wasabi (zumindest von der paste, die man bei uns im supermarkt kriegt) eine andere ist als z.b. die von (cayenne)pfeffer oder chilischoten. die schärfe von wasabi ist zwar sehr intensiv, hält aber nicht lange an und ist m.e. angenehmer.

Am Ehesten empfehle ich eine Sushi-Kochkurs, denn das ohne
Vorkenntnisse hinzubekommen ist praktisch unmöglich!

wahrscheinlich, wenn man die zutaten im asienladen kauft und die anleitung nur in japanischer schrift - wenn überhaupt - draufsteht.

mit dem zeuch ausm supermarkt (meistens haben die „bamboo garden“) sollte auch der kochhandwerklich einigermaßen begabte neuling gut zurechtkommen.
meine ersten sushis waren - ohne kochkurs - in geschmack und konsistenz denen vom sushi-förderband beim japaner durchaus ebenbürtig.

gruß

michael

Ich mache schon seit ich 14 bin mein eigenes Sushi, mittlerweile brauche ich für 5 große Teller „nur“ noch 5-6 Stunden (inklusive Einkauf), früher hab ich nen ganzen Tag gebraucht (ich versorge 2 Familien mit und friere einen Teil ein).
Liegt zum einen daran dass ich gerne Mangas lese, 70% meines Freundeskreises Japanologie studiert (oder studieren will) und ich mich oft in Düsseldorf aufhalte (auch als letzte japanische Kolonie bekannt :wink:).
Wenn man so viel Arbeit reinsteckt schmeckt es gleich besser :smile:
Ich habe also leichten Zugang zum Sushi, und mittlerweile führt unser Real,- hier sogar 7 Packetsortimente frischen (!) Sushis.

liebe Grüße,
Kate

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Das mit dem Essig kenne ich nocht nicht, in notzte bislängs
frischen Fisch, aus welchem ich alles entfurnte was nicht nach
Sushi aussah und pfertigst. Ohne weitere Behandlung. Klärst Du
mich auf, bitte, wie dem geht?

Gruß

Zaph

Es ist kein Problem, auch einfach frischen Fisch zu nehmen, wenn man diesen gleich zubereitet. Die Essigeinlage ist eine Praxis aus den Restaurants, ich weiß nicht, ob es bei jedem Fisch gemacht wird, ich kenne es auch nur vom Lachs und Schellfisch.
Jedenfalls wird der Lachs in entsprechende Scheiben geschnitten (oder in Filets, wenn man Presssushi macht), dann erhält er ein ca. 10 minütiges Bad (manchmal länger, aber so kenn ichs am besten) in gesalzenem Reisessig.
Ich bin mir grad nicht ganz sicher, aber ich meine, das wäre zum einen für die Farbe, zum anderen gegen die Keime die vom Essig hart rangenommen werden.

Das sind halt Feinheiten die man mitbekommt, wenn man dem Koch über die Schulter schaut (in wirklich guten (und leider teuren) jap. Restaurants gibt es eine offene Küche, wo man zuschauen kann, wie der Koch das Sushi zubereitet).
Was mich erstaunte ist auch, dass einige Leute nicht recht mit dem Wasabi umzugehen wissen.
Natürlich ist das Zeug höllisch scharf, aber es hat einen Nutzen- das Wasabi kommt bei den Nigiri (also den Stücken ohne Seetang) mit einem kleinen Klecks unter den Fisch.
Bei Aal ist es nicht schlimm, wenn es fehlt, aber bei Garnelen und Lachs vermisse ich es schon sehr, da fehlt einfach eine Geschmackskomponente.
Bei gefrorenen und vielen fertig Sushi gibt es das nie, beim Restaurant und Barsushi ist es eigentlich immer dabei.

liebe Grüße,

Kate

(man merkt, dass ich gern über Sushi schwate, oder? *tropf*)

mit dem zeuch ausm supermarkt (meistens haben die „bamboo
garden“) sollte auch der kochhandwerklich einigermaßen begabte
neuling gut zurechtkommen.
meine ersten sushis waren - ohne kochkurs - in geschmack und
konsistenz denen vom sushi-förderband beim japaner durchaus
ebenbürtig.

gruß

michael

Da möchte ich gleich mal abraten, Bamboo Garden ist meiner Meinung nach nämlich völlig überteuert (ist natürlich blöd, wenn man nix anderes bekommt…) da hab ich für so popelige 90 g oder was das war, son ganz kleines Glas, 4,99 bezahlt oO Ugh. Und dann reicht das nichtmals für drei Portionen.

