Sushi und Fukushima

Liebe/-r Experte/-in,

meine Tochter ist 6 Jahre alt und ich mache mir Sorgen, weil sie so gerne Sushi ist. Seit Fukushima ist ja die Welt wieder anders und man weiss nicht, wie gefährlich das alles ist.

Können Sie mir sagen, wie ich damit umgehen soll? Meine Tochter lebt bei der Mutter und ich habe nur bedingt Einflussmöglichkeiten auf sie. Ich kann nur die Mutter fundiert informieren und dann hoffen, dass es umgesetzt wird. Dazu bräuchte ich gute Informationen und Quellen, damit ich die Mutter meiner Tochter überzeugen kann - falls überhaupt Gefahr droht.

Spezielle Fragen wären z.B. ob man sicher sein kann, dass Sushi in Deutschland sicher ist und welche Inhaltsstoffe überhaupt aus Japan und Umgebung kommen.

Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Schöne Grüße

Mark

Lebensmittel, gerade aus Japan werden auf ihre Radioaktivität geprüft und die Grenzwerte liegen so niedrig, dass selbst bei täglichem Verzehr die theoretische Erhöhung des Krebsrisikos so verschwindend gering ist, dass diese vernachlässigbar ist. Spuren von radioaktiven Stoffen nehmen wir jeden Tag unvermeidbar auf. Außerdem ist durch Fukushima in die Umwelt getretene Menge radioaktiver Substanzen gegenüber den 2000 (!) Kernwaffentests, teilweise auch über Ozeanen, deren Fische wir nachher wieder essen als klein einzuschätzen. Tote auszurechnen bei diesen geringen Mengen ist gefährlich und die mediale Panikmache schürt die Angst in den Köpfen.

sorry das ist eine schwierige Frage
der Fisch ist sicher einwandfrei aber alles andere kann aus JApan kommen muß aber nicht. Wie will man das kontrollieren sie geht ja nicht nur in ein einziges Restaurant, Sushi gibt es im Asia Supermarkt in normalen Supermärkten etc. DAs einzige wäre mit der Mutter und Tochter ernsthaft zu sprechen und sich af eine Quelle zu einigen. Vorher die Quelle Restaurant natürlich genau abzuklopfen. Ich bin immer noch vorsichtig mit polniscen Pilzen und HEidelbeeren…aber schützen kann man sich leider nicht. Zumal niemand weiß wieviele Unfälle es hier gegeben hat. Das einige Verschwiegen urden ist ja bekannt.
Viel Erfolg

Hallo Mark,
Das Problem ist zweischneidig, da im Jahr 2004 die Food and Drug Administration (FDA) der USA Schwangeren empfohlen hatte, nicht mehr als 340 Gramm Meeresfisch pro Woche zu essen, denn er kann erhebliche Mengen an neurotoxischen Umweltgiften wie Methyl-Quecksilber enthalten.

Hierzu gab es amerikanische Studien, die die zu dem Schluss kommen, dass die Empfehlung zur Begrenzung des Fischkonsums während der Schwangerschaft vermutlich unbegründet sei. Auch während des Stillens solle Fisch gegessen werden.

Der unabhängige Arztneimittelbrief schreibt dazu:
"Eine Anfrage bei dem Leiter der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel, Bereich Fischqualität in Hamburg ergab folgende Informationen:
In Deutschland werden auf den Markt kommende Fische durch staatliche Veterinär- und chemische Überwachungsinstitute der Länder untersucht. Die Obergrenze für den Quecksilbergehalt von Fischen allgemein liege bei 0,5 mg/kg Fisch, für einige Raubfische wie Rotbarsch und Hecht bei 1 mg/kg. Große Seefische, wie Hai und Tunfisch, werden meist einer Einzelanalyse unterzogen. Hinsichtlich chlororganischer Rückstände gelten andere komplizierte Regeln. Der weitaus größte Anteil des Quecksilbers auf hoher See komme aus vulkanischen Quellen. In Küstennähe können Industrieabwässer den Gehalt des Meerwassers an Quecksilber und anderen toxischen Schadstoffen deutlich erhöhen.

Das US-amerikanische Institute of Medicine (IOM) der National Academies of Science-based Advice hat im Auftrag der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) ein mehrere hundert Seiten starkes Buch mit dem Titel: „Seafood Choices: Balancing Benefits and Risks“ erstellt, dessen Kurzfassung (8 Seiten) im Internet zugänglich ist. Spezielle Empfehlungen für Kinder bis 12 Jahre und Schwangere lassen sich kurz zusammenfassen: Beide Zielgruppen profitieren eher vom Verzehr von Seefischen mit hohem Gehalt an Docosapentaensäure und Eicosapentaensäure. Ca. 170 g pro Woche werden empfohlen, aber auch die doppelte Menge könne verzehrt werden. Große Raubfische wie Hai, Schwertfisch und Königsmakrele (King-mackerel) sollten vermieden werden. Vieles spricht dafür, auch Tunfisch nicht häufig zu verzehren."

In Japan wird diskutiert, ob die hohe Magenkrebsrate auf den hohen Fischkonsum zurückzuführen ist. Auf geräucherte und gepökelte Nahrung sollte bei Kindern daher verzichtet werden.

Wie so häufig, ist das richtige Maß entscheidend. Ich würde den Fischkonsum bei Kindern nach aktueller Studienlage auf 1-2 mal wöchentlich beschränken.

Herzliche Grüsse
Jan

Liebe/-r Experte/-in,

meine Tochter ist 6 Jahre alt und ich mache mir Sorgen, weil
sie so gerne Sushi ist. Seit Fukushima ist ja die Welt wieder
anders und man weiss nicht, wie gefährlich das alles ist.

Können Sie mir sagen, wie ich damit umgehen soll? Meine
Tochter lebt bei der Mutter und ich habe nur bedingt
Einflussmöglichkeiten auf sie. Ich kann nur die Mutter
fundiert informieren und dann hoffen, dass es umgesetzt wird.
Dazu bräuchte ich gute Informationen und Quellen, damit ich
die Mutter meiner Tochter überzeugen kann - falls überhaupt
Gefahr droht.

Spezielle Fragen wären z.B. ob man sicher sein kann, dass
Sushi in Deutschland sicher ist und welche Inhaltsstoffe
überhaupt aus Japan und Umgebung kommen.

Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Schöne Grüße

Mark

Hallo Felix,

vielen Dank für die beruhigende Nachricht.

Schöne Grüße

Mark

Hallo Mark,
ich habe keine Ahnung von den Inhaltsstoffen und der Herkunft von Sushi. Leider.
Generell, die Radioaktivität in Lebensmitteln wird sehr gut kontrolliert, wenn sie kontaminiert sein können.
Du brauchst Dir derzeit keine Sorgen über aus Japan importierte Lebensmittel machen.
Näheres findes Du im Netz („Radioaktivität“, „Japan“).
Gruß
Marx

Lieber Mark,

du hast mich sicher aus Versehen angeklickt, für deine Anfrage habe ich kein spezielles Wissen, müsste also auch googeln.

Ich hoffe, dass du hier auf Leute triffst, die besser Bescheid wissen.

Alles Gute für dich!
dark blue

In Deutschland geht von Sushi keine Gefahr aus,allenfallls wegen der einseitigen Ernährung.
Gruss CN

Hallo Mark,
zu diesem Thema kann ich leider nicht weiterhelfen.
Gruß
Talkerin