Syrienkrieg - Ein Krieg der 68iger?

Hallo,

die Berichte über den Geist der 68iger´ vermitteln mir das Bild einer politisch engagierten Generation mit ethisch und ökologisch anspruchsvollen Idealen in Hinblick auf eine bessere Welt. Alles was es über die Zeit zu lesen gibt, klingt sehr spannend, zumindest in Teilen.

Wo heute die Pegidisten auflaufen, waren früher ganz andere unterwegs, die sich vom Geist der 68iger inspiriert fühlten (sag ich mal so). Diese Leute, aber auch nachfolgende jüngere Generationen dürften heute irgendwo in der Poltik und in der Wirtschaft angelangt sein.

Aber entweder scheint von denen nichts über geblieben zu sein oder sie sind Teil des Establishment. Ist es nicht geboten, dass diese Menschen sich wieder Gehör verschaffen?

Wenn schon diese Leute, wie Du sagst, keine Kriege führen, müsste von denen doch um so mehr Proteste und Wortmeldungen zu hören sein, angesichts des aktuellen Nahostkonflikts.

Gruß mki

Hallo vdmaster,

ist das heute etwa anders? Neu für mich. Man kann sich für jeden/jede doch nur freuen. So etwas wie Neid ginge mir jedenfalls völlig ab. Dir kann ich da nur wünschen, dass Du auch mal einen Volltreffer landest! Und dann sprechen wir uns wieder… :heart_eyes:

Beste Grüße mki

Ja was? 68iger ist, wer es sein will.

Und jetzt bist Du wieder drann…

Gruß mki

Dieses war nur eine Minderheit. Es gab hier auch grosse Gegenbewegungen und die Gegenmassnahmen bspw. der Polizei fanden weitgehende Unterstützung in der Gesellschaft.

Sicherlich, die 68er haben Diskurse angestossen, welche die Gesellschaft verändert und befreit haben, aber zu denken, dass alle die Ideen und Ideale dahinter geteilt haben, ist mehr als falsch. Und auch nach 68 waren Pazifisten in der Minderheit ebenso wie davor. Hierzu musst du doch nur dir die Debatten um die erste Kriegsbeteiligung Deutschlands nach 68 ansehen. Wer sprach sich hier drastisch dagegen aus? Eine Minderheit.

Und wenn es um den Ausgangskrieg Syrien geht, dann waren viele Akteure dem niemals ausgesetzt. Die 68er in obigem Verständnis waren ein deutsches Ereignis.

Gruss,
Eli

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Doch tut es, weil ansonsten niemand auf die Idee kommt, dass Putin und viele andere Akteure von Bob Dylan beeinflusst wurden. Ich würde davon ausgehen, dass auch trotz seine Spinagetätigkeit in Deutschland er wahrscheinlich noch nie ein Lied von ihm gehört hat. Vom Klassenfeind…

Irgend eine Möglichkeit, dass du uns diese Logik erläuterst? Und bitte nicht den Kontext vergessen, der war nicht fremdenfeinlich sondern bezogen auf Ideale der sogenannten 68er Bewegung.

Darum verursachen wir deren Elend tätkräftig mit? Da ist es schon eine wesentlich stärkere Position, sich eben nicht einzumischen und das Leid zu ertragen. Aber davon sprach so ja niemand. Man kann sich auch auf andere Weisen „einmischen“ bzw. helfen. Mit Waffengewalt Armen und Schwachen zu helfen, ist zumindest eine sonderbare Sicht. Vor allem wenn man die Waffen dann gegen genau diese Menschen richtet.

Die Frage war, was hier im Sinne der 68er Ideale wäre und diese Antwort gibt es doch passend wieder. Was ist daran falsch? Werden „Sachantworten“ hier nun falsch, weil sie einem nicht passen?

Servus,

und viel später, in den 1980er Jahren, haben die Richter in der UdSSR schon fein differenziert, wenn sie Halbstarke wegen irgendwelchen Unfugs ein wenig einbuchteten: Die SZ berichtete damals, es würde dabei zwischen Brekdanseri, Hardrokeri und Hewimetalisti unterschieden.

Wobei die Amiga-Version von Robert Allen Zimmerman in der DDR der Altmeister von Folk und Worksong Pete Seeger war (es gibt Leute, die meinen, der sei ihm musikalisch ebenbürtig gewesen und nur deswegen nicht auf breiter Ebene erfolgreich, weil er eben ein Commie war - wenn der sang, waren keine einschläfernden Dope-Schwaden im Spiel, der wusste, wofür und für wen er dastand, und der Gassenhauer „We shall overcome“ klingt von Pete Seeger halt einfach anders); an Georges Moustaki, Jean Ferrat, Georges Brassens, Maxime Le Forestier hat sich weder SED noch DKP/SDAJ so recht rangetraut, teils wohl wegen Langhaarigkeit, obwohl mindestens Moustaki sogar zeitweise in der Bordai war, Ferrat wohl auch - aber PCF war ja auch schon gleich wieder Pfui. Hannes Wader war beim Festival der Jugend in der Westfalenhalle erlaubt, an Dieter Süverkrüp hab ich auch schöne Erinnerungen, aber das wars dann schon beinah, was nicht irgendwelchen Abweichlertums wegen nicht genehm war. Wobei Hannes Wader in DO gänzlich unpolitisch auftrat - vermutlich hat ihm das bei der Bordai den Arsch gerettet: Auf diese Weise konnte er sich nicht verplappern…

Schöne Grüße

MM

Njet.

