Mal auf den Berufsalltag bezogen - rechnet irgendjemand in
der Realität noch mit so einem Gerät?
Ich nicht, mein Freund - Physiker - hat seinen aus Schulzeiten noch in Betrieb.
was genau sollen die Kinder denn dabei lernen? Welches
pädagogische oder inhaltliche Ziel steckt dahinter?
Inhaltlich dieses, dass vor allem Funktionen und stochastische Geschichten nicht immer wieder vom Urschleim auf bearbeitet werden müssen, sobald man einmal den grundlegenden Mechanismus z.B. einer Ableitung, Integration oder irgendeines Ereignisses verstanden hat. Nullstellen kann dann z.B. der Taschenrechner ausspucken und die weiteren Aufgaben können sich auf „höherwertige“ Sachen konzentrieren, weil nicht mehr soviel Zeit fürs Nullstelle berechnen per Hand flöten geht (dass manche das im Kopf/per Hand schneller können als andere mit dem Taschenrechner, steht erstmal auf einem anderen Blatt.) Später wird dann z.T. wieder insofern abstrahiert, dass statt konkreten Zahlen Variablen eingesetzt werden. Den Taschenrechner kann man dann eigentlich fast nur noch nutzen, um mal auf Verdacht verschiedene Fälle prüfen zu lassen und sich vorm Losrechnen einen ungefähren Eindruck von der Funktion zu machen.
wäre es nicht sinnvoller, für derlei Rechnungen den PC
einzusetzen?
In der Schule? Da schreist du doch jetzt, wer denn den Laptop bezahlen soll, oder? Taschenrechner sind kleiner, handlicher und in ihrem Funktionsumfang erstmal überschaubarer. Grad in der Prüfung wäre mir schon wichtig, dass nicht jedes x-beliebige Programm auf dem Rechner drauf ist und dadurch evtl. keine gleichen Chancen für alle herrschen.
Ich schrei gar nicht…
…ich frage nach. Das wird häufig verwechselt.
Inhaltlich dieses, dass vor allem Funktionen und stochastische
Geschichten
in der Realschule? Ich kenne den Lehrplan nicht, steht sowas da drauf?
Taschenrechner kann man dann eigentlich fast nur noch nutzen,
um mal auf Verdacht verschiedene Fälle prüfen zu lassen und
sich vorm Losrechnen einen ungefähren Eindruck von der
Funktion zu machen.
Ich bin nichtmal sicher, ob „Kurvendiskussion“ auf dem Lehrplan der Realschule steht?
In der Schule? Da schreist du doch jetzt, wer denn den Laptop
bezahlen soll, oder?
Nö, PCs gibt es in der Schule. Und ein PC ist nunmal ein Arbeitsinstrument der heutigen Zeit, beim Taschenrechner bin ich mir da nicht so sicher…
Außerdem in den Haushalten zumeist vorhanden (anders als bei diesem, speziellen Taschenrechner. so wie ich das sehe bring CASIO jedes Jahr ein neues Modell auf den MArkt, um den Gebrauchthandel einzudämmen. Wer möchte schon, dass die Knöpfe beim eigenen Kind auf dem Rechner anders aussehen als bei den anderen?).
Schulaufgaben, Schulaufgaben heißt das auf der Realschule
Darf er.
Ich hätte ja mehr Verständnis, wenn das ein schlichter Rechner wäre, der einem eben das Kopfrechnen abnimmt oder so halte ich das auf den ersten Blick für ziemlich überkandidelt - frage aber nach, weil ich mir über den Lehrplan der Realschule nicht sicher bin.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die die Funktionen dieses Taschenrechners nie ausreizen werden… (Casio FX-9750 G II)
Schulaufgaben, Schulaufgaben heißt das auf der Realschule
ähm Klausuren nennen sich auch Klassenarbeiten, tschuldigung meine überkandidelte Benennung, hab ich (leider) einfach so drin.
Dürfen Computer da auch verwendet werden?!
Gandalf
mit Taschenrechner im Labormantel
kernig
mit Hirn im Kopf
wie war doch gleich die dritte Wurzel aus 17,863 und 13,682 dividiert durch 16,783?!
