Tapezieren

Hallo,

Wir haben diese Jahr ein Haus gebaut und wollen uns nun erkundigen, ab wann man nach dem Estrich und dem Putzen tapezieren kann.

Zur Info:
Der Estrich kam Ende Oktober in die Wohnung (Ende Oktober waren die Arbeiten fertig), geputzt wurde schon vorher.
Nun haben wir seit 4 Wochen die Bautrockner im Haus. Der Boden sieht „oberflächig“ trocken aus, bei den Wänden ist nur noch an mancher „Rohrstelle“ es feucht.

Wir haben nun gehört, wenn man zu „früh“ tapeziert, dass dies zur Schimmelbildung beiträgt, da die Tapeten/Kleister die Feuchtigkeit nicht rauslässt.

Wie sind eure Erfahrungen?

Hallo!
Wenn die Wände Trocken sind, steht dem Tapezieren normalerweise nichts mehr im Wege, was noch wichtig wäre zu dieser Jahreszeit das die Heizung läuft so das der Neubau leicht Temperiert ist, beim Tapezieren sollte man auch auf leichte Belüftung achten (kein Durchzug) denn sonst gibt es je nach Tapete Blasen die nicht mehr aus den nassen geklebten Tapetenbahnen rausziehen oder es könnten auch Nähte aufgehen.
Bedenken soll man das man ja mit jedem Eimer Kleister und Farbe auch einen Anteil an Wasser ins Haus bringt der wieder raus muss.

Gruß sepp.

Hallo,

was mir mal passiert ist ist folgendes:
Mein Bruder hatte eine wirklich seeehr frische Wohnung gemietet, der Putz war noch nicht richtig trocken, er mußte aber aus seiner alten Wohnung raus.
Mein Vater und ich haben ihm in einer Wochenendaktion die Wohnung tapeziert und am Montag wollte er einziehen; mit der Betonung auf wollte, denn die Tapeten hatten sich zu einem Gutteil von den Wändengelöst und lagen schön drappiert auf dem Boden.

Also besser warten bis alles gut trocken ist.
Die SChimmelgefahr kommt wohl noch dazu.

Früher, als noch mit Kalkmörtel gemauert wurde, gabs sog. Trockenwohner, die in den unverputzen Wohnungen lebten und nichts anderes zu tun hatten, als ordentlich zu heizen (damals gabs noch keine Zentralheizung sondern nur Öfen).
Die Leutchen lebten nicht selten ein ganzes Jahr dort, bevor verputzt wurde und die Eigentümer einzogen.

Gandalf

Hallo,

Der Boden
sieht „oberflächig“ trocken aus, bei den Wänden ist nur noch
an mancher „Rohrstelle“ es feucht.

Wenn es noch feucht aussieht, auf keinen Fall anfangen. Erst wenn alles trocken aussieht, sich auch so anfühlt und noch eine oder besser zwei Wochen vergangen sind, würde ich anfangen.

Ich habe auch die von Galdalf beschriebene Erfahrung einmal gemacht und wünsche niemandem diese nachzumachen. Meine erste Mietwohnung war ein Erstbezug und ich verließ mich auf die Aussage meines Vermieters bzgl. der Tapeten. Die Wände fühlten sich schon trocken an und es war auch keine Feuchtigkeit mehr zu sehen. Verlauf ähnlich wie bei Gandalf, also Tapeten am Wochenende rein und dann war ich ein paar Tage unterwegs. Als ich zurück kam, lagen nicht nur bahnenweise Tapeten am Boden, es hatten sich auch schon einige hässliche Schimmelflecken gebildet. Der Bauträger, dem ich mein Leid klagte, schüttelte nur den Kopf und nannte dann obige Richtschnur. Mein Vermieter erließ mir dann natürlich die erste Monatsmiete.

Gruß vom Wiz

Hallo,

es naht Heilig Abend, Jahresende, Mietverträge laufen aus, Tilgung beginnt im Januar, mit anderen Worten :Ihr müßt schnellstmöglich in Euer neues Haus! Nicht wahr? Alle Jahre wieder :wink:

Nichts desto trotz, genießt Euer schönes neues Heim, zur Not auch mit kahlen Wänden zur heiligen Nacht! Wir reden hier sicherlich ebenfalls über die super einfache und schnelle Gipsputzvariante?! Oder? Im Ernst, austrocknen lassen, bis zum Schluß. Eure Aussage, dass ihr bereits einen Bautrockner laufen habt, bestätigt doch auch Euren Termindruck. Für Estrich plant man im Schnitt 30 Tage Trocknung ein, bei anschließender offenporigen Beschichtung, jedoch ohne weiter feuchte Quellen wie Putz u.s.w.! Vor dem Tapezieren solltet/müßt ihr grundieren, d.h. Ihr sperrt das Mauerwerk ab, bevor es ausgetrocknet ist. Weit aus schlimmer ist Restfeuchte im Boden. Nimm doch mal eine schöne große Zeitung und lege diese über Nacht auf den Fußboden, bedecke die Zeitung mit Folie (gelber Sack o.ä.), und klebe nach Möglichkeit die Ränder der Folie fest.
Mal sehen, wie die Zeitung am nächsten Morgen ausschaut! Natürlich ist ein Feuchtigkeitsmesser (Baumärkte vermieten diese auch, oder von dem, von dem Ihr den Bautrockner habt) genauer!

P.S. Trockenbau/Gipskartonwände nach dem grundieren bitte nochmals mit Makulatur streichen, auch wenn jeder sagt „Zeitverschwendung, braucht ihr nicht“ ! Beim späteren Renovieren werdet ihr dankbar für die zusätzliche Viertelstunde Arbeit sein, die ihr jetzt habt.

MfG
Oeser

Es ist leider mittlerweile zu einer Unsitte geworden geputzte Wände mit einem Putzgrund zu Streichen was natürlich die Atmung der Wände beeinträchtigt, bei Regibswände geht das ja noch in Ordnung, aber bei den normalverputzen Wände ist das Überflüssig, wenn nicht gerade eine Tapete verklebt wird (z.B. Glasgewebe)wo das aufgrund der Verklebung mit Spz.Kleber erforderlich ist.
Bei Wände wo man normal Tapeten verklebt werden, reicht es diese zuerst mit einem Gemisch aus Makulatur und Kleister vorzustreichen, wird eine Hochwertige Tapete verklebt sollte man noch in Erwägung ziehen Makulaturpapier zu Kleben.

Gruß sepp.