1968 ist ein konkretes Jahr gewesen, und an den damaligen teils politischen und großenteils bloß politisch geglaubten Bewegungen, Initiativen und Entwicklungen hat niemand teilgenommen, der nach 1954 geboren ist.

„Die“ 68iger sind heute grausig verspießerte Opas und Ommas, teils auch gealterte Spontis Marke Cohn-Bendit, bei denen man bloß froh sein kann, wenn sie ordentlich verpeilt sind, weil sie sonst noch größeren Schaden anrichteten.

Weder national noch international ist von ihnen heute politisch irgendetwas zu sehen oder zu hören, was auch nur in der Nähe von dem stünde, was sie zu sein und zu wollen vorgaben und teils vielleicht auch träumten.

Abgesehen von einer ziemlich kleinen und relativ zu ihrer Größe bemerkenswert wirksamen Gruppierung, die heute allerdings nur noch zu einem ganz kleinen Teil aus Leuten besteht, die man „68er“ nennen könnte: Dem Bund gegen Anpassung.

Schöne Grüße

MM

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Mh, du hast doch insgesamt sehr sonderbare Ansichten zu vielen Punkten. Nicht nur das Putin ein Fan von Bob Dylan sein soll, nein auch noch Cameron, Hollande und Merkel als 68er zu bezeichnen… darauf kommt hier wohl niemand anders.

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Wenn du nun noch alle genannten zitierst, wo sie selber sich als 68er bezeichnen, dann gewinnst du vielleicht noch etwas.

Bis dahin, bist alleine du es welcher hier irgend jemanden als 68er bezeichnest, ohne dabei auch nur im Ansatz zu verstehen, was vielleicht damit gemeint sein könnte.

Aus meiner Sicht hast du also schon lange hier verloren.

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Du bist also links?

Oder warum fällt dir bei deinem Beispiel nicht auf, dass es eben sehr wohl ein Unterschied macht, ob wie zur Zeit es eben verboten und so auch angezeigt wird, mit 120 druch eine geschlossene Ortschaft zu bretter oder eben, so wie du ganz erwachsen hier vorstellst, dieses Verbot ganz aufzuheben und selbst auch noch aktiv dazu beizutragen, dass dort mit 120 gefahren wird, da ja doch weiterhin jemand mit 120 fährt.

Die Geschwindigkeitsbegrenzung käme nämlich dem hier geforderten Exportverbot gleich, welches du als Kleinkind Wunschdenken diffamierst. Also warum nur, haben wir Geschwindigkeitsbegrenzungen?

Und da du dich selbst hier ja so erwachsen darstellst, dann sollte dir klar und bekannt sein, dass es genau zu dieser Frage Untersuchungen gibt, welche nämlich den Erfolg der Beschränkungen zeigt. Natürlich kommen auch weiterhin Waffen in das Land, selbst aus Ländern welche sich am Verbot beteiligen, aber eben doch deutlich weniger, von schlechterer Qualität und die Gewalt in betreffenden Ländern nimmt ab, wie angenommen.

Also, vielleicht doch nicht verkehrt auf Kleinkinder zu hören,
Bäh.

Tja, warum nur? Man sollte doch meinen, daß es sich von selbst verbietet, mit 120 km/h durch geschlossene Ortschaften zu brettern. Zusätzlich haben wir noch $ 1 StvO:
§ 1 Grundregeln
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Und natürlich auch §3 Abs. 1 und 2a) StVO:
1) Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. Beträgt die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder Regen weniger als 50 m, darf nicht schneller als 50 km/h gefahren werden, wenn nicht eine geringere Geschwindigkeit geboten ist. Es darf nur so schnell gefahren werden, dass innerhalb der übersehbaren Strecke gehalten werden kann. Auf Fahrbahnen, die so schmal sind, dass dort entgegenkommende Fahrzeuge gefährdet werden könnten, muss jedoch so langsam gefahren werden, dass mindestens innerhalb der Hälfte der übersehbaren Strecke gehalten werden kann.
(…)
(2a) Wer ein Fahrzeug führt, muss sich gegenüber Kindern, hilfsbedürftigen und älteren Menschen, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft, so verhalten, dass eine Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist.

Und dennoch stellen wir Schilder auf und setzen § 3 Abs. 3 StVO in die Welt. Die Erklärung ist doch ganz einfach: es gibt eben Leute, die machen was sie wollen, meinen, daß sie besser Auto fahren können als alle anderen und daß die Physik für sie nicht gilt.

Übertragen auf Waffenexporte in Kriegsgebiete: sie verbieten sich nach moralischen Standards und sie sind in vielen Ländern ganz pauschal gesetzlich verboten (analog § 1, § 3 Abs. 1 und 2a) StVO) und dennoch gibt es sie, was uns auf den Gedanken bringt, daß es skrupellose Gestalten gibt, die trotzdem und nur des Profites wegen Waffen in Kriegsgebiete weiterverkaufen. Diese Leute wird man auch mit einem zusätzlichen internationalen Exportverbot für Waffen nach Syrien nicht aufhalten.

Wer daran glaubt, hat nun einmal ein kindliches Gemüt.

Hallo Elimelech

Das ist wohlweislich falsch. Immerhin lässt Bernie Sanders (US-Präsidentschaftskandidat 2016) lässt auf seinen Wahlkampfveranstaltungen Lieder der 68iger anstimmen!

Die 68iger sind mindestens TRANSATLATISCH (USA/Europa) bedeutsam.

Give peace a chance!

Imagine mki