Tatsächlicher 'schlechter' Umgang

Hallo,
ich brauche dringend Meinungen, Rat, …
Meine Tochter wird im Dzember 15. Sie besucht das Gymnasium, ist recht zuverlässig und wir haben eine sehr gute Verbindung. Meine Tochter hat ihr Leben sehr gut im Griff, sie ist freundlich, besucht absolut regelmäßig die Schule, macht ihre Hausaufgaben, erledigt kleine Aufgaben im Haushalt ohne zu murren… alles super, alles prima! Ich bin wirklich sehrr stolz auf sie- sie ist ein tolles Mädchen!
ABER (tätärätätäää!!):
Vor etwa einem Jahr haben wir sie beim Rauchen erwischt. Ich fiel aus allen Wolken und gemeinsam haben wir, so dachte ich, das Problem gelöst.
Gestern jedoch kam es heraus- sie hat weiter geraucht, ca. 4-6 Zigaretten am Tag, manchmal auch weniger. SCHOCK!! Da ihr Hormonhaushalt nicht stimmig ist (Akne, …), nimmt sie zudem die Pille.
Ich persönlich denke, dass ihr Umgang viel damit zu tun hat. Ihr Freundeskreis hat sich in den letzten 1,5 Jahren verändert, ich weiß- von ihr selbst- dass viele ihrer Freunde (alle zwischen 13 und 17) rauchen, kiffen und Alkohol trinken. Sie trinkt nicht, weil wir es verbieten. Soweit ich das beurteilen kann, kifft sie auch nicht- sie hat mir jedoch erzählt, dass sie zweimal gezogen hat (oh je!).
Insgesamt sind ihre Freunde alle mehr oder weniger ohne elterlichen Halt- sie hat offenbar einen Faible für diese Kinder/Jugendlichen. Ich hingegen bin recht behütend- manchmal vielleicht zu kontrollierend.

Was soll ich nun tun? Meine erste Reaktin war Panik, Umgangsverbot, Hausarrest,… das ganze Programm. Ich weiß, das ist idiotisch. Ich habe gesagt, deine Freunde sind alle Pack usw., ich weiß, fataler Fehler!

Ich will nicht, dass sie raucht- und eigentlich wünsche ich mir auch andere Freunde für sie. Sie sagt aber, das sind meine Freunde, ich mag sie. Naja, nett sind sie auch, die meisten kenne ich- aber die machen so viel Unsinn- das macht mir sehr große Angst.

Was meint ihr? Bitte seid ehrlich, ich kann Kritik vertragen! :wink:

Hallo Iris,

irgendwie habe ich den Eindruck, daß Du bei dieser Sache bei Deiner Berufehre gepackt wurdest (wenn es schon bei mir in der Familie nicht klappt…)

Vor etwa einem Jahr haben wir sie beim Rauchen erwischt. Ich
fiel aus allen Wolken und gemeinsam haben wir, so dachte ich,
das Problem gelöst.

Hm, ich bin zwar Nichtraucer, habe aber in diesem Alter auch einige Imponierzigaretten geraucht, wer hat das nicht.

Gestern jedoch kam es heraus- sie hat weiter geraucht, ca. 4-6
Zigaretten am Tag, manchmal auch weniger. SCHOCK!!

Warum?
Weil sie etwas tut, was viele auch machen?
Versteh mich nicht falsch, ich finde Rauchen auch blöde, überflüssig und gefährlich, aber ‚SCHOCK!!‘ - warum das denn.
AUch daß sie euch nicht mehr alles sagt, hey das Mädel ist 15 Jahre alt und mit großen SChritten dabei erwachsen zu werden.
Da sind Fehler unvermeidlich bis nötig!

Ich persönlich denke, dass ihr Umgang viel damit zu tun hat.
Ihr Freundeskreis hat sich in den letzten 1,5 Jahren
verändert, ich weiß- von ihr selbst- dass viele ihrer Freunde
(alle zwischen 13 und 17) rauchen, kiffen und Alkohol trinken.

