Ein Objekt kann sich nach dem Formalismus der Speziellen Relativitätstheorie durchaus mit v > c bewegen. Man setze in alle Formeln einfach v > c ein… allerdings hat dieses Objekt, das man Tachyon nennt (griechisch: tachys „schnell“), dann seltsame Eigenschaften:
Es hat
- imaginäre Ruhemasse (d.h. das Massenquadrat ist negativ)
- es verringert seine Geschwindigkeit, wenn seine kinetische Energie größer wird. D.h. es wird bei größer werdender Energiezufuhr auf c abgebremst. Wenn seine Bewegungsenergie null ist, hat es unendlich Geschwindigkeit.
- die Anzahl von Teilchen, aus denen das Objekt besteht, würde vom Beobachtungswinkel abhängen etc. etc.
Es könnte sogar Signale transportiern. Und dieser Punkt ist für die Teilchenphysik interessant. Denn ein solches Signal käme beim Empfänger früher an, als es beim Absender abgesendet wird.
Aber Vorsicht mit Spekulationen! Denn in der SRT ist das mit der Gleichzeitigkeit so eine Sache: es gibt in der SRT keine „objektiven“ (d.h. beobachterunabhängigen) Größen, außer den sogenannten INVARIANTEN wie 4er-Abstand etc.
Das bedeutet aber insbesondere: es gibt keine objektiven beobachterunabhängigen Dauern und Entfernungen. Alle Dauern und Entfernungen hängen von der Relativgeschwinigkeit des Beobachters ab. Und DIESE Größen sind damit die „objektiven“. man kann somit korrekterweise nicht sagen: eine objektive Dauer kann man nicht messen, sondern man muß nun sagen, relativistisch betrachtet GIBT es NUR Die beobachterabhängigen Größen. Also: das in einem Inertialsystem gemessene ist gewissermaßen relativ objektiv und eine absolute Objektivität gibt es nicht (bzw. man müßte sagen: es wäre ein physikalisch sinnloser Begriff).
Das muß man bei Tachyonen-Spekulationen berücksichtigen. Tachyonen konnten bisher nicht experimentell nachgewiesen werden. Sie sind aber nach der SRT möglich.