Tageslänge

Hallo !

Die Tage werden wieder kürzer - aber es kommt mir so vor, als ob das im Augenblick besonders schnell gehen würde, also dass beispielsweise der Sprung vom 2. auf den 3. August größer ist als der vom 23. auf den 24. Juni.
Kann sein, dass ich es mir einbilde, aber vielleicht gibt es auch eine wirliche Erklärung ?

Habe mir schon überlegt ob das was mit der Ellipsenform der Erdbahn zu tun hat - aber diese Ideen sind echt noch zu konfus, um sie nur ansatzweise erläutern zu können.

Kann mir jemand weiterhelfen ?

Gruß, Bettina

Hallo !

Die Tage werden wieder kürzer - aber es kommt mir so vor, als
ob das im Augenblick besonders schnell gehen würde, also dass
beispielsweise der Sprung vom 2. auf den 3. August größer ist
als der vom 23. auf den 24. Juni.
Kann sein, dass ich es mir einbilde, aber vielleicht gibt es
auch eine wirliche Erklärung ?

Habe mir schon überlegt ob das was mit der Ellipsenform der
Erdbahn zu tun hat - aber diese Ideen sind echt noch zu
konfus, um sie nur ansatzweise erläutern zu können.

Kann mir jemand weiterhelfen ?

Ich behaupte intuitiv, dass dem tatsächlich so ist: Am geringsten ist der Unterschied am länsten und am kürzesten Tag. Am stärksten genau zwischen denn Sonnwenden. Begründen kann ich Dir das jetzt leider auf Anhieb nicht und vielleicht stimmt’s auch gar nicht :wink:

moe.

Hallo moe,

ich gehe intuitiv noch weiter und behaupte, dass die Tageslänge einer Sinuskurve folgt, zumindest solange man die geringe Abweichung der Erdbahn von einem Kreis ausser acht lässt (also für den Fragesteller: an der Ellipse liegt es gerade nicht!). Zum Herleiten habe ich jetzt aber auch keine Zeit.

Gruss Reinhard

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

die Tageslänge hat nichts mit der Ellipsenform der Erdbahn zu tun. Tageslänge und Jahreszeiten werden alleine durch die Neigung der Erdachse zur Erdbahnebene bestimmt.

Um auf Deine Frage einzugehen; ja, die Tageslänge im Jahresverlauf ist grob eine Sinuskurve über das Jahr, und die Veränderungsgeschwindigkeit entspricht der Ableitung dieser Sinuskurve, dh rund um die Sonnenwenden herum ist die Änderungsgeschwindigkeit am geringsten, und dazwischen (also zu Frühling und Herbstanfang) am höchsten. D.h. der Tag nach Herbstanfang ist deutlich kürzer als der Tag davor, während der Tag nach Sommersonnenwende kaum kürzer ist als der Tag der Sommersonnenwende selbst.

Gruß
Moriarty

WIDERRUF!

Hallo Bettina, hallo Experten,

bei einer Autofahrt mit einigen Geschwindigkeitsbegrenzungen hatte ich Gelegenheit, mehr darüber (Tageslänge) nachzudenken, und habe daher damit gerechnet, dass hier alle auf mich einprügeln, bis ich mich wieder melde, aber - NICHTS! Shame on you experts.

Ich widerrufe meine Behauptung, die Tageslänge folge einer Sinuskurve, Begründung ist eine einfache Grenzwertbetrachtung: Am Nordpol ist nur einmal im Jahr Tag und einmal Nacht. Die Sonne läuft fast parallel zum Horizont in einer Spirale auf und ab, ist sie einmal aufgegangen, bleibt es für etwa ein halbes Jahr Tag. Nirgends ein Sinus in Sicht.

Um etwas weiter auszuholen: von der Erde aus betrachtet, folgt die Höhe der Sonne über der Äquatorebene der Erde einer Sinuskurve. Ein Beobachter am Äquator sieht das schon leicht verzerrt, weil er die Höhe der Sonne ja nicht aus unendlicher Entfernung betrachtet, aber die Abweichung zur Sinusform ist noch gering. Je weiter man jedoch nach Norden geht, desto schräger blickt man wegen der Kugelform auf die Sonne; dazu kommt, dass die Tageslänge keineswegs linear davon abhängig ist, wie „hoch“ die Sonne steht. Je weiter man sich vom Äquator entfernt, desto grösser werden die Ausschläge und an den Polarkreisen wird die Tageslänge im Sommer 24 Std, d.h. die Sonne geht eine Weile nicht mehr unter und es gibt folglich weniger als 365 Tage im Jahr - bis zum Pol, da sind es nur noch 1 Tag und 1 Nacht.

Zusammengefasst: am Äquator noch fast ein Sinus, der nach Norde/Süden hin immer mehr verzerrt und übersteuert/beschnitten wird. Bei uns kann man noch ganz grob von sinusähnlich reden, in Skandinavien schon nicht mehr.

Gruss Reinhard

Hallo,

siehe diesen Artikel:
http://www.astronomie.ch/forum/viewtopic.php?t=2449

mit anschaulicher Grafik.

Gerhard

Hallo,

die Tageslänge hat nichts mit der Ellipsenform der Erdbahn zu
tun. Tageslänge und Jahreszeiten werden alleine durch die
Neigung der Erdachse zur Erdbahnebene bestimmt.

näherungsweise hast du recht, aber nur, weil die Ellipsenform der Erdbahn nicht sehr ausgeprägt ist. tatsächlich ist die Länge eines synodischen Tages (und damit auch die Sonnenscheindauer) von der Position auf der Planetenbahn abhängig. Im Klartext dauert der synodische Tag im sonnennächsten Punkt etwas länger als im sonnenfernsten.

Gruß, Niels