Hallo
irgendwie finde ich nichts als Antwort zu meinen Fragen:
Naja, du scheinst dich damit doch auszukennen, bei so spezifischen Fragen. Ich denke da wirst du hier nicht sooo viel Hilfe finden.
1.) Wie oft sollte, muss und darf ein o. g. Training in der
Woche ausgeführt werden? Ich finde etwas über Aussagen von 1 -
4 Mal in der Woche! Einmal find ich persönlich zu wenig und
viermal schon fast zu viel!
Ausdauer, also Low Intensity Training (siehe HVT) muss nicht eingeschränkt werden, man darf sich jeden morgen und abend ein paar Stunden aufs Rad setzen und riskiert höchstens vorzeitigen Gelenkverschleiss und Schwielen am Arsch
Nach den ersten Verbesserungen der grundsätzlichen Physiologie (zB Herz/Kreislauf) wird der Trainingseffekt aber langsam abflachen und ist für einen Kraftsportler dann eher Aufwärm- oder Ausgleichstraining.
Hochintensives Training muss sorgfältig dosiert werden, einfach nur den höchsten Überkompensationszeitpunkt suchen ist falsch (und wird oft falsch gemacht), Füllen der Glykosespeicher, Wachstumsrate der verschiedenen Muskelfasern, Regeneration von Mikroverletzungen auf Zellebene, etc müssen abgewogen werden. Üblicherweise bewegt sich der Zeitraum im Rahmen von 2-4 Tagen. Man könnte natürlich jeden Tag einen anderen Muskel trainieren ohne den vorherigen zu überlasten, muss aber aufpassen, das Klein- und Unterstützungsmuskeln nicht überlastet werden.
Wer also sorgfältig darauf achtet, den einzelnen Muskel nicht zu überlasten (durch kompetente Auswahl und sorgfältige Ausführung der Übungen), darf auch vier Mal die Woche ran, und Ausdauertraining beliebig oft. Trotzdem sollte man immer noch auf seinen Körper hören und nicht nur stur sein Programm durchziehen - es gibt auch unspezifische Überlastungen des ganzen Körpers.
2.) Wenn ich das richtig verstehe, dann darf man in einer
Tabata-Einheit nur eine Übung machen und danach aber auch
keine andere, also z. B. vier Minuten Tabata mit Burpees -
acht Durchgänge á 20 Sekunden Übung, dann 10 Sekunden Pause
und das wars, also kein nächste Tabata-Einheit direkt im
Anschluss mit einer anderen Übung, wie z. B. Klimmzüge?
Jetzt geht es in den Bereich der Sportesoterik, viele Fakten werden mit Mythen und Werbegeschwätz vermischt um etwas eigenes und einzigartiges zu schaffen, das sich gut Vermarkten lässt. HST, HIT, HIIT als Grundlage und Übungskonzepte mit möglich exotischem Einschlag sind die Folge.
Die Glaubensfragen ob bis zum Muskelversagen und davor Aufhören, 10 Sekunden oder 240 Sekunden Pause, 2 oder 20 Intervalle und so weiter sind für 99,9% der Bevölkerung und 98,9% der Fitnessstudiobesucher irrelevant, und die anderen 1,1% fragen ihren Diplomsportlehrer, oder die DSHS Köln:
http://www.dshs-koeln.de/aktuelles/publikationen-und…
Mein Vorschlag, einfach das Tabata Programm durchziehen wie es angegeben wird. Das Grundkonzept ist eine All-Out Belastung, und nicht nur eine spezifische Übung. Also ein Mix aus verschiedenen Übungen sodass in den vier Minuten so viele Muskelgruppen wie möglich belastet werden - also nicht 4 Minuten Burpees und danach 4 Minuten Latzug, sondern 4 oder sogar 8 verschiedene Übungen innerhalb der vier Minuten. Danach sollte dann kein Saft mehr für irgendetwas anderes sein. Und wenn es nicht hilft, was anderes aus der Fachzeitschrift wählen.
3.) Ich denke daran, Tabata mit Krafteinheiten zu kombieren,
also z. B. am Montag Kraft Pull, am Dienstag Tabata Burpees,
am Mittwoche Kraft Push, am Donnerstag Tabata jumping jacks
oder Seilspringen, am Freitag Kraft Beine und Schultern. In
der nächsten Woche bleiben die Krafttage, aber die
Tabata-Einheiten variieren. Statt Burpees dann mountain
climbers und statt jumping jacks dann Sprungkniebeugen. Am
Wochenende wollte ich dann Jogging- und, oder
Ergometereinheiten machen. Was haltet ihr davon?
Da das Tabata-Protokoll jedesmal eine Ganzkörperbelastung vorsieht, sollte man keine zusätzlichen Belastungen einstreuen, jedenfalls nicht ohne genügend Regeneration.
Grüße,
.L