Auchduckundweg
an unserer Realschule (und den anderen, die ich kenne) wird ein Taschenrechner benutzt, der knapp 20 Euro kostet. In Baden-Württemberg reicht der völlig aus und ein grafikfähiger TR darf in der Prüfung gar nicht benutzt werden. Ich kann dein Befremden über 60 Euro gut verstehen, weiß aber nicht, ob die Lehrpläne in Bayern so anders sind, dass man tatsächlich einen grafikfähigen Rechner braucht.
Hallo.
Antwort aus der bayerischen Realschule - nicht Mathe-Lehrer:
60€ - finde ich überzogen, wohl ohne Mengenrabatt.
Grafikfähig - je nach Wahlpflichtfächergruppe bei uns mehr als sinnvoll - und jaaaa, je nach späterer Berufswahl (Handwerk etc.) mehr als notwendig!
(Vor Ort auf der Baustelle ist PC wohl recht unpassend)
Und ja, es gibt gute, vor allem wissenschaftlich sehr sinnvolle Anwendungen für einen TR … denn den auf dem Handy können die Kinder meistens ebenso wenig bedienen wie das, was sie auch lernen sollten: Ergebnis im Kopf überschlagen, nachdenken, sich selbst kontrollieren.
da ist er wohl recht günstig. Bei uns (allerdings am Beruflichen Gymnasium) wird der grafikfähige Taschenrechner intensivst benutzt, und zwar einer, der sonst um die 150 Euro kostet, den die Schüler für rund 120 Euro bekommen, glaube ich (ich habe nur etwas aufgeschnappt, habe damit nichts zu tun, deshalb kenne ich die genauen Preise nicht). Man kann sich sogar für einen kleinen Aufpreis den Namen eingravieren lassen, davon haben auch sehr viele Gebrauch gemacht, d. h. die wollen ihn wohl bis zu ihrem Lebensende benutzen. )
Schüler, die nicht so viel Geld haben, können sich einen Taschenrechner von unserem Förderverein leihen.
gut, ich gebe zu, ich bin jetzt schon 11 Jahre aus der 8. Klasse raus, aber in diesem Schuljahr wurden bei uns (Sachsen) sowohl für die Realschüler als auch für die Gymnasiasten die linearen Gleichungen eingeführt. Mindestens die quadratischen Gleichungen hatten auch die Realschüler noch. Bei so süßen Sachen, wie Wurzel-, Logarithmus-, und e-Funktionen bin ich mir nich mehr so sicher.
Zum Rechner: Auf dem ist einfach mal viel weniger einfach sicherzustellen, dass keiner mogelt. Wie ist das denn bei euch? Hat die Schule fest installierte Rechner? Wenn ja, wieviele Kabinette gibt es. Wir hatten 2 Stück, später 3, für ca. 600 Schüler. Das wäre logistisch nicht möglich gewesen, alle am Rechner die Mathestunde verbringen zu lassen. Oder bringen eure Kinder ihre eigenen Laptops mit zur Schule? Dann wüsste ich als Lehrer nicht, wie ich sicherstellen soll, dass keiner bescheißt.
die werden den funktionsumfang ausnutzen, ud das wird der Taschenrechner sein, den sie bis ans Ende der Schulkariere und vermutlich bis in die Ausbildung / das Studium hinein verwenden werden.
Klar versteht meine Generation nicht, warum man für diverse Sachen heut den Taschenrechner verwendet. Wir hatten einen „normalen“ Taschenrechner, Tabellen und dne Kopf. Aber naja, das ist müßig zu diskutieren.
Jedenfalls wird ein "normaler"Taschenrechner nichts nützen. Selbst, wenn Du irgendwie dafür sorgen würdest, dass das, was der „normale“ nicht kann, so beherrscht wird, würde sich die Arbeitszeit als zu kurz erweisen, denn die ist auf die Benutzung des graf. Rechners angewiesen.
Hi!
Ich weiß nicht, wie viele Rechner die Schule besitzt.
Aber auf dem Lehrplan steht seit der 5. Klasse „IT“ und das findet am Rechner in der Schule statt.
Naja, also ich hab Kurvendiskussion zwar mit Taschenrechner, aber nicht mit einem „grafikfähigen“ gelernt. Bin nicht mehr sicher, ist schon lang her, aber ich hab so im Kopf, dass der damals 60 DM gekostet hat, also die Hälfte! Und Elektronik ist ja eigentlich günstiger geworden…
Das ist wohl so in unserer Zeit: Die technischen Möglichkeiten schreiten voran und die Hersteller bringen ein Modell nach dem anderen auf den Markt. Egal, ob das wirklich nötig ist oder nicht, das Zeug wird gekauft und irgendwann muss man da mit…
Ich weiß nicht, wie viele Rechner die Schule besitzt.
