WIDERRUF!
Hallo Bettina, hallo Experten,
bei einer Autofahrt mit einigen Geschwindigkeitsbegrenzungen hatte ich Gelegenheit, mehr darüber (Tageslänge) nachzudenken, und habe daher damit gerechnet, dass hier alle auf mich einprügeln, bis ich mich wieder melde, aber - NICHTS! Shame on you experts.
Ich widerrufe meine Behauptung, die Tageslänge folge einer Sinuskurve, Begründung ist eine einfache Grenzwertbetrachtung: Am Nordpol ist nur einmal im Jahr Tag und einmal Nacht. Die Sonne läuft fast parallel zum Horizont in einer Spirale auf und ab, ist sie einmal aufgegangen, bleibt es für etwa ein halbes Jahr Tag. Nirgends ein Sinus in Sicht.
Um etwas weiter auszuholen: von der Erde aus betrachtet, folgt die Höhe der Sonne über der Äquatorebene der Erde einer Sinuskurve. Ein Beobachter am Äquator sieht das schon leicht verzerrt, weil er die Höhe der Sonne ja nicht aus unendlicher Entfernung betrachtet, aber die Abweichung zur Sinusform ist noch gering. Je weiter man jedoch nach Norden geht, desto schräger blickt man wegen der Kugelform auf die Sonne; dazu kommt, dass die Tageslänge keineswegs linear davon abhängig ist, wie „hoch“ die Sonne steht. Je weiter man sich vom Äquator entfernt, desto grösser werden die Ausschläge und an den Polarkreisen wird die Tageslänge im Sommer 24 Std, d.h. die Sonne geht eine Weile nicht mehr unter und es gibt folglich weniger als 365 Tage im Jahr - bis zum Pol, da sind es nur noch 1 Tag und 1 Nacht.
Zusammengefasst: am Äquator noch fast ein Sinus, der nach Norde/Süden hin immer mehr verzerrt und übersteuert/beschnitten wird. Bei uns kann man noch ganz grob von sinusähnlich reden, in Skandinavien schon nicht mehr.
Gruss Reinhard