Hallo,
Du hast mich nicht richtig verstanden.
Speicherkarten können digitale Information speichern und nutzen dazu vom PC bekannte Dateisysteme. Üblich sind FAT, NTFS oder exFAT.
Das jeweilige Dateisystem definiert, wie die einzelnen Datei aussehen dürfen (z.B. Namenskonventionen). FAT beschränkt die Größe einer einzelnen Datei zudem auf 4GB.
Ältere und günstige Geräte beherrschen meist nur FAT als Dateisystem, was auch der Standard für SDHC-Karten ist.
Die gespeicherten Dateien werden üblicherweise durch den Dateinamen spezifiziert. Dateinamen mit „.mp3“ am Schluss signalisieren, dass es sich beim Inhalt um eine MP3-Datei handelt. Oder „.wav“, dass es ein unkomprimierte Audiodatei sein sollte.
Bekannte Dateitypen sind spezifiziert, damit verschiedene Geräte die Dateien lesen, schreiben und bearbeiten können.
WAV-Dateien sind - wie viele andere Medienformate auch - Container. Das heißt sie können in Blöcken verschiedenartige Informationen enthalten. Allerdings sind die Größen- und Positionsangaben als 32 bit Angaben gespeichert.
Die enthaltene Musikinformation kann verschiedene Quantisierungen, Samplingraten oder Kanal-Anzahlen haben, aber die Datei selbst ist in der Größe beschränkt auch wenn Dateisysteme wie NTFS oder exFAT größere Einzeldateien erlauben.
Bei spätestens 4GB ist einfach Schluss, weil dann die internen „Zählwerke“ wieder auf Anfang springen. Je nachdem wie schlau der Softwareentwickler war, gibt es dann ab 2 oder 4 GB Probleme.
Je nach Samplingrate und Quantisierung sind Stereoaufnahmen dann auf ein bis vier Stunden je Datei beschränkt.
Schlaue Programmierer haben an das Problem gedacht und schließen dann die Datei und legen die nächste an. Vorausgesetzt, dass die Leistungsfähigkeit der Hardware das zulässt. Schließlich kommt das Musiksignal kontinuierlich, während Schließen und Neuaufbau einer WAV-Datei viele Millisekunden dauert.
Das ist der Grund, wieso Digitalkameras oder hochwertige Aufnahmegeräte flüchtigen Zwischenspeicher zur Pufferung besitzen.
Ich kann Dir nur empfehlen, mal praktisch zu testen, wie sich Dein Gerät wirklich verhält. Einfach mal eine lange Aufnahme machen und nachhören. Wenn Du 96 khz 24 bit wählst, geht’s schneller.
Ciao, Allesquatsch