Tafel - wieso nicht Küche in jeder Stadt

Hallo,

wie könnte eigentlich ein gutes deutschlandweites Tafel(ähnliches)konzept aussehen, was nicht im Schatten eines Sozialproblems steht, sondern als ganz normal akzepierte „Küche“ etabliert werden könnte - so wie die Schulküche zu DDR-Zeiten?

Gruß
René

Hallo,

wie könnte eigentlich ein gutes deutschlandweites Tafel(ähnliches)konzept aussehen, was nicht im Schatten eines Sozialproblems steht, sondern als ganz normal akzepierte „Küche“ etabliert werden könnte - so wie die Schulküche zu DDR-Zeiten?

Schulküche wäre sicher im Rahmen eins Ganztagsschulenkonzepts sowie einer Idee des Kinderbetrueuungsplatzes für jedes Kind leicht machbar. Ein solches Angebot, qualitativ umgesetzt, wäre sicher auch ein Argument für weniger Kinder- oder sonstwas Geld. Wer es nicht braucht, nimmt es nicht in Anspruch, und alle anderen lassen ihre Kinder dort mitessen.
Also irgendwie wird es immer wie ein soziales Problem aussehen, fürchte ich. Aber dann eben wie ein gelöstes.

Grüße

Hallo,

Tafel für Menschen, die im Leistungsbezug nach SGB stehen, und eine Mittagsversorgung an Ganztagsschulen sind meiner Wahrnehmung nach zwei verschiedene Dinge.

Erstgenannte sind Bürgerinnen und Bürger, die das Angebot von Tafeln in Anspruch nehmen um schlicht und ergreifend nicht zu verhungern. Weil sie- aus welchen Hemnissen auch immer - vom Wertschöpfungsprozess dieser Gesellschaft ausgeschlossen sind.

Das Angebot der Mittagsversorgung an Ganztagsschulen ist irgendwo zwingend, da die Pänze ja nun mal bis Nachmittags dort die Zeit totschlagen müssen und man ein Angebot unterbreiten muss, da sie das Schulgelände nicht verlassen dürfen.

Die gymnasiale Oberstufe hingegen hat es einfacher. Die Damen und Herren dürfen in der Mittagspause das Anstaltsgelände verlassen, und sich an der Pommesbude den Ranzen voll hauen.

Kurzum:

Zum Einen reden wir von Hilfsorganisationen , die versuchen das Leid derer zu mindern, die an der Peripherie des sozialen Spektrums angekommen sind , zu lindern, weil es dieses verkommene System nicht will und nicht kann, und zum Anderen davon, daß Ganztagsschulen so ein Angebot vorhalten müssen, weil sie sonst keine wären.

Tim

Hallo,

Tafel für Menschen, die im Leistungsbezug nach SGB stehen, und
eine Mittagsversorgung an Ganztagsschulen sind meiner
Wahrnehmung nach zwei verschiedene Dinge.

Erstgenannte sind Bürgerinnen und Bürger, die das Angebot von
Tafeln in Anspruch nehmen um schlicht und ergreifend nicht zu
verhungern. Weil sie- aus welchen Hemnissen auch immer - vom
Wertschöpfungsprozess dieser Gesellschaft ausgeschlossen sind.

Das Angebot der Mittagsversorgung an Ganztagsschulen ist
irgendwo zwingend, da die Pänze ja nun mal bis Nachmittags
dort die Zeit totschlagen müssen und man ein Angebot
unterbreiten muss, da sie das Schulgelände nicht verlassen
dürfen.

Die gymnasiale Oberstufe hingegen hat es einfacher. Die Damen
und Herren dürfen in der Mittagspause das Anstaltsgelände
verlassen, und sich an der Pommesbude den Ranzen voll hauen.

Kurzum:

Zum Einen reden wir von Hilfsorganisationen , die versuchen
das Leid derer zu mindern, die an der Peripherie des sozialen
Spektrums angekommen sind , zu lindern, weil es dieses
verkommene System nicht will und nicht kann, und zum Anderen
davon, daß Ganztagsschulen so ein Angebot vorhalten müssen,
weil sie sonst keine wären.

Hintergrund meiner Frage: Früher gab es eine Küche, die für umliegende Dörfer mitgekocht hat. Versorgt wurden dabei Schulen und Einrichtungen, die der Tafel ähneln. Man konnte für 1-2 Euro eine warme Mahlzeit mit Kompott bekommen.

Ja, die Tafel hier verorgt nicht nur, hier wird auch gekocht. Im Ernst. Von daher ist Dein Vorschlag schon lange Realität. Wer hier bezugsberechtigt für eine warme Mahlzeit ist, weiß ich nicht, ich denke, daß hängt davon ab, von welcher Kommune man seinen Armutsbescheid bewilligt bekommt.

Oder : wer in Kommune [A] als arm beschieden worden ist,
muss nicht zwingend berechtigt sein, unter Vorlage dieses Schreibens in Kommune [B] eine warme Mahlzeit zu erhalten.

Gruss, Timarm