Tabea ist gestorben

Hallo

Ich habe die Geschichte der beiden Siamesischen Zwillinge schon seit längerer Zeit mitverfolgt und habe natürlich jetzt, wo die beiden operativ getrennt werden sollten, immer wieder nachgelesen, wie die OP verläuft. Leider hat’s ein Mädchen nicht überlebt, und Tabea ist heute nacht gestorben. Mir tut es unglaublich leid, dass es nicht beide Mädchen geschafft haben.

Moni

http://host1.tagesspiegel.de/newsticker/ticker/detai…
http://www.welt.de/data/2004/09/16/333275.html

Hi Moni,

ja, mir geht es auch so. Ich hätte es den beiden so sehr gewünscht, dass sie sich einmal anlächeln können, dachte aber schon vorher, dass die Chance sehr gering sein würde. Das angebliche 50 : 50 - Risiko erschien mir stark beschönigend, aber ich bin nur Laie.

Gruß,

Inselchen *diejetzderSchwesterdieDaumenhält*

Also den Ärzten ging es lediglich um Ruhm und Ehre und natürlich Geld.In anderen Ländern hätte ein Arzt bei so einem Risikopotential nicht operiert.Das war übrigens der selbe Arzt,wie damals bei den indischen siamesichen Zwillingen.Gibt es denn sowenig Alternativen?

Also den Ärzten ging es lediglich um Ruhm und Ehre und
natürlich Geld.In anderen Ländern hätte ein Arzt bei so einem
Risikopotential nicht operiert.Das war übrigens der selbe
Arzt,wie damals bei den indischen siamesichen Zwillingen.Gibt
es denn sowenig Alternativen?

Gegenfrage: Wie lebenswert ist die lebenslängliche Alternative?

Gruß Ivo

Gegenfrage: Wie lebenswert ist die lebenslängliche
Alternative?

Ich meinte mit Alternativen,andere Ärzte mit anderen Methoden.
Aber vielleicht ist das Risiko des hohen Blutverlustes nicht zu senken?

Gruß Ivo

Nun, die Geschichte ist schon herzergreifend. Ich kann es jedoch nicht ganz verstehen, das solche Geschichten so dermassen gepusht werden und die Nachrichten bestimmen. Gibt es vielleicht noch andere Kinder auf der großen, weiten Welt, denen es weitaus schlechter geht? Da zahlt es sich mal wieder aus, das der Stern da seine Finger im Spiel hatte und die Story ordentlich gepusht hat. Aber solch ein Drama daraus zu produzieren? Na ja, es gibt ja kaum andere, wichtigere Dinge in der Welt…So weit ich weiss, war es der Mutter durchaus bewusst, das ihre Kinder missgebildet sind-auch zu einem Zeitpunkt, wo man noch einen Schwangerschaftsabbruch hätte durchführen können. Aber nein, die religiös verklärte Tante wollte es nicht. Lieber die missgebildeten Bälger austragen und hinterher Spendengelder kassieren. Was die Kinder dabei empfinden ist sowieso egal, Hauptsache dem Glauben wird Genüge getan. Also, eine Operation für etliche tausend EUR, weil die Eltern so verstockt sind? Na ja, das Ergebnis haben wir jetzt ja. Ich habe keinerlei Verständnis dafür! Ihr?

Ja natürlich gibt es noch andere Kinder,die notleiden.Und es gibt noch viel mehr,was wir allesamt kaputt machen,tagtäglich.Aber das ist kein Grund für diesen Fall kein Mitgefühl zu empfinden.
Außerdem lieber ehrliches Mitgefühl für solche Dinge als über die Trennung von Effenberg und seiner Tussi oder die Geschichten von Kahn hinterherzueifern.Den solche Menschen brauchen sowas um ihr Leben auszufüllen.

Gruß
Matthias

So weit ich weiss, war es der Mutter durchaus
bewusst, das ihre Kinder missgebildet sind-auch zu einem
Zeitpunkt, wo man noch einen Schwangerschaftsabbruch hätte
durchführen können. Aber nein, die religiös verklärte Tante
wollte es nicht.

