Systemische

Liebe/-r Experte/-in,

können Sie mir vielleicht mit einer Buchempfehlung oder einem Artikel weiterhelfen, in dem die Konstruktion von Metaphern und Geschichten, abgestimmt auf Probleme und Lösungen von Klienten, in einfachen Worten erklärt wird?

Danke

Thomas

Hallo Thomas,

würden Sie mir bitte noch etwas Zeit gönnen, da ich am WE arbeite. Ich werde schauen, was ich in meinen Unterlagen finde. Sehr gut eignen sich Märchen (!!!), die direkt für KlienTinnen geschrieben werden können, da in Märchen jeder Held eine Entwicklungsaufgabe zu lösen hat. Ich denke, dass ich mich kommenden Montag/Dienstag mit Details melden kann.

Bis dahin

Jan W. Arnold
Dipl.Rel.-Päd. (FH)
Heilpädagoge

Hallo Thomas,
ich weiß nicht, wie weit Sie mit systemischen Theorien vertraut sind. Darum habe ich zwei gut verständliche für das praktische Arbeiten mit Klienten mir nützlich erscheinende Bücher gewählt.

  1. Familien - Zusannenhalt(en) von Insoo Kim Berg (die auch viel mit Steve de Shazer), Verlag modernes lernen - Dortmund
    Hier werden klipp und klar an Problembeispielen nach (für den Klienten akzeptablen) Lösungen geschaut.
  2. Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung von Arist von Schlippe und Jochen Schweitzer, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht
    Ein wunderbares Buch über theoretische Konzepte, auf denen systemisches Arbeiten aufgebaut ist. Auf die Techniken wird genauso eingegangen, praktisches Umsetzen ist gut möglich. Weitere Literaturhinweise sind in Hülle und Fülle genannt.
  3. Jenseits der Familientherapie, Systemsiche Konzepte in der sozialen Arbeit von Hans-Ulrich Schaupp, Verlag Lambertus
    Hier ein Buch, dass sich mit Systemischen Konzepten speziell in der Sozialarbeit befasst.
  4. Metaphern Analyse von Michael B.Buchholz (Hg.), Verlag Vandenhoeck & Ruprecht
    Sehr interessante Beitrage einzelner AutorInnen die nebenbei viel Unterhaltung bieten.
  5. Alle Kreter lügen von Alphons Silbermann, Verlag Bastei Lübbe.
    Aus soziologischer Sicht ein Blick auf Aussprüche, Vorurteile und deren Entstehung, gut zu lesen.

Diese Bücher habe ich in meinem Studium verwendet, d.h. etwa 95 - 99. Ich ziehe Sie allerdings auch heute noch zu Rate, da die Theorie m.E. hier gut praktisch umgesetzt werden kann. Ganz sicher gibt es aktuelle Literatur, vielleicht hilft ein Blick auf die Homepage der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) oder eines anderen renomierten Institutes.

Die Auswahl der Literatur hängt natürlich auch immer mit dem beruflichen Umfeld zusammen. Ich arbeite hauptsächlich mit psychisch erkrankten Klienten, im Einzelkontakt und mit Gruppenangeboten.

Freue mich, wenn ich Ihnen weiterhelfen konnte.
Liebe Grüße
Gabriele

Hallo Thomas,

sehr gute Bücher, anhand dessen Du selbst nachvollziehen kannst, wie Märchen (Metaphern, Geschichten) und Therapie zusamenhängen (und beiläufig mit Sicherheit einige Themen behandeln, die Dich etwas angehen), ist:

Michael Meade, Die Männer und das Wasser des Lebens, Knaur, 1996.

und/oder

Robert Bly, Eisenhans, Kindler, 1991

möglicherweise auch in neueren Ausgaben erhältlich.

Die Konstruktion von Metaphern abgestimmt auf Klienten läßt sich meines Wissens anders nicht erlernen, als durch Induktion.

Viel Erfolg,
Pipo

Bedau’re - suche in www.metager.de oder wikipedia nach „Virgina Satir“ oder „Mailaender Schule“

Ich würde das „Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung“ von v. Schlippe, A. & Schweitzer, J. (2003)Göttingen empfehlen. Wenig Vorkenntnisse vonnöten, aber mit vielen Praxisbeispielen durchsetzt, somit m. E. gut geeignet.

Mit freundlichen Grüßen

jutinterest

Hallo Thomas,
ich verstehe leider Ihre Frage nicht. Was meinen Sie mit der Konstruktion von Metaphern und Geschichten, abgestimmt auf Probleme und Lösungen von Klienten und wann und warum sollte ich als Aufstellungsleiter so etwas tun?

Mit freundlichen Grüssen

Thomas Wenzel

Hallo Thomas,

hier meine Antwort: Wenn ich einmal beim Thema „Märchen“ bleibe, dann kann ich Dir einige Tipps geben. Märchen sind in der Therapie von Kindern und Erwachsenen sehr, sehr gut einsetzbar, sie können für die Klientel neu geschrieben werden. Allgemein gelten zur Deutung und zum Schreiben folgende Kriterien: 1. Welches Entwicklungsproblem (-thema, -aufgabe) liegt vor? 2. Wie wird die Thematik befriedigend bewältigt (Lösungsweg des Helden, der Hauptperson im Märchen, der Geschichte…)? 3. Welche Symbole spielen eine Rolle? Was bedeuten sie?, 4. Für wen kann/ist das Märchen, die Geschichte geeignet? Diese Kriterien gelten allgemein. Hilfreich ist ein Handbuch der Symbole, dessen Besitz ich bei Dir voraussetze. Weiterhin kann ich Dir noch einen Artikel empfehlen, den Du per Post anfordern kannst oder aber im Internet recherschierst: „Die Verwendung eines Märchenentwurfes zur Auflösung einer pathogenen Doppelbindung: Fallbericht zur Behandlung einer Windphobie“ von Gottfried Süssenbacher. Anschrift d. Verf.: Dr. Gottfried Süssenbacher, Institut für Psychologie der Universität für Bildungswissenschaften, Universitätsstraße 65-67, A - 9010 Klagenfurt

Mit den besten Grüßen

Jan W. Arnold