Als ich so etwa 16 wurde, hat mich mein sehr konservativer Vater mal zur Seite genommen und ein Gespräch von Mann zu Mann geführt.
Er selber war Nichtraucher und trank nur mäßig.
Er hat mir das Rauchen nicht verboten, weil er genau wußte, daß ich genug Möglichkeiten hätte, es vor ihm zu verbergen.
So hat er folgendes gesagt.
Im Haus wird nicht geraucht, wenn ich meine es woanders tun zu müssen, wäre es meien SAche, er fände es blöde, ungesund etc. aber ich wäre jetzt wohl alt genug, selber darüber zu entscheiden.
Trinekn von Alk war das gleiche.
Wenn ich besoffen nach hause käme, würde er mir den Hosenboden stramm ziehen aber wenn ich meine es woanders tun zu müssen, wäre es meien Entscheidung.

Sie trinkt nicht, weil wir es verbieten.

Nicht weil sie es nicht möchte?

Soweit ich das
beurteilen kann, kifft sie auch nicht- sie hat mir jedoch
erzählt, dass sie zweimal gezogen hat (oh je!).

Geht jetzt die Welt unter?
Auch ich habe in dieser Zeit das erste mal gekifft (ich war 16).
Diese Erfahrung ist soooo unüblich nicht, oder wie war das bei Dir damals?!

Insgesamt sind ihre Freunde alle mehr oder weniger ohne
elterlichen Halt- sie hat offenbar einen Faible für diese
Kinder/Jugendlichen. Ich hingegen bin recht behütend- manchmal
vielleicht zu kontrollierend.

Und genau daran solltest Du was tun!
Sie will sich langsam von DIr lösen, das solltest Du aber aufgrund Diener AUsbildung wissen.
Aber Wissen und wissen wollen sind sicher zwei Paar Schuhe :wink:

Was soll ich nun tun? Meine erste Reaktin war Panik,
Umgangsverbot, Hausarrest,… das ganze Programm.

Womit Du Deine Tochter erst recht von Dir wegtreibst.

Ich weiß,
das ist idiotisch. Ich habe gesagt, deine Freunde sind alle
Pack usw., ich weiß, fataler Fehler!

Eben.
Nicht Deine Tochter hat ein Problem, sondern DU!

Ich will nicht, dass sie raucht- und eigentlich wünsche ich
mir auch andere Freunde für sie. Sie sagt aber, das sind meine
Freunde, ich mag sie. Naja, nett sind sie auch, die meisten
kenne ich- aber die machen so viel Unsinn- das macht mir sehr
große Angst.

Weia. Das Mädel wird/ist erwachen!!!
Auch das Afudieschnautzefallen gehört zu diesem Prozess.
Gib ihr das Gefühl, daß sie auch Dich vertrauen kann wenn etwas passiert ist und sie keine ANgst vor Strafe haben muß.
Ansonsten wird es nicht besser.
Gib ihr Geborgenheit wenn siesie bracht und Freiheit wenn die angesagt ist.
Anders wird es nicht gehen, die meisten Kinder überleben diese Phase ohne Schäden und auch Du und Dein Mann und alle Deine Freunde waren sicher ähnlich drauf, als sie so alt waren.
Willkommen im Leben.

Was meint ihr? Bitte seid ehrlich, ich kann Kritik vertragen!

Wars ehrlich genug?

Gandalf

Hallo Irisanna,

ich brauche dringend Meinungen, Rat, …

meine Meinung ist: Der Knackpunkt Deines Problems liegt hier:

Insgesamt sind ihre Freunde alle mehr oder weniger ohne
elterlichen Halt- sie hat offenbar einen Faible für diese
Kinder/Jugendlichen. Ich hingegen bin recht behütend- manchmal
vielleicht zu kontrollierend.