Aber auf dem Lehrplan steht seit der 5. Klasse „IT“ und das
findet am Rechner in der Schule statt.
Wenn das so läuft, wie an den Schulen, die ich kenne (etliche, allerdings in Hessen), dann sind die PCs, die für den eigentlichen IT Unterricht benutzt werden andere, wie die, die für Schüler (z.B. in der Bücherei/Mediathek) frei zugänglich sind. Die ersteren sind in einem Raum, der normalerweise abgeschlossen ist und nur im Klassenverband und unter Aufsicht benutzt werden kann.
IT zieht aber maximal 2 Stunden pro Woche und Klasse, würde ich schätzen. Mathe dagegen 4-5 pro Woche und Klasse. Soviele Rechner, das alles abzudecken, hat die Schule höchstwahrscheinlich nicht.
Dass der nicht-graphikfähige Taschenrechner die Hälfte vom graphikfähigen Taschenrechner kostet, kommt sicherlich auch heute noch hin, oder? Dass Elektronik günstiger geworden ist, kann ich gefühlt so auch nicht unterschreiben. Ich habe mir Anfang des Jahres einen neuen Laptop gekauft. 5 Jahre zuvor war ein vergleichbarer Laptop (also: Wertigkeit der verbauten Technik auf damaligem Stand im Vergleich zur gleichen Wertigkeit der Technik auf heutigem Stand) noch für 200 Euro billiger als jetzt zu bekommen.
NRW, Gymnasium, 9. Klasse.
Den Eltern wurde angekündigt, dass im Laufe dieses Schuljahres ein grafikfähiger Taschenrechner angeschafft werden muss, der 90 € kosten soll.
Es sei ein bestimmtes Modell (welches wurde nicht mitgeteilt) und soll bis zum Abitur verwendet werden. Dieses Modell sei auch in der Abiturprüfung zugelassen.
Ich befürchte 1. dass dieses Modell nicht bis zum Abitur funktionsfähig bleiben wird (heute geht ja alles nach spätestens 2 Jahren kaputt) und dass dasselbe Modell in einem Jahr nur noch die Hälfte kosten wird.
Was mich dabei am meisten stört ist, dass der Elternanteil bei Schulbüchern festgelegt ist, aber die Anschaffung eines 90 € teuren Geräts einfach so nebenher beschlossen werden kann.
Hi!
das bestätigt meinen Eindruck: Der anzuschaffende Taschenrechner ist völlig überkandidelt.
Klasse Gymnasium, Taschenrechner ca. 30 oder 40 € glaube
ich und soll wenn ich mich richtig erinnere bis zum Abi
genutzt werden.
Also: Der Rechner kostet die Hälfte und taugt fürs Gymnasium bis zum Abi.
Unser Realschüler soll einen doppelt so teuren bekommen, den er dafür auch nur bis zur 10. Klasse nutzt…
Auf der FOS bräuchte er dann bestimmt einen neuen, noch besseren, noch teureren…
Einige haben mich missverstanden: Ich bin nicht prinzipiell gegen Taschenrechnernutzung und - kauf. Mir erscheint nur der Preis viel zu hoch und die Funktionalität dem Lehrplan nicht angemessen.
Ich würde mich aber jetzt nict so ohne weiteres gegen den Kauf des geforderten Rechners entscheiden. Ich habe ja unten schon ausgeführt, welche Zeitprobleme entstehen können.
Darübr hinaus aber vermute ich jetzt aus dem Bauch heraus, dass es einen Grund haben wird, dass die Schüler einen grafikfähigen Rechner anschaffen müssen: sie werden es vermutllich nicht beigebracht bekommen, das alles händisch zu machen. Unsere Hauptschüler können ja in Englisch und Deutsch auch keine Grammatik, wird zwar vorgemacht, aber nicht eingefordert, und dann können sie es halt nicht.
Du musst Dir also überlegen, wie du ohne zurechtkommst und ob die Anschaffung nicht vllt biliger ist als Nachhilfe (wobei Können dann nciht reicht, es besteht weiter das Zeitproblem).
Wie sieht es denn mit der Anschaffung eines gebrauchten Taschenrechners aus?