Also ich muss Dir ganz ehrlich sagen, wäre ich in der gleichen Lage gewesen, ich wüsste wirklich nicht, was ich getan hätte. Egal, ob die Religion dabei eine Rolle spielt oder nicht (was bei mir zumindest nicht der ausschlaggebende Punkt gewesen wäre). Ich persönlich bewundere den Mut dieser Frau, die Kinder so auszutragen mit dem Wissen, dass sie als Siamesische Zwillinge auf die Welt kommen werden.

Lieber die missgebildeten Bälger austragen
und hinterher Spendengelder kassieren. Was die Kinder dabei
empfinden ist sowieso egal, Hauptsache dem Glauben wird Genüge
getan.

Ich glaube nicht, dass die Spendengelder der Grund waren, die Kinder (nicht Bälger!) auszutragen!

Also, eine Operation für etliche tausend EUR, weil die
Eltern so verstockt sind?

Ich persönlich finde nicht, dass die Eltern verstockt sind. Aber das ist meine Meinung und Du hast Deine.

Ich drück jedenfalls Lea die Daumen, dass sie es schafft und als gesundes Mädchen heranwachsen kann!

Moni

Also ich muss Dir ganz ehrlich sagen, wäre ich in der gleichen
Lage gewesen, ich wüsste wirklich nicht, was ich getan hätte.
Egal, ob die Religion dabei eine Rolle spielt oder nicht (was
bei mir zumindest nicht der ausschlaggebende Punkt gewesen
wäre). Ich persönlich bewundere den Mut dieser Frau, die
Kinder so auszutragen mit dem Wissen, dass sie als Siamesische
Zwillinge auf die Welt kommen werden.

Na toll, und danach? Siehe vorliegenden Fall. Die Kinder werden als „Vorzeigeobjekte“ an diverse Magazine verscheuert, um Spenden zu sammeln. Dann eine wenig erfolgversprechende OP. Ich habe bisher nichts davon gelesen, wie das die Kinder eventuell empfunden haben? Es ist besser, auf den Zug aufzuspringen. Ich hätte der Mutter einen Abbruch empfohlen, denn was soll das? Bewußt mißgebildete Kinder in die Welt setzen? „Normale“ Kinder haben es schon schwer genug. Dieses Vorgehen ist für mich ganz einfach egoistisch und ein wenig dumm. Vielleicht sind die Eltern etwas minderbemittelt, aber ich denke, diese religiöse Schiene spielte bei denen eine Rolle.

Roland

Ja natürlich gibt es noch andere Kinder,die notleiden.Und es
gibt noch viel mehr,was wir allesamt kaputt
machen,tagtäglich.Aber das ist kein Grund für diesen Fall kein
Mitgefühl zu empfinden.

Habe ich nicht Mitgefühl gezeigt?

Außerdem lieber ehrliches Mitgefühl für solche Dinge als über
die Trennung von Effenberg und seiner Tussi oder die
Geschichten von Kahn hinterherzueifern.Den solche Menschen
brauchen sowas um ihr Leben auszufüllen.

Ich weiss zwar nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat, aber ist halt deine Meinung :smile:

Gruss,
Roland

Ich meinte mit Alternativen,andere Ärzte mit anderen Methoden.
Aber vielleicht ist das Risiko des hohen Blutverlustes nicht
zu senken?

Hallo nochmals,

das ist falsch.
Die Alternativen die man hat heißen „Operation“ oder „keine Operation“.

Und aufgrund der Umstände bin ich nicht der Meinung dass man hier eine kollektive Massenbetroffenheit in den Medien erzeugen muss - so wie geschehen.

Denn es sterben täglich tausende Kinder von denen die meisten ein normales Leben hätten führen können. Und jetzt? Sollen wir 24 Stunden am Tag schreien? Am besten Selbstmord begehen, da man das Leid der Welt nicht aushält?

Natürlich ist jedes Einzelschicksal bei Betrachtung bedauerlich. Es ist mir nur völlig unverstänlich warum ich gerade hier besonders betroffen sein soll?
Oder sind wir nur betroffen weil die moderne Medizin immer noch an Grenzen stößt?

Gruß ivo