Tastkopf

Nicht erschrecken, es sind gleich mehrere Fragen auf einmal!

Also, welchen Sinn und Zweck erfüllt eigentlich ein Tastkopf für ein Signal?
Setzt man ihn nur für sehr kleine, schwache, mittlere, große,
… Signale ein?
Gibt es Tastköpfe nur für Oszilloskope?
Interessieren würde mich auch eine Erklärung zu den Angaben eines Tastkopfes, wie Eingangsimpedanz (steht meistens 10 MOhm drauf), eistellbar mit 10,8 pF und einem Kompensationsbereich von 12 bis 18 pF ???

So das ist ne Menge „Holz“, aber leider finde ich dazu weder in Fachbüchern etwas, noch macht mich ein Datenblatt schlauer (da steht immer nur was zum Tastkopfabgleich drinnen).

Gruss Franz

Hallo
Es gibt verschiedene Tastköpfe gibt es für verschiedene Anwendungen (Hochspannungstastköpfe, Hochfrequenztastköpfe, Durchgangstastköpfe, usw…)
Alle Tastköpfe haben die Aufgabe, das zu messende Signal in ein Signal umzuwandeln, das das Meßgerät versteht, so kann im Tastkopf sogar ein A/D-Wandler sich befinden. Am bekanntesten sich Tastköpfe für Scopes und HF-Meßgeräte.
Der Einsatzbereich steht auf dem Tastkopf.
Durch den Einsatz des Tastkopfes wird das Meßsignal weniger verfälscht, als wenn direkt gemessen wird, der Tastkopf ist sehr hochohmig in der NF bzw. im HF-Bereich auf das System angepaßt.

Unter http://www.physik.tu-muenchen.de/lehrstuehle/E15b/le…
findest du einige Infos über Tastköpfe für Osziloskope!
Hoffe Dir damit weitergeholfen zu haben
MArkus

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Franz,

eine genauere Bezeichnung für den Tastkopf ist Tastteiler. Daraus geht hervor, daß der Tastteiler einen Spannungsteiler enthält. Im einfachsten Fall ist das nur ein ohmscher Widerstand Rv von 9 Mohm, der zusammen mit dem Eingangswiderstand Ri des Oszilloskops von 1 Mohm eine Spannungsteilung 10:1 ergibt.

Das Oszilloskop hat aber auch eine Eingangskapazität Ci von einigen pF. Zusammen mit Rv wird so ein Tiefpaß mit einer Grenzfrequenz von wenigen kHz gebildet. Das Oszilloskop wäre damit nur noch für ganz niedrige Frequenzen brauchbar. Deshalb liegt parallel zu Rv eine Kapazität Co, die aus der Anordnung aus Tastkopf und Oszilloskopeingang einen frequenzgangkompensierten Spannungsteiler macht. Es gilt bei korrektem Abgleich Co x Rv = Ci x Ri . Am Meßpunkt ist nur noch die kleine Kapazität Co wirksam. Dabei gilt Co