SUV zum Wohnmobil umbauen - gesetzliche Bestimmungen?

Hallo,
bei einem Pritschenwagen ist es simpel: Man stellt eine selbstgebaute Wohnkabine auf die Ladefläche und muss meist überhaupt nichts eintragen weil es als Ladung zählt. Also muss man nur die Bestimmungen der Ladungssicherung und der Überhänge der Ladung einhalten.

Aber wie sieht es beim einem SUV wie den Hyundai Santa Fe (SM) aus? Weil das Ding nur 4,50 m lang ist wäre es zu wenig wenn ich einfach ein aufstellbares Hochdach einbaue. Mein Gedanke war also, zusätzlich hinten noch etwas dran zu hängen, z.B. an der AHK über einen Fahrradträger eine Bodenplatte befestigen. Anders gesagt: Der SUV sollte um rund einen Meter verlängert werden. Dann könnte man dort hinten sowie auf das Dach einen selbstgebauten Wohnmobilaufbau befestigen.

Kennt jemand die rechtlichen Bestimmungen?

Alternativ: Wie groß wird der Papierkrieg wenn man den SUV einfach zum Pickup umbaut um dann eine Wohnkabine darauf zu errichten?

Gruß und Dank

Desperado

Der TÜV etwa ?
da kann man auch vor so einem Projekt nachfragen.

Im übrigen, es gibt bestimmt besser geeignete Fahrzeuge für so einen Umbau oder Ausrüstung.

Als Pickup ? Du willst also hinter den Vordersitzen alles an Karosserie wegschneiden, eine Trennwand einbauen und dort einen Kofferaufbau aufsetzen als WoMo ?
Und wenn Du schon eine AHK hast, warum kaufst Du nicht einfach einen Caravan ?

Ich wusste schon als ich die Vorschau gelesen hatte, diese Anfrage kann nur von Desperado kommen.

MfG
duck313

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Jaja. Die seltsamen Abenteuer vom Desperado😂
Ich denke mal das ein angehängter Caravan nicht besonders geignet ist für die Route die ihm vorschwebt (Sahara, Kalahari,Mongolei, usw)
Ein Santa fe ist dafür jedoch optimal, und steht auch zufällig gerade vorm Haus.
Gruß Jürgen

Hatte auch mal einen Wohnwagen, der kann in engen Innenstädten oder auch auf Waldwegen schon problematisch sein und ich will ja nicht nur auf Campingplätze.

Hab auch mit dem Gedanken gespielt einen Pickup zu kaufen aber der Pickup mit der besten Qualität, der Toyota Hilux, wird in D nur als Diesel verkauft. Toyota Tacoma oder Tundra gibt es zwar als Benziner bzw. LPG, die sind aber in D kaum erhältlich - und ein Diesel ist gegenüber LPG ziemlich unwirtschaftlich.

Mach Dir ´n Dachzelt oben drauf, löt eine der hinteren Türen zu, bau Dir drehbare Vordersitze ein, schmeiß alles hinter den Vordersitzen raus, bau Dir in dem nun freien Raum ´nen klappbaren Tisch,´ne Campingküche Mit Fach für 10L Gasflasche und gasbetriebenem Kühlschrank ein, versetz, falls nötig und mehr als 2 Personen mitfahren, die hintere Bank ein Stück nach hinten damit die Campingküche rein paßt. `Ne Strom betriebene Kompressor Kühlbox wäre auch ´ne Möglichkeit und dann nur ´ne 5L Gasflasche.
Du verlierst dadurch zwar Gepäckraum wenn mehr als 2 Pers. mitfahren brauchst aber keinerlei Tüv Auflagen dafür zu erfüllen. Als WoMo ummelden geht aber auch nicht weil innen die erforderliche Stehhöhe fehlt! Ausserdem wär´s als Womo so, dass der SF Rabatt der Vers. nur steigt wenn es 7 Mon. im Jahr angemeldet ist und dass er dann ausserdem nur auf SF Rabatt von 40% sinkt. ramses90

Hallo,

Dafür ist der TÜV sicher die erste und beste Ansprechstelle. Viele haben sogar Internetseiten, die schon recht ausführlich ein paar äußerst wichtige Dinge beschreiben.