Ich empfehle den Sushi Ingwer von Wan Kwai (eigentlich Wan Kwai generell, der Klebreis ist auch sehr gut), das sind 220 g nettogewicht für rund 4 Euro, damit kommt man eine ganze Weile aus. Mir persönlich schmeckt er auch besser, man kann ihn pur nehmen oder mit Soja Soße, hat mir beim lernen fürs Abitur sehr geholfen (macht wach, lernfähig und hilft gegen Kopfweh).
Es gibt ja auch verschiedene Sorten eingelegten Ingwer, im japanischen Supermarkt hatte ich mal eine Box da war roter Ingwer bei… der war noch etwas schärfer, aber nicht ganz mein Ding.

Ich bestreite aber auch, das Sushi machen schwer ist- man braucht nur eine anständige Anleitung, und ich bin mal so frei und stell auch gleich eine oben rein.

liebe Grüße,
Kate

Hallo Horst,

zusätzlich zu den anderen Postings kann ich Dir noch sagen, dass es auch Sushi mit einer Art Omlett gibt, es gibt Sushi mit geräuchertem Fisch und sogar mit Hackfleisch (gebraten) gefüllt. Sushi heisst die japanische Variante, in anderen asisatischen Ländern heissen die Dinger schlicht Reisbällchen.

Lass es Dir schmecken! Suse

Da möchte ich gleich mal abraten, Bamboo Garden ist meiner
Meinung nach nämlich völlig überteuert

das magst du recht haben. trotzdem haben sie ganz brauchbare anleitungen drauf :smile:
und wenn ich - wie hier - keinen vernünftigen asia-laden in der nähe hab, bin ich durchaus bereit, ein bißchen mehr zu zahlen.
wir haben hier leider nur einen chinesen, der das zeuch in seiner garage verkauft. hab dort mal sojasauce geholt - marke „healthy boy“. aha!
die (teurere) kikkoman-sauce ausm edeka hat eine deutlich kürzere zutatenliste, die mir wesentlich weniger angst macht als der gesunde junge :wink:

gruß

michael

Hi Kate,

Ich bestreite aber auch, das Sushi machen schwer ist- man
braucht nur eine anständige Anleitung, und ich bin mal so frei
und stell auch gleich eine oben rein.

Mh, mh, ein Japanischer Sushi-Meister hat eine 7jährige Ausbildung hinter sich … wie kommst Du dann darauf, dass Sushi-machen nicht schwer ist? (Ich rede hier nicht von Deutschen Hausfrauen-Sushis)

Grübelnde Grüße
Anja

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Hi!

Hier mal eine simple Anleitung für diverse Sushi, weil ich grade sehr viel Zeit und gute Laune habe und das wohl die preiswertere Variante ist.

How to do:

Zutaten.
Wir brauchen für eine Familienportion:

