Hallo,
eine richtige Vorgehensweise oder jahrelange Erfahrungswerte hab ich hierin auch nicht, muss ich zugeben.
Von meinen Klavierschülern kommen manche mit gutem und manche mit weniger gutem bis hin zu schlechtem Taktgefühl an.
Ich versuche mich bei dem letzten Fällen v.a. auf die anderen Dinge des Spielens zu konzentrieren und eine Rhythmusübung nur hin und wieder einzuschieben. Bei einfacher strukturierten Rhythmen zähle ich oft mit, während sie spielen, aber nicht immerzu. Ich erwarte von denen nur das Gröbste: langer Ton, kurzer Ton, ganz langer Ton, vier sehr schnelle Töne hintereinander.
Rhythmussprache hilft viel. Laaang, kurz, kurz, laang, laang.
Oder ähnliches.
Spielerisches mitklatschen, mitschnipsen bei Popsongs.
Allerdings müssen meine Schüler zu keiner Art Playback spielen und sind daher bisschen freier.
Manche lernen noch nach und nach, besser mit dem Rhythmus klar zu kommen, andere nie.
Ich denke einfach, dass ein Rhythmusempfinden angeboren ist und zuviel Konzentration und Herumbasteln an einem nicht vorhandenen einfach einen Druck ausübt, so dass man es dann gar nicht hinkriegt, weil man sich schon so unfähig fühlt.
Konkret auf deinen Fall bezogen weiß ich auch keinen wirklichen Rat. Weil Showtanzen schon schlecht funktioniert ohne Rhythmusgefühl.
Bezüglich des Angeborenenseins von Rhythmusgefühl und der Freude am Tanzen: man sagt ja immer, den Südamerikanern läge das im Blut. Ich habe jetzt schon mit vielen solchen getanzt und kann nur sagen: mit Rhythmusgefühl hat das nichts zu tun. Die haben Freude, bewegen sich gut, machen das von klein auf, lernen das auf jedem Familienfest, aber im Rhythmus sind die meisten gar nicht. Ich hab null erkennen können, wo die ihre Schritte hinsetzen, da hätte man die Musik auch ausmachen können.
Hm, vielleicht soll das ja auch so.
Gruß
P.S.: Warum muss die Antwort eigentlich so schnell sein?