Der wichtigste Punkt: in dem Augenblick, in dem Du das Auto vom Pkw zum Wohnmobil umbaust, brauchst Du eine neue Betriebserlaubnis. Das bedeutet eine Einzelabnahme, bei der der Prüfingenieur sich jedes Detail sehr genau ansehen wird. erste Hinweise

Damit veränderst Du nicht nur die Länge des Fahrzeugs, sondern durch den Aufbau und die Innenausstattung auch die Lastverteilung zwischen Hinter- und Vorderachse. Ich sehe also große Probleme bei der Fahrdynamik auf Dich zukommen. Um diese zu vermeiden, sollte der Wagen ingesamt verlängert werden - also in der Mitte trennen und komplett um einen Meter verlängern. Wodurch der Achsabstand natürlich auch um einen Meter steigt. Das wiederum bringt natürlich mit sich, dass so simple Dinge wie ABS und ESP und evtl. Getriebesteuerung herum spinnt.

… einfach umbaut …
Auch hier gibt es die Umwidmung und damit die die Forderung nach einer neuen Betriebserlaubnis.

Es gibt Firmen, die haben sich auf sowas spezialisiert. Die bauen regelmäßig komplette Karosserien um. Die besitzen die Sachkenntnis, das Werkzeug und auch die guten Kontakte zum TÜV um solche Projekte vom Entwurf bis zur Zulassung gemeinsam durchzuziehen. An so eine Firma würde ich mich wenden.

Allerdings wird das ganze dann vielleicht so teuer wie vier, fünf neue Santa Fe. Vielleicht ist es am Ende deutlich einfacher und billiger gleich ein größeres Auto wie einen VW T4/5/6 oder Mercedes Vito oder Sprinter zu nehmen und das umzubauen - oder gleich einen fertigen Umbau zu kaufen.

Und noch ein paar polemische Fragen zu Schluß: wie gut hat Dich Deine Ausbildung oder das Studium auf den Karosseriebau vorbereitet? Wie viele Umbauten von Fahrzeugen im Außen- und Innenbereich oder wenigstens Reparaturen von Unfallschäden hast Du schon vorgenommen?

Grüße
Pierre

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Wenn ich in einem Land leben würde in dem sich niemand dafür interessiert wie ein Auto umgebaut ist würde ich es schon hinbekommen - aber ich glaube in D kann ich es vergessen. Entweder reicht es mir ein aufklappbares Hochdach einzubauen (wenn die Prüforganisation das abnimmt) oder ich muss doch mal nach einen Toyota Tacoma oder Tundra mit LPG schauen. Ein Bus hat aufgrund der großen Stirnfläche einen zu hohen Verbrauch auf der Autobahn und ein Pickup hat den Vorteil, dass ich den hohen und schweren Aufbau nur mitnehmen muss wenn ich auch wirklich darin campen will.

„Hätte, hätte, Fahrradkette.“

Der viel gescholtene TÜV hat einen großen Vorteil: es wird ein Mindestmaß an Verkehrssicherheit gewährleistet, das sich in einem dichtbesiedelten Land von Rasern, Egoisten und Selbstüberschätzern in den Zahlen der schwer Verletzten und Toten im Verkehr niederschlägt. Es wird schon einen Grund geben, warum andere Staaten sich bei der Einführung von ähnlichen Systemen am deutschen TÜV orientieren.

Aus meiner Sicht macht es einen gewaltigen Unterschied, ob man mit dem Schweißgerät etwas irgendwie zusammenbrutzelt oder ob man ganz gezielt einen Fahrzeugumbau konstruiert.

Wie viel Euro macht das bei einem 4-Wöchigen Campingurlaub aus?