  • 2-3 mittelgroße Filets an Fisch. Für Anfänger empfehle ich Lachs, Thunfisch und Pangasius. Schellfisch geht auch, der ist aber etwas fies zu schneiden.
  • 500gr Klebreis - ich empfehle Wan Kwai, aber es gibt auch andere. Ich rate von thailändischem Klebreis in der Kilopackung ab, da der eher zu einer Reispaste wird und ganz eklig schmeckt.
  • 1/3 eines Sushi-Ingwer glases, je nach größe ein ganzes, ich empfehle aber Wan Kwai wegen des Preis-Leistungsverhältnisses
  • eine Tube Wasabi-Paste, ist besser als das Pulver. Man sollte darauf achten, dass die Paste auch wirklich eine Paste es, es gibt auch solche, die eher einem atomfarbenen Wasabi-Schleim ähneln, dem fehlt etwas Aroma, aber man stirbt nicht davon.
  • Eine Fleische Reisessig, gibt es schon fast in jedem Supermarkt
  • Seetangplatten, gibts im Asiashop, in der Fegro, Metro und in div. Supermärkten, die Größe ist genormt.
  • Zucker
  • Salz
  • Sojasoße (am besten von Kikkoman)
  • div. festes Gemüse, z.B. Schlangengurke (sehr empfohlen), Möhrchen oder eine semi-Reife Avocado. (Weich, aber noch nicht buttrig).
  • einen Reiskocher oder Sinthertopf (kocht man z.B. Babybrei drin, haben die meisten Frauen oder Mütter zuhause :wink:)
  • eine große, semi-flache Glasschale
  • 1-2 Küchenhandtücher
  • 1-2 mittelgroße Bambussmatten, im Zweifelsfall auch ein festes Küchenhandtuch, doch ich rate zu Bambusmatten
  • ein Holzkochlöffel und ein kurzer Holzlöffel
  • eine Glasschale oder ein kurzes Glas
  • wer will, einen Fächer
  • Sushimesser, oder zumindest ein sehr scharfes
  • Schere

Fangen wir also mit den Vorbereitungen an:

Wie man Klebreis macht , steht auf der Packung, aber hier nochmal in aller Feinheit:
Man wiege, 250gr. ab (mehr passt oft nicht in den Topf, darum muss man zweimal Reis kochen, aber is ja nicht schlimm beim Arbeiten). Dieser Reis MUSS gewaschen werden. MUSS. Sonst kann er a) nicht richtig kleben und b) bekommt er einen sehr bitteren Geschmack. Also so lange waschen und abschütten, bis das Wasser kaum noch Milchig wird.
Wer einen Reiskocher hat ist klar im Vorteil- der macht, bis auf einmal umrühren, alles von alleine.
Beim Sinthertopf gilt folgendes: So lange kochen, bis es einmal sprudelt, dann umrühren, Deckel drauf und auf kleinster Flamme ziehen lassen, bis die Füssigkeit aufgesogen ist, im Zweifelsfall mit einem Holzlöffel umrühren, damit nix antrocknet.

Dann wird der Reis gesäuert:
Man nehme ein kleines Schälchen und fülle 2-3 Esslöffel Reisessig hinein (für 250gr. Reis), am besten, man erwärmt das Reisessig leicht, dazu kommen 1-1/2 Löffel Haushaltszucker und ein halber (!) Löffel Salz. Falls sich das Zeug nicht auflösen will: stellt es für 10 sek. bei 700W in die Mikrowelle, das wirkt ^^
Das ganze dann in kleinen Dosen während des Umrührens mit dem Holzlöffel (!) unter den Reis geben.

Nun wird der Reis klebrig:
Das oder die Küchenhandtücher werden in kaltes Wasser eingeweicht und auf dem Küchentisch ausgebreitet, darauf kommt die Glasschale, und in diese der Reis. Am besten Glattstreicheln und mit dem kleinen Holzlöffel Lüftungsschächte ziehen. Das nasse Handtuch darunter sorgt dafür, dass der Reis schneller abkühlt, so klebt er besser.

Wie bereite ich den Fisch vor?
Je nachdem was man machen möchte, sollte man den Fisch in kleine, viereckige Streifen schneiden (Maki) oder in längere, Fingerbreite Filets (Nigiri). Ich habe festgestellt, dass Nigiri mit dünneren Filets wesentlich besser schmecken.

