Systematik v. Verfahrens- /Arbeitsanweisungen

Tach’chen.

Arbeitsanweisungen / Verfahrensanweisungen / Prozessbeschreibungen sind meines Wissens ein Kernbestandteil von Qualitätssicherungskonzepten, damit standardisierte Prozesse möglich werden. Gibt es eine Systematik, wie derartige Arbeitsanweisungen aufzubauen sind?

Da vermutlich in jedem Unternehmen solche Dokumente verwendet werden, müsste es doch so etwas wie ein genormtes Template oder einen Quasi-Standard geben, oder kocht da wirklich noch jeder sein eigenes Süppchen?

Vielen Dank
TTR

Allödele…

Arbeitsanweisungen / Verfahrensanweisungen / Prozessbeschreibungen sind meines Wissens ein Kernbestandteil von Qualitätssicherungskonzepten, damit standardisierte Prozesse möglich werden.

Durchaus. Wie sonst will man etwas unter Kontrolle bringen, wenn nichtmal klar ist, wie das eigentlich geht?

Gibt es eine Systematik, wie derartige Arbeitsanweisungen aufzubauen sind?

Es gibt zB. sowas wie EPK oder Ähnliches.
Fast alle QM Strategien haben „Process Mapping“ als Disziplin, jedoch wichtig ist dabei nicht, dass man 10000 Seiten für die DIN EN ISO produziert, sondern dass dabei etwas rauskommt, was in der Unternehmenskultur verstanden wird.

So könnte man von einer Forschungsabteilung in der nur promovierte Mathematiker und Physiker sitzen, etwas Anderes erwarten als von einer Tiefbaugesellschaft, wo die Hälfte der Angestellten kein Abi und erst recht kein Studium hat.

Da vermutlich in jedem Unternehmen solche Dokumente verwendet werden, müsste es doch so etwas wie ein genormtes Template oder einen Quasi-Standard geben, oder kocht da wirklich noch jeder sein eigenes Süppchen?

Ja, weil das das Einzige ist, was in der Praxis Sinn macht.
Insbesondere ist QM kein Selbstzweck, sondern dient dazu, die Qualität der Aktivitäten und Produkte des Unternehmens zu steigern - wenn man da jetzt erstmal 10000 Mitarbeiter im Lesen von Detailed Process Maps schulen muß, kann man sich das Qualitätsprogramm auch sparen.

Allerdings haben Quality Manager nach einem zB. Six Sigma Black Belt Training etwa alle gleiche Vorstellungen einer Process Map. Und die sind am Schluß diejenigen, die damit arbeiten um es zu verbessern.
Sie müssen es aber, um erfolgreich zu sein, auch in die „Sprache“ der jeweiligen Belegschaft übersetzen können.

Gruss,
Michael