Das amerikanische Prinzip … (in Canada sah ich etliche Schlafaufbauten auf Grundstücken herum stehen. Allerdings sind dort Pickups auch ganz alltäglich auf den Straßen. )

Grüße
Pierre

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Hallo desperado,
mir ist Dein Ziel noch nicht klar, wenn Du anch gesetzlichen Bestimmungen fragst.
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A Was Du rausgearbeitet hast, ist ein Fahrzeug, in dem man auch irgendwie wohnen kann. Dafuer ist -wenns bissl intensiver wird- der Tuev zustaendig, damit das Fahrzeug beim Fahren sicher genug ist, fuer die anderen. Dann ist es kein Wohnmobil, sondern ein SUV (PKW) oder Pritschenwagen (LKW) mit Ladung.
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B Ein Wohnmobil ist eine Fahrzeugklasse wie ein PKW oder ein LKW / Kastenwagen. So kann ein SUV moeglicherweise den Status PKW aendern in ein Wohnmobil, genauer in ein Sonder-KFZ-Wohnmobil. Es ist dann nicht mehr ein PKW, braucht eine andere Zulassung im Fahrzeugschein, muss bestimmte Regeln erfuellen. Zu den Bestimmungen gehoert
Schlafgelegenheit
Sitzgelegenheit am Tisch
Kochgelegenheit
frueher noch Stehhoehe an Kochgelegenheit innen
Gepaeckfaecher
gern Gaskocher, dann aber auch Gasflaschenfach mit Entueftung nach unten
Kocher fest verbaut
gern 230V von aussen ins Fahrzeug, jedoch mit blauer CEE Anschlussdose, Sicherung und Fehlerstromschutzschalter im Fahrzeug
Wohnraum zwei Ausgaenge
Vieles ist verbunden zu loesen, eine Sitzbank mit Stau-Fach darunter und ein dort hinklappbarer Tisch, die Sitzbank zum Bett umbaubar, die Sitzlehnen werden zu Matrazen. Das muss bestimmten Regeln folgen, prueft der Tuev, die Zulassungsstelle aendert die Fahrzeugklasse von PKW in Wohnmobil, Steuer und Versicherung werden anders.
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Willst Du A oder willst Du B ?
Gruss Helmut

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Kleine Wohnmobile
(Auswahl)

Citroen Berlingo BJ 2003
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Nissan NV200 Bj 2012
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VW Caddy Bj 2021
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Gruss Helmut

Falsch, war frueher so, jetzt nicht mehr.

Falsch
Andauerndes Transportieren oder gar Einbau einer Gasflasche ist im PKW nicht zulaessig.
Nebenbei, Gasflaschen misst man in Kilogramm, nicht in Liter, weil sich Gas gern mal ausdehnt.
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Ausserdem MUSS die Gasflasche einen Kasten drumherum haben, damit kein Gas in den Innenraum kann, und MUSS dieser Kasten eine Entlueftung nach unten aussen haben, will sagen ein groesseres Loch durch das Blech nach unten raus. Das wuerde ich zum eigenen Ueberleben so bauen, auch wenns keiner prueft. Bei einem Wohnmobil wird dies alle 2 Jahre mit der Gaspruefung kurz vor dem TUEV geprueft, sonst gibt es keine TUEV-Plakette.
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Gruss Helmut

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Klappdach scheint es nicht zu geben, Hochdach auch nicht.
Santa Fe mit Wohnmobil-Zulassung ebenfalls nicht
Betteinbauten allerdings, Bilder und Video
klick

[quote=„Helmut_Taunus, post:9, topic:9477295, full:true“]… So kann ein SUV moeglicherweise den Status PKW aendern in ein Wohnmobil, genauer in ein Sonder-KFZ-Wohnmobil.
[/quote]

Es gibt kein Sonder- KFZ.
Das „So. KFZ“ ist ein Sonstiges KFZ, welches - insbesondere bei Anhängerbetrieb - weiteren Einschränkungen unterliegt.

Hallo,
sag das bitte der Versicherung, die solche Fahrzeuge versichert
" Versicherbar sind die folgenden Fahrzeugklassen:
– Wohnmobil
– Sonder-Kfz. Wohnmobil
– Sonder-Kfz. Bürofzg."
Zitat- Ende
Ich kenne eine weitere Versicherung in Deutschland, die Sonder-KFZ-Wohnmobil versichert, vermutlich gibt es mehr.
Gruss Helmut

Meinetwegen kennen Versicherungen „Sonder“-KFZ, weil die dafür besondere Tarife anbieten.
Die an den nachgefragten gesetzlichen Bestimmungen hängende Strassenverkehrszulassungsordung kennt diese jedenfalls nicht.