Wie mache ich eigentlich Maki Sushi?
Maki-Sushi sind die allseits bekannten Rollen, die man so als Sushi kennt.
Man nimmt also die Bambusmatte und breitet sie auf dem Tisch aus- bitte von Feuchtigkeit fernhalten- darauf kommt eine Nori-Platte. Die glänzende Seite muss nach unten, die matte nach oben. Oft sind die Teile sehr lang und man kann gut 3 Finger breit abschneiden und für anderes Verwenden (s.u.), da sonst die Rollen zu breit werden.
Es ist ratsam, sich ein Glas mit Wasser/Reisessig Emulsion parat zu stellen, damit weicht man die Hände ein, damit der Reis nicht festklebt.
Man gibt eine gute Handvoll, oder Löffelvoll, Reis auf die Platte und verteilt ihn lückenlos - am unteren Rand bleiben ca. 5 mm, am oberen 1 cm frei, an den Seiten sollte möglichst nichts frei bleiben, sonst hat man starken Schwund.
Auf den unteren Rand gibt man gaaaanz vorsichtig Wasabipaste, man muss es nicht mehr sehen, es ist auch so scharf. Dann legt man nach beleben die Füllung - diese kann nur aus Fisch bestehen, oder nur aus Gemüse z.B. Salatgurke (Kappa-Maki), oder auch aus beidem z.B. Lachs mit einem dünnen Streifen Gurke und einem Streifen Möhre, man muss nur schauen, dass diese nicht zu dick sind, sonst kann es passieren das a) die Füllung später rausfällt oder b) man das Maki nicht mehr in den Mund bekommt.

Ist die Füllung bereit, dreht man das Noriblatt vorsichtig an und folgt dann mit der Bambussmatte, hat man diese halb eingedreht, ist es vorteilhaft den Rest langsam rückwärts zu sich zu drehen, wobei sich das Noriblatte weiter auf der Matte bewegt- hat man alles bis zum freien cm eingedreht, wird dieser mit Reisessigwasser befeuchtet, man fühlt die Rolle zuende- so klebt diese später fest- und umwickelt sie ganz mit der Bambusmatte. Jetzt fest drücken und auf jeder Seite einmal fest auf den Tisch klopfen - zu lose Füllung fliegt meist raus, ist aber zur Verteilung wichtig.
Dann wieder aufrollen und zur Seite legen, am besten in den Kühlschrank stellen.

Wie schneide ich die Maki-Rollen in die Stückchen, die ich aus dem Fernsehen kenne?
Man sollte nur gekühlte rollen schneiden, das Messer (am besten ein Sushimesser) sollte äußerst scharf sein und wird mit Reisessigwasser benetzt, damit es nicht im Sushi kleben bleibt.
Nun teilt man die Rolle in der Mitte und legt sie nebeneinander, teilt sie wieder in der Mitte, und nochmal in der Mitte der Mitte :wink: das ist die traditionelle Weise. Niemand stört sich daran, wenn man die Rolle der Reihe nach Schneidet, es kann nur sein, dass man die Rolle quetscht und sie sich so verformt- man sollte die Außenstücke dann möglichst schmal halten, weil sie oft als Naschwerk dienen bzw. auch weggeschmissen werden können.

Wie mache ich Nigiri?

Das ist eigentlich am einfachsten. Es gibt zwar Nigiri Formen, aber am einfachsten ist es, ein Daumendickes- und langes Stück mit der Hand zu formen. Auf dieses gibt es einen (kleinen!) Klecks Wasabi, dann legt man das Filet hinauf.
Hat man kompliziertere Stücke, z.B. ein Omlett, ne Möhre, oder einen Strang Surimi (Krebsfleischersatz), kann man z.B. mit einem der abgeschnittenen und nochmals geteilten Noriblattstreifen das Filet am Reis festbinden, dazu den Streifen kurz durchs Essigwasser ziehen und drumwickeln, an den Enden festdrücken (Enden kommen nach unten, damits hübsch aussieht).
Einfacher für die Massenproduktion ist folgende Variante:
(Hinweis: Ab hier braucht man deutlich mehr Reis)

Wie mache ich Oshizushi?
Oshizushi heißt Presssushi, es ist eine neuere, aber effektive und schnelle Variante.
Dazu braucht man zunächst eine Oshizushi Box (s.u.). Der Boden wird mit Frischhaltefolie oder viiiiel Essigwasser abgeschirmt, hier kann man größere Fischfilets hinlegen. Es ist möglich, mehrere Fische in einem Durchgang zu verwenden (so viel Platz halt da ist), ob roh oder gar ist egal, Makrele eignet sich z.B. hervorragend.
Nun wird eine dicke Lage Reis darauf gegeben und die (geschützte) Oberplatte darauf gegeben. Dort kann man Gewichte drauflegen, wenn man will, aber kräfig drücken reicht auch. Wer will kann nun eine Noriplatte dazwischen legen und die nächste Reisschicht hinzufügen. Wieder pressen. Danach enfernt man den Außenrahmen, den Decke, legt ein Brett oder einen flachen Teller darauf und dreht das Sandwich um. Mit einem Messerchen (oder einfach so, wenn man Folie hat) entfernt man den vorigen Boden- fertig steht dort ein riesen Kuchen Fisch und Reis. Diesen kann man dann in beliebig große Stücke schneiden - auch hier: Messer sehr scharf, und mit Essigwasser isolieren. Es sieht sehr ordentlich aus.