Vermutlich macht dies die Freunde interessant: Boah ey, es gibt Eltern, die sich nicht um jeden Husterer scheren, wirklich!

Was soll ich nun tun? Meine erste Reaktin war Panik,
Umgangsverbot, Hausarrest,… das ganze Programm. Ich weiß,
das ist idiotisch. Ich habe gesagt, deine Freunde sind alle
Pack usw., ich weiß, fataler Fehler!

Ich will nicht, dass sie raucht- und eigentlich wünsche ich
mir auch andere Freunde für sie. Sie sagt aber, das sind meine
Freunde, ich mag sie. Naja, nett sind sie auch, die meisten
kenne ich- aber die machen so viel Unsinn- das macht mir sehr
große Angst.

Was meint ihr? Bitte seid ehrlich, ich kann Kritik vertragen!

Angst wird man immer um sein Kind haben, wenn einem das Kind nicht egal ist. Aber nicht das Behüten macht selbständige Menschen, sondern das offen mit den Jugendlichen Probleme diskutieren.

Gerade Deine Erfahrung mit dem „nicht Rauchen aufhören“ zeigt, dass Du eben nicht mehr die Kontrolle behalten kannst. Je strenger Du reagierst, desto mehr wirst Du das nette Mädchen zu Gesicht bekommen, und hinter Deinem Rücken treibt sie es eine ganze Runde toller.

Hier die ganze Palette der Erziehung zur Selbständigkeit auszubreiten, würde zu weit führen. Ich kann Dir nur sagen:

Mein Vater wollte mich in den 60-ern so behüten, wie er es aus seiner Generation für Mädchen kannte. Der Erfolg war, dass ich den Scheiß, den ich gemacht habe, einfach vor ihm verheimlicht habe.

Meine Tochter durfte alles, was sich mit dem Jugendschutzgesetz vereinbaren ließ, und noch ein bisschen mehr, z.B. zuhause in kleinen Portionen mit Wein genießen, bevor sie 16 war. Sie hat nie gesoffen, selbst in Situationen, in denen sie mal sagte: „Ich geh mir einen ansaufen.“ Ergebnis eines solchen - vom vermeintlichen Studienmisserfolg induzierten - Abends: Alle waren blau, nur meine Tochter hielt sich den ganzen Abend an einem Cocktail fest.

Du kannst Deine Tochter nicht kontrollieren, und durch den Versuch wirst Du nur den guten Kontakt zu ihr verlieren.

Gruß, Karin

Mama?! Bist du es?!?! *scherz*

Nein, mal im Ernst. Mir kommt deine Geschichte unglaublich bekannt vor!!! Mir ging es vor 10 Jahren ähnlich. Ich war zu Hause immer die liebe, brave, tolle, vernünftige, bliblablub.

Irgendwann hat meine Mom mich dann mal mit ner Kippe erwischt (es war sogar eine meiner ersten…). Riesen Theater: Du bekommst kein Taschengeld mehr! Deine Freunde sind das allerletzte! etc.

Was hab ich gemacht: Meiner liebsten Mutter verkauft, dass ich nicht rauche, dass das ne Ausnahme war, und hab mich seit dem nicht mehr erwischen lassen! :wink: Das willst du sicher nicht. (Und zu deiner Beruhigung: Heute lach ich mit meiner Mom darüber. Wir verstehen uns heute besser als je- ich habe aber auch 3 Geschwister, an denen sie weiter „üben“ konnte, und heute lockerer ist. Die jüngste ist übrigens gerade 14.)