Wie mache ich eine Oshizushi-Box?

Hier mal zum Angucken:
http://i37.photobucket.com/albums/e91/Saciel/Omnizus…

Da es diese leider meist nicht zu kaufen gibt, hilft nur selber machen oder in Auftrag geben. Es eignet sich helles, festes Holz. Der Außenrahmen wird gesteckt, den Rest kann man schrauben.
Der Außenrahme sieht so aus:
http://i37.photobucket.com/albums/e91/Saciel/Omnizus…
Außenmaß: ca. 30 cm. x 12 cm
Rahmendurchmesser: 2cm
Innenmaß: 25,5 cm x 8,5 cm (in etwa).

Die Decken- und Bodenplatte sollte sich gut einführen lassen, ihre Maße sind darum nur wenige millimeter kleiner als der Innenraum. (in meinem Fall 5 mm) Als Haltegriffe bzw. als Fußstützen dienen zwei Querverstrebungn, beim Deckel sind diese 1,5 x 1,5 und gleichbreit wie der Deckel, beim Boden gilt dasselbe, nur sind sie zu beiden Seiten 1,5 cm länger als die Platte, damit man den Rahmen später darauf stellen kann (sonst kriegt man das Teil niiie wieder raus.
Zur Inbetriebnahme sollte man das Teil von oben bis unten kräftig einölen (Sonnenblumenöl), und vielleicht erstmal mit Feuchtigkeit testen, damit das Holz sich nicht verzieht.
Keine Sorge wegen der Keime: Holz hat eine bakterienabtötende Wirkung, ist darum gesünder als Kunststoff. Das erspart keine gründliche Reinigung!!!

Wie macht man Uma-Maki/ California Rolls?

Es gibt zwar div. Arten Uma-Maki, doch California Rolls sind die bekannteste. Ich empfehle es für Leute, die schon 2-3 mal Sushi gemacht haben.
Man geht so vor:
Die Bambusmatter wird mit Frischhaltefolie überdeckt, man geht ansonsten vor, wie beim normalen Maki - nur diesmal legt man das Noriblatte MIT dem Reis vorsichtig mit der Reisseite auf die Folie. Nun das übliche - Wasabi und füllen. Die übliche Füllung von California Rolls besteht aus Lachs (gar oder roh), Avocado und Gurke, es gibt auch varianten mit gewürztem Hühnchen (gar). Man rollt diese Rolle mit der Folie nun wie gehabt, bis sie schön fest ist. Diese feste Rolle wälzt man dann in einer Mischung aus frisch geröstetem Sesam und Tobiko (kleiner, roter Kaviar). Ab in den Kühlschrank und später schneiden- die Uma-Maki sind oftsehr groß, teilweise Radartig, und müssen nicht in einem Haps gegessen werden. Teilweise geht das auch gar nicht.
Es gibt auch Varianten mit schwarzem Kaviar oder einer Wasabiumantelung.
Es gilt: Umso breiter die Rolle, desto dünner die Scheibe.

Ich habe mal so Schiffchen gesehen, z.B. mit Kaviar, wie macht man die?
Ganz einfach, man formt wie Nigiri ein Stück Reis, das kann ruhig etwas rundlicher sein. Wer möchte, kann es dünn mit Wasabi bestreichen (auf einer Seite). Nun nimmt man einen Streifen Nori, der doppelt so hoch ist, wie das Reisstück und wickelt es an der schmalen Seite außen herum, so das ein Zylinder entsteht. Nur die Enden werden befeuchtet, zum kleben, sonst wird die Sache zu bitter. In den offenen Kopf kann mann dann vorsichtig Kaviar, Frühlingszwiebeln und sonstigen Kleinkram füllen. Es ist auch möglich, z.B. ein Aalstück hereinzufüllen, und den verbliebenen Platz mit Marinade auszufüllen, ohne dass diese ausläuft.