Wenn deine Tocher dir freiwillig erzählt, dass sie schon ein, zweimal an einem Joint gezogen hat, kannst du davon ausgehen, dass sie regelmäßig kifft. BITTE BEKOMM JETZT KEINE PANIK! Deine Tochter ist ja nicht doof! Werde einfach lockerer! Sie ist momentan einfach nur „dagegen“. Und zwar gegen alles. Sie traut sich vielleicht nicht dir zu Hause an den Kopf zu knallen: „Spül doch selber!“ weil sie wahrscheinlich die Einsicht hat, dass das gemacht werden muss, und sich alle Familienmitglieder an die Regeln halten müssen, aber sie will rebellieren. Gesteh ihr das ein. In 2-3 Jahren wird sie auch wieder mit dem Rauchen aufhören, weil ihr neuer Freund das uncool findet. Sie wird mitbekommen, dass ein gutes Abi wichtig ist, wenn sie im Leben was erreichen möchte, etc. Das Kiffen wird sie nicht in eine tiefe Abhängigkeit treiben. Du sagst ja, dass sie eigentlich ganz vernünftig ist. Vertrau ihr einfach. Vertrau ihr blind. Es wird schwer werden, aber nur das hilft ihr dabei. Und BITTE BITTE BITTE kontrollier sie nicht. Haltet euch an feste Absprachen (Sie soll sagen, mit wem sie weg ist und wo, dafür darf sie vielleicht 30 min länger?!), dann kommt auch ihr Vertrauen zurück und du bist nicht mehr die „ätzende spießige Mom“.

So, ich hoffe du steinigst mich jetzt nicht. :wink:

Liebe Grüße und viel Durchhaltevermögen!
Mareike

auch wenn ich dir jetzt nicht den ultimativen rat …oder dir ueberhaupt einen geben kann…

du wirst daran nichts aendern koennen, wenn du so weiter machst wie bisher.

also ich meine, deine erziehung[+die gene deines mannes - denn von dir wuerde sie sowas ja nie haben*ggg*] hat sie zu dem gemacht, was sie ist.

ob das gut ist oder nicht, weiss keiner.

in dem du’s erstmal akzeptierst, bekommst du auf jeden fall einen zugang zu ihr. oder anders run…akzeptierst du es nicht, endet es im streit.

hast du ihr denn die pille verboten oder wieso ist sie nicht zu dir gekommen???

Hi,

Was hab ich gemacht: Meiner liebsten Mutter verkauft, dass ich
nicht rauche, dass das ne Ausnahme war, und hab mich seit dem
nicht mehr erwischen lassen! :wink:

Hier greift aber das eigene konsequente Nichtrauchen.
Ich RIECHE, wenn meine Herrn geraucht haben.
Es riecht zwar auch, wenn sie passiv rauchten, aber
man merkt den Unterschied doch. Entweder war deine
Mutter selber Raucherin (dann ist das sowieso ein
anderes Problem) oder permanent verschnupft oder
doch schon schlauer, als du selbst heute zugibst! :wink:

Gruß
Elke

Ich glaube, du hast da etwas falsch verstanden: ich bin wegen ihrem Akne-Problem mit ihr zur Gynäkologin gegangen, diese hat ihr dann die Pille verschrieben. Natürlich habe ich sie ihr NICHT verboten!!! Ich hätte sie ihr auch nicht verboten, wenn sie sie zum Zwecke der Verhütung hätte nehmen wollen.

Zudem: ich habe eine vertrauensvolle, positive Bindung zu meiner Tochter, sie spricht mit mir über ihre Gefühle, Gedanken, Ängste. Ansonsten wüsste ich nicht, dass ein Teil ihres Umgangs kifft und trinkt. :wink:)

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Wenn meine Tochter gelegentlich kiffen würde, würde ich nicht in Panik ausbrechen- ich halte Alkohol für die gefährlichere und schädlichere Droge. Kiffen entspannt und führt selten zu starker psychischer Abhängigkeit. Aber bitte in Maßen und nicht unbedingt mit 14.
Dennoch: danke für deine Meinung, ich muss sagen, dass mir deine Sicht einen Schritt weiter geholfen hat!! Den ganzen Nachmittag habe ich mit meiner Tochter gequasselt. Übrigens bin ich gar nicht so streng- glaube ich. Ich erwarte, dass sie regelmäßig die Schule besucht und ihre Hausaufgaben macht und vor Klassenarbeiten übt, dass sie keinen Alkohol trinkt (sie darf jedoch mal ein Bier-Bix-Getrränk, wenn ich dabei bin), dass sie ihr Zimmer ordentlich hält und mir sagt, mit wem sie unterwegs ist. In der Woche muss sie zum Essen um 19.30h zuhause sein- das ist der einzige Zitpunkt, wo wir alle (4Personen) zusammen sein können. An den Wochenenden darf sie bis 23.00 Uhr raus.
Ich habe großes Vertrauen in meine Tochter- und habe nun gemerkt, dass ich doch ein bisserl panisch reagiert habe. Am liebsten würde ich meine mütterlichen Flügel über sie ausbreiten und sie gluckenhaft vor all den bösen Einflüssen schützen… ich weiß, das ist in ihrem Alter fatal! Ich werde mich bessern!! Ich danke dir!!

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Hallo Irisanna,

Meine Tochter durfte alles, was sich mit dem
Jugendschutzgesetz vereinbaren ließ, und noch ein bisschen
mehr, z.B. zuhause in kleinen Portionen mit Wein genießen,
bevor sie 16 war. Sie hat nie gesoffen, selbst in Situationen,
in denen sie mal sagte: „Ich geh mir einen ansaufen.“ Ergebnis
eines solchen - vom vermeintlichen Studienmisserfolg
induzierten - Abends: Alle waren blau, nur meine Tochter hielt
sich den ganzen Abend an einem Cocktail fest.

Das sehe ich genau so: und rauchen darf sie eben erst mit 16! :wink:)
Aber ich sehe deinen Punkt, wenn ich sie kontrolliere, wird sie sich von mir entfernen und mir etwas vormachen…

Ich bin ganz froh, dass ihr alle mir gesagt habt: du bist zu streng, lass lockerer… ich werde mich bessern!! DANKE!!!

Hallo Gandalf,
ja, danke, war super ehrlich!! Okay, ich bin ausgebildete Soz.-Päd, aber es wäre unprofessionell, wenn ich mein theoretisches Wissen bei den Menschen umsetze, die ich liebe- dat jeht nit!!!
Naja, zum Thema kiffen: ich spucke selbst nicht herein…

Zu ihrem Umgang: es ist schon so, dass drei ihrer Freunde tatsächlich keinen Halt zuhause haben. Ein Mädel ist 15 und ihre Mutter ist 6 Wochen nach Südamerika gefahren- und hat das Mädel mit 100€ pro Woche sich selbst überlassen. Ein anderes Mädel (14) kann nach Hause kommen, wann es will. Geht gar nicht, finde ich. Ein Junge wird antiautoritär erzogen, zwei Alkoholvergiftungen, einmal ist er dabei auf Bahngleisen gestürzt und hat sich einen Schädelbasisbruch zugezogen: der Junge ist 12!!! Geht auch nicht…

Ich denke, aufgrund des Rauchens habe ich das Gefühl: Ich habe versagt!! Das macht mir zu schaffen. Wie du sehr treffend geschrieben hast: nicht meine Tochter, sondern ICH habe das Problem…

Übrigens war meine eigene Jugend geprägt vom Alkoholismus meines Vaters und der Gleichgültigkeit meiner Mutter. Mit 15 habe ich die Schule verweigert, drei Wochen später hat meine Mutter mich einfach vor die Tür gesetzt- ich war schwierig. Und ich weiß, dass mir einfach nur aufmerksame und sorgende Eltern fehlten- denn Sorge zu spüren heißt auch Liebe zu spüren.
Das nur, um vielleicht nachvollziehen zu können, warum ich so eine olle Glucke bin.

Aber auch du hast Recht: ich psyche meine Tochter in Grund und Boden- und ich danke ihr, dass sie nicht bereits vollends ausgeflippt ist. Ihr habt alle Recht: ich muss lockerer werden, ihr vertrauen und nicht in Panik ausbrechen… herrjeee…was war ich blind… Sch…, ich wollte doch alles richtig machen!