Gibt es noch andere Varianten?
Ja, diverse, z.B. Temakisushi. Hier ist das Sushi zu einer Tüte gerollt, macht sich gut, wenn man zuviel Nori da hat, es sieht etwas wie ein Joint aus und das Essen ist etwas… seltsam. Es wird mit relativ wenig Reis gemacht, eignet sich aber zur Garnierung mit Kräutern u.ä.

Wie isst man Sushi denn nun?
Am besten mit einem Glas Pflaumenwein :wink:
Nein im Ernst, mit Stäbchen oder den Fingern - Gabeln, oder mit Stäbchen aufpieksen, ist absolut daneben! Sushi mit den Fingern zu essen allerdings absolut Restaurant-tauglich.
Maki werden mit einem Boden in die Sojasoße getunkt, Uma-Maki mit einer Hälfte der (wesentlich dünneren) Rolle. Nigiri werden mit dem Fisch (!) in die Sojasoße getunkt, die Soße wird NICHT drüber geschüttet!
Das Bestreichen mit Wasabipaste steht weitgehenst frei, allerdings ist das eingelegte Ingwer ein GeschmacksNEUTRALISATOR, und sollte zwischen den Stücken gegessen werden. Dennoch haben einige Leute die Unart entwickelt, den Ingwer auf dem Sushi-Stück zu essen, wem’s schmeckt…

Ich bekomme Gäste, wie serviere ich meine blutige Arbeit… äh, das Sushi?

Die Anordnung orientiert sich am Untergrund.
Es gibt drei meistverwendete Varianten:

Das Boot.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/… hier anzusehen.
Das Boot zeigt, das im Vordergrund die Nigiri angesammelt sind, die diagonal und eng nebeneinander stehen.
Maki werden in möglichst quadrahtischen Gruppen, selten in Linien weiter hinten angeordnet. Schiffchen kommen in die beiden hintersten Ecken, Uma-Maki werden seitlich versetzt am hinteren Rand angeordnet. Die Seiten gelten als Depot für Sojasoße, Wasabi und Inwer.

Sushi-Tisch
oder auch traditionelles japanisches Geschirr (Viereckig). Zum Esser hin liegen vorne die Nigiri, wie immer diagonal, dahinter rechts und links die Gruppen von Maki, in der Mitte die Schiffchen. Je nach Menge die Uma-Maki in einer Doppelreihe am hintersten Ende. Ist die Platte für mehrere Personen, werden die Nigiri zum rechten Kopfende gesetzt. Bei einem runden Tisch ist es natürlich egal :wink:
Die Gewürze werden oft in einer dreier-Partie in einer extra Schale dargereicht. (Gibt es beim Porzellan für gewöhnlich dazu)

Runder Teller
oder Platte.
Die Mitte macht eine Schale mit Sojasoße oder ein entsprechendes Kännchen. Die Anordnung entspricht einem Kreuz- gleiche Gattungen von Nigiri werden also zu vier Seiten angebracht. Beispiel: oben vier Lachs, links vier Pangasius, rechts vier Schellfisch, unten vier Thunfisch. Hat man mehr Nigiri, werden diese HINTER die vordere Vierergruppe gesetzt.
In die Diagonalen werden die Maki-Quadrahte (oder Rechtecke) angeordnet, die Uma-Maki kommen wie immer an den Rand… die Verteilung von Ingwer und Wasabi steht frei, genauso die der Schiffchen… werden die Gewürze extra serviert, bietet sich natürlich die Mitte an.

Was ist New-Western-Zushi?
Eine grässliche Erfindung der modernen Küche (das ist nur meine Meinung). Sozusagen Möchtegern-Sushi. z.B. Rinderhack mit Kartoffelbreimantel in Maki-ähnlicher Form, oder auch einfach Kappa-Maki die mit Philadelphia bestrichen sind, oder (wie z.B. der liebe Tim Mälzer zeigte, der nichtmal Sushi schneiden kann:smile: Thunfischstücke mit Frühlingszwiebelmantel.
Das ist KEIN Sushi. Natürlich kann man es niemanden verbieten, wenn es schmeckt, aber mit Sushi hat es wirklich nichts denn dem Namen gemein.

Falls noch fragen offen sind- ich bin da.
Wer das ganze als Word-Dokument haben möchte, mailt mich an ^^

liebe Grüße,
Kate.

Hi Kate,

Ich bestreite aber auch, das Sushi machen schwer ist- man
braucht nur eine anständige Anleitung, und ich bin mal so frei
und stell auch gleich eine oben rein.

Mh, mh, ein Japanischer Sushi-Meister hat eine 7jährige
Ausbildung hinter sich … wie kommst Du dann darauf, dass
Sushi-machen nicht schwer ist? (Ich rede hier nicht von
Deutschen Hausfrauen-Sushis)

Das hat mit der Schwierigkeit an sich nichts zu tun.
Die Ausbildung umfasst viele andere Bereiche.
Zum einen allerdings erstmal die normale Kochausbildung, es gibt keine „Nur Sushi-Köche“, die Sushi-Ausbildung sind 2-3 Jahre obendrauf.

a) Erstmal die Varianz der zighundert Arten von Fisch, Gemüse und sonstigen Dingen, die man zu Sushi verarbeiten kann
b) diverse Arten von Sushi an sich. Viele von diesen sind extrem Kompliziert- darum bekommt man sie auch nur in High-Class Restaurant oder auf Bildern zu gesicht, da gibt es ganze Sushi-Schachbretter, Türmchen und ähnliche Klamotten.
Es ist natürlich etwas anderes, wenn man in solch einem Restaurant Sushi isst- darum hat der Koch seine 2-3 Jahre extra Jahre, aber das ist nicht die Art Sushi, die man unbedingt lernen muss, bevor man sich je alleine ranwagt.
Sushi ist (gesunderes) Fast-Food, das sollte man nicht vergessen. Es wird in Japan „mal eben“ Zuhause gemacht, die sind dabei auch sehr fix, und das ist keine neue Entwicklung. Das Sushi, was man in niederen Bars, Supermärkten (auch den japanischen) oder bei der jap. Freundin zuhause bekommt, ist das, was man hier so kennt. Oder glaubst du, jeder Japaner der Sushi macht hat vorher eine Kochausbildung absolviert? Diese gibt einem lediglich die Erlaubnis, in Restaurants und besseren Bars als Sushi-Koch zu arbeiten, und das liegt vor allen an den folgenden Parts:

c) Die Konservierung von Fisch, wie schon beschrieben mit div. Essig und sonstigen Methoden, die auch varrieren.
d) die Marinaden, die es teilweise nur und extra für bestimmte Sushi gibt
e) Das Schneiden und Anordnen von Sushi sprich, die Dekoration und zuletzt das wichtigste:
f) Schema F: PRAXIS!
Das ist das A und O beim Sushi, wie ich schon erwähnte, brauche ich trotz Übung 5 Stunden für eine gewisse Menge. Das geht im Restaurant natürlich nicht, und auch wenn der Koch Assistenten hat- er muss das Sushi-machen nicht nur perfekt sondern auch schnell und tadellos beherrschen, und DAS ist letztendlich das Krux an der ganzen Sache: Das Tempo. Wenn man genug Zeit hat, ist Standardsushi kein Problem. Aber dann ist man schonmal einen Tag beschäftigt.

liebe Grüße,
Kate

1 Like

Finde ja Dein Engagement in Sachen Sushis sehr schön,
liebe Kate,
aber glaube nicht, dass Du mit diesem Schnelldurchlauf hier auch nur einen einzigen Interessierten zum Fachmann in Sachen Sushi machst.
We-Grüße
von Anja

Üben sollte man auch :wink:
Ich bezweifle aber auch sehr, dass man sich nach einem Kochkurs „Fachmann“ nennen darf, gelle? :wink:

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