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Hi Iris,

aber es wäre unprofessionell, wenn ich mein
theoretisches Wissen bei den Menschen umsetze, die ich liebe-
dat jeht nit!!!

jetzt mal ganz ehrlich, kannst Du das vermeiden?!
Ich kenne genügend ‚Sozis‘ um zu beurteilen, daß es zwar immer gepredigt wird, aber kaum zu realisieren ist.
Das ist jetzt bitte kein Vorwurf, aber es ist trotzdem so.
Zudem hast Du sicher einen nicht niedrigen Anspruch an Dich , den Du erfüllen möchtest.
Aber wie sagt der olle Geheimrat im Faust so schön:
‚Grau mein Freund ist alle Theorie‘

Und da kommt sicher viel zusammen bei Dir.
Trotzdem laß es zu, nicht perfekt zu sein und vertraue Deiner Tochter, ich bin sicher, sie hat es verdient!

Gandalf

Naja, ich denke, du liegst schon ganz richtig. Die Theorie fließt doch mit ein:wink:) Wäre sie nicht mein Kind sondern ihre Eltern Klienten, würde ich den Kopf schütteln und fragen „Was haben sie eigentlich für ein Problem? Ist doch alles bestens.“- und das Kind täte mir leid.
Gestern Abend habe ich herum gegrübelt- meine Tochter gibt sich in allen Bereichen Mühe und ist wirklich ein fittes Mädel- ich bin super stolz auf sie und meinen Sohn(9). Und mein Fokus hat sich doch zu sehr auf das Thema Rauchen beschränkt. Okay, ich freue mich nicht, aber davon geht die Welt nicht unter. Wenn ich überlege, welche Bereiche in ihrem Leben super laufen… wie freundlich und sozial sie ist… wie liebevoll mir und ihren Mitmenschen gegenüber… die Schule klappt… sie ist sozial engagiert… beliebt… zuverlässig… als ich gestern Vormittag den Thread hier geöffnet habe, hatte ich Panik und habe alles als ganz ganz ganz schlimm empfunden. Ich wusste wirklich überhaupt nicht, was ich machen soll- und hatte ein wirklich dringendes Bedürfnis, etwas zu tun. Dein Beitrag und die der anderen haben mir schön und wirklich deutlich vor Augen geführt, dass ich mich unmöglich verhalten habe.

Ich war der Meinung, SIE muss etwas ändern- und nun habe ich begriffen, dass ICH etwas ändern musste. Sie ist ja nicht erst fast 15, sondern schon fast 15. Das habe ich meiner Tochter gesagt- und mich entschuldigt. Und- sie ist so süß- sie hat geschmunzelt und war sichtlich erleichtert.

Wir haben auch über das Thema „Umgang“ gesprochen- es ist ihr gelungen, mir meine Ängste zu nehmen und darauf zu vertrauen, dass sie weiß, was sie tut.
Armes Mädel- sie hat wirklich eine anstrengende Mutter:wink:

Danke für die Kopfwäsche!! Jetzt habe ich klare Sicht!

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Rauchgeruch
Hallo Elke,

ich muss dich da leider enttäuschen. Sie wusste es wirklich nicht. Dabei ist sie selber Nichtraucherin, hasst den Geruch und riecht auch alles! Sie hätte mich auf jeden Fall darauf angesprochen, hat sie mir mal erzählt, hätte sie gewusst, dass ich noch geraucht habe. Manchmal sind Kinder doch erfindungsreicher als ihre Eltern. ;o) (Meine Tricks verrat ich aber nicht! )

Grüße
Mareike

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Moin Iris,

Armes Mädel- sie hat wirklich eine anstrengende Mutter:wink:

für diese Einsicht möchte ich Dich am liebsten umarmen :wink:

Viel Spaß weiterhin (keine Ironie!) mit der Erziehung.

Gandalf

Hi Iris,

Armes Mädel- sie hat wirklich eine anstrengende Mutter:wink:

dafür hast Du jetzt ein Sternchen von mir gekriegt.

Gruß, Karin

Aber auch

Armes Mädel- sie hat wirklich eine anstrengende Mutter:wink:

eine sehr sympathische!

Nobody’s perfect, aber an sich selbst zu arbeiten ist doch der richtige Schritt!

Gruß
Cess

Hallo Irisanna,
nach persönlichen Erfahrungen (sowohl selbst als auch mit den eigenen Kindern) weiß ich, daß Verbote nichts bewirken, außer dem Reiz, diese zu übertreten und das möglichst so, dass es die Eltern nicht mitbekommen.
Mein Vater (Jahrgang 1915) war da richtig progressiv: Er sagte kurz und bündig, wenn ich der Meinung wäre, rauchen zu müssen, sollte ich es tun. Damit war für mich eigentlich der ganze Anreiz weg. Zu Hause lagen im Rauchschränkchen die Dinge der Begehr (Zigaretten, Zigarren)
offen rum, auch wenn die nur für Besuch gedacht bzw. zu Weihnachten von Vater um jeweils 1 Stück dezimiert wurden.
Mein Mann und ich sind selbst Nichtraucher. Auch bei unseren Kindern haben wir nur die Auswirkungen auf die Gesundheit und auf den Taschengeldbereich erklärt. Ergebnis: Unsere Große raucht nicht und trinkt auch keinen Alkohol. Die Jüngere raucht - jedoch nur in Gesellschaft mit ihren Freunden ab und zu. Da jedoch auch ihr Lebenspartner Nichtraucher ist, hat sich diese Unsitte stark abgebaut.
MfG M.P.

Hi Irisanna,
meine Tochter ist auch 14 und geht zum Gymnasium. Ich kann dich gut verstehen.
Keine Bange, du bist eine gute Mutter, weil du dich für dein Kind interessierst und dich kümmerst. Du glaubst gar nicht, wieviele Eltern es gibt, die weder die Lehrer ihres Kindes noch seine Freunde kennen oder überhaupt wissen, was es so in seiner Freizeit tut. Du sagst selbst, dass ihr eine gute Verbindung habt und das ist doch das Wichtigste. Bleib also im Gespräch mit ihr (natürlich ohne an ihr herumzunörgeln). Lobe sie für die Dinge, die sie gut macht. Stärke ihr Selbsbewusstsein (Jugendliche rauchen aus Unsicherhit, weil sie sich an der Zigarette festhalten können, wenn sie in der Gruppe „abhängen“). Lade ihre Freunde zu euch ein, aber mach auch ganz klar, dass nicht gesoffen wird und wer rauchen will, nach draußen muss. Biete ihnen Aktivitäten an. Lass ihr ein bisschen Leine, damit zeigst du ihr, dass du ihr vertraust. Geht was mit Sport, Tanzkurs oder so bei euch in der Gegend? In dem Alter brauchen sie sinnvolle Beschäftigung. Party machen hat noch Zeit.
Alles Gute, Angie

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Hallo Angie,
vielen Dank!
Ja, meine Tochter geht leidenschaftlich 2-3 mal die Woche tanzen und
hat ein soziales Ehrenamt. Ich sehe es wie du: Jugendliche brauchen
Aufgaben, um nicht „abzuhängen“. Denn eben diese Abhängerei führt zu
nichts gutem… In ihrer Kindheit hat meine Tochter regelmäßig
voltigiert, da es ihr schwer fiel, „nein“ zusagen. Schade- zum
Nichtrauchen hat es dann doch nicht gereicht. Mittlerweile kann ich
damit leben (muss ich ja wohl…), dulde es aber nicht Zuhause und
verbiete es eigentlich auch.

Liebe Grüße und auch für